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Vortragsreihe im Landesarchiv Duisburg: Die rheinischen Gestapostellen im Spiegel ihrer Überlieferung 1933-1945

„Der Dienst verlangt eine innere Härte…“

gestapo_personalbogenxDie Geheime Staatspolizei war das wichtigste und bekannteste Instrument zur Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung. Mit monatlichen Lageberichten informierten die rheinischen Gestapostellen die nationalsozialistische Führung in Berlin über die Verhältnisse in der Region und über die Verfolgung des Widerstandes. Jetzt liegen die 1934-1936 verfassten Berichte gedruckt vor, herausgegeben von der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde und bearbeitet von Anselm Faust, Bernd-A. Rusinek und Burkhard Dietz. Aus diesem Anlass lädt das Landesarchiv NRW am 1. März 2016 zur Buchpräsentation im Rahmen eines Vortragsabends ein.
 

gestapo_schutzhaftbefehlNeben den Lageberichten verwahrt das Landesarchiv ca. 72.000 Gestapo-Personenakten der Leitstelle Düsseldorf mit den Außenstellen Duisburg, Essen, Mönchengladbach, Krefeld, Oberhausen, Wuppertal sowie der Grenzkommissariate Emmerich, Kaldenkirchen und Kleve. Die Akten wurden von 1933 bis 1944 über Oppositionelle, Kommunisten, Landesverräter, „Arbeitsscheue“, Homosexuelle und weitere verdächtige Personen angelegt. Anhand dieser, für die Erinnerungskultur zentralen Quellen, lassen sich einzelne, aber auch gruppenbiografische Verfolgtenschicksale rekonstruieren. Zahlreiche NS-Gedenkstätten im In- und Ausland betreiben ihre Forschungen und didaktischen Programme auf Grundlage dieses Bestandes. Im Rahmen einer Vortragsreihe werden dazu bekannte rheinische Institutionen der Erinnerungskultur sprechen. Am Beispiel ausgewählter Verfolgtengruppen berichten die Referentinnen und Referenten über Repression, Verfolgung und die Erinnerungsarbeit der jeweiligen Einrichtung.

Besuchereingang zum Landesarchiv NRW im Duisburger Innenhafen. Foto: Petra Grünendahl.
Besuchereingang zum Landesarchiv NRW im Duisburger Innenhafen. Foto: Petra Grünendahl.
Begleitend zeigt die Abteilung Rheinland des Landesarchivs Exponate aus den Beständen zur Geschichte der Gestapo.

Weitere Informationen sind auf der Homepage des Landesarchivs unter https://www.archive.nrw.de/lav/aktuelles/index.php zu finden.

Der erste Vortrag findet statt am
Dienstag, 1. März 2016, um 18 Uhr
im Landesarchiv NRW,
Schifferstraße 30a, 47059 Duisburg
(Besuchereingang an der Hafenseite).

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Informationen inkl. weiterer Termine bietet der Flyer zum Thema „Gestapo im Rheinland“ als pdf zum Download.

Wer ein bisschen stöbern möchte, findet hier
Auszüge aus den Gestapoberichten Rheinland (Duisburg).

– Presseinformation und Bildmaterial: Landesarchiv NRW in Duisburg –
Foto: Petra Grünendahl

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