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Ballett am Rhein begeisterte mit Choreographie-Plattform „Young Moves“ im Theater Duisburg

Faszinierende Vielfalt an Musik und Tanz:
Eine Bühne für Tänzer und ihren Choreographien

Von Petra Grünendahl

Alban Pinet: Odnalro – Ensemble. Foto: Gert Weigelt.
Alban Pinet: Odnalro – Ensemble. Foto: Gert Weigelt.
Unterschiedlichste Musikstücke hatten sich die Tänzer für ihre Choreographien ausgewählt, Ideen damit verknüpft. Sie ließen Geschichten vertanzt auf der Bühne erzählen. Immer wieder der Einzelne, die Identität: Mann und Frau, das Individuum in der Masse. Mal wirkte es eher klassisch, mal experimentell, mal musikalisch in andere Zeiten verrückt. Der Abend lebte von handwerklichen und künstlerischen Können aller Akteure ebenso wie von der Vielfalt und den Fantasien derer, die sich ausprobieren durften.

Wun Sze Chan: It is passing by – Sabrina Delafield, Richard Jones, Ensemble. Foto: Gert Weigelt.
Wun Sze Chan: It is passing by – Sabrina Delafield, Richard Jones, Ensemble. Foto: Gert Weigelt.
Sechs Choreographien von Tänzern der Ballett-Compagnie der Deutschen Oper am Rhein begeisterten unter dem Titel „Young Moves“ das Publikum bei der Premiere im außerordentlich gut besuchten Theater Duisburg. Drei Tänzer – Alban Pinet (Odnalro), Boris Randzio (Mindrift), Michael Foster (Rapture) – und drei Tänzerinnen – Wun Sze Chan (It Is Passing By), Louisa Rachedi (Fieldwork), So-Yeon Kim (Zahir) – hatten eigene Choreographien geschrieben, die an diesem Abend vor großem Publikum uraufgeführt wurden. Einige haben Kostüme und Bühne selbst entworfen, andere haben sich im Haus bei Hélène Vergnes (Odnalro, Rapture), Gerrit Frohne-Brinmann und Monika Gebauer-Radio (Mindrift) sowie Kevin Gamez (Zahir) Hilfe geholt. Sie konnten dabei alle Möglichkeiten eines großen Hauses nutzen, wie sie die Deutsche Oper am Rhein zu bieten hat. Die Optik der Bühnengestaltungen aller Stücke rundete das Licht-Design von Franz-Xaver Schaffer ab.

Louisa Rachedi: Fieldwork – Ensemble. Foto: Gert Weigelt.
Louisa Rachedi: Fieldwork – Ensemble. Foto: Gert Weigelt.
So unterschiedlich die Musikauswahl der Tänzer-Choreographen, so unmöglich, diese live zu spielen: Verschiedene Orchester-Stücke kamen ebenso von CD wie die Filmmusik aus „The Knick“, Moondogs „Lullaby“, Solo-Viola (Bratsche) bzw. –Violoncello oder das Schlagzeug mit Orchesterbegleitung. Die Akustik war aber trotz „Konserve“ ganz hervorragend. Musik und Choreographie eines jeden Parts wirkten in sich geschlossen, jeder Choreograph setzte eigene Marken auf die Bühne. Gute zwei Stunden dauert der Ballettabend (mit Pause).

Plattform Choreographie: „Young Moves“

Boris Randzio: Mindrift – Christine Jaroszewski, Virginia Segarra Vidal, Anne Marchand. Foto: Gert Weigelt.
Boris Randzio: Mindrift – Christine Jaroszewski, Virginia Segarra Vidal, Anne Marchand. Foto: Gert Weigelt.
Den Tänzern ermöglichen, mit Ideen zu experimentieren, eigene Kreationen auf die Bühne zu bringen und als Choreograph ein Publikum zu begeistern, erklärte Ballettdirektor Martin Schläpfer seine Intention. Mit „Young Moves“ etabliert er ein Format ähnlich den „Young Directors“ in der Opernsparte der Deutschen Oper am Rhein: Balletttänzer bekommen die Chance, mit ihren Tänzerkollegen, Bühnen- und Kostümbildnern sowie Requisite und Technik eine eigene Choreographie als Bühnenstück zu erarbeiten und sie vor einem großen Publikum präsentieren zu dürfen. Alle Möglichkeiten stehen den Tänzern hier zur Verfügung, die nur ein großes Haus wie die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, zu dem das Ballett am Rhein gehört, bieten kann. Finanziell unterstützt wird das Projekt „Young Moves“, welches schon in der kommenden Spielzeit seine Fortsetzung erfährt, von den Ballettfreunden der Deutschen Oper am Rhein (https://www.ballettfreunde-dor.de), die sich für ihr zukünftiges Engagement weitere Sponsoren wünschen.

Ein kleiner Vorgeschmack:
https://www.youtube.com/watch?v=d5niJl9nUAA

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Weitere Termine im Theater Duisburg:

So-Yeon Kim: Zahir – Brice Asnar, Ann-Kathrin Adam, Chidozie Nzerem. Foto: Gert Weigelt.
So-Yeon Kim: Zahir – Brice Asnar, Ann-Kathrin Adam, Chidozie Nzerem. Foto: Gert Weigelt.
Michael Foster: Rapture – Ensemble. Foto: Gert Weigelt.
Michael Foster: Rapture – Ensemble. Foto: Gert Weigelt.
Sa | 25. Juni 2016 | 19:30 Uhr und
Fr | 1. Juli 2016 | 19:30 Uhr.

Eintrittskarten gibt es in der gemeinsamen Theaterkasse von Theater Duisburg und Deutscher Oper am Rhein im ehemaligen Restaurant „Theaterkeller“. Der Eingang befindet sich auf der rechten Seite des Theaters gegenüber vom Duisburger Hof (Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 – 18.30 Uhr, Sa 10 bis 18 Uhr). Karten bestellen kann man auch per Telefon 0203 / 283-62100, Fax 0203 / 283-62210 oder eMail karten@theater-duisburg.de. Die Theaterkasse am Eingang öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Eine halbe Stunde vor Beginn gibt es eine Einführung im Opernfoyer, die einen kurzen Überblick in die Oper, ihre Handlung und ihre Entstehung gibt. Tickets kosten zwischen 14,40 und 50,10 Euro. Möglichkeiten für Ermäßigungen bei den Ticketpreisen findet man auf den Webseiten der Deutschen Oper am Rhein bei den Buchungen aufgeführt.

© 2016 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Gert Weigelt, Köln / Deutsche Oper am Rhein

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