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Marketing-Club Duisburg-Niederrhein informiert sich zum „Heimat shoppen“ bei der IHK

Wer vor Ort einkauft, stärkt die Lebensqualität seiner Region
Von Petra Grünendahl

Die Niederrheinische IHK hat den stationären Handel im Fokus: Michael Rüscher, Geschäftsbereichsleiter Handel, Dienstleistungen, Mittelstand, Außenwirtschaft, erklärt die Marketing-Aktion "Heimat shoppen". Foto: Petra Grünendahl.
Die Niederrheinische IHK hat den stationären Handel im Fokus: Michael Rüscher, Geschäftsbereichsleiter Handel, Dienstleistungen, Mittelstand, Außenwirtschaft, erklärt die Marketing-Aktion „Heimat shoppen“. Foto: Petra Grünendahl.
Mit dem Internet ist dem stationären Handel ein mächtiger Konkurrent um die Gunst der Käufer entstanden. Fast alles ist nur einen Mausklick entfernt zu haben, vieles ist scheinbar billiger und per Paketboten wird bis an die Wohnungstür geliefert. Das macht dem Einzelhandel zu schaffen. Mit guten Argumenten müssen sie sich beim Kunden positionieren. Genau dies sei aber ein Problem, erklärte Michael Rüscher. Der Geschäftsbereichsleiter bei der Niederrheinschen IHK ist unter anderem verantwortlich für Handel und Dienstleistungen. Allzu häufig seien nämlich den Akteuren vor Ort selber nicht klar, womit sie sich positionieren können und sich damit vom Internet-Händler absetzen. Diese Botschaft des Handels sollte beim Kunden ankommen, der letztendlich in vielfacher Weise profitiert von eben jenem lokalen Einzelhandel, der Gastronomie und den Dienstleistungen in seinem Umfeld.

Im vergangenen Jahr hatte die Niederrheinische IHK die Aktion „Heimat shoppen“ in ihrer Region aufgegriffen, die 2014 erstmals von der IHK in Krefeld initiiert worden war. Traditionell sind die Industrie- und Handelskammern nicht nur Interessenvertretungen der Industrie, sondern auch von Handel und Dienstleistungen, die bei der Aktion „Heimat Shoppen“ im Vordergrund stehen. Die Niederrheinische IHK umfasst die Region der Stadt Duisburg sowie der Kreise Wesel und Kleve. Von 30 Städten in der Region schlüpften 29, von 60 Werbegemeinschaften 51 unter den Marketing-Schirm „Heimat shoppen“; in diesem Jahr sind sogar 53 Werbegemeinschaften mit dabei. Unterstützt wird die hiesige IHK vom Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Niederrhein e. V. und dem Einzelhandelsverband Kleve e. V. Bevor nun am 9. und 10. September die diesjährige „Heimat shoppen“-Aktionstage über die Bühne gehen, nutzte der Marketing-Club Duisburg-Niederrhein die Gelegenheit, sich in den Räumen der IHK an der Mercatorstraße aus erster Hand zu informieren.

Marketing für den lokalen Handel
„Wir müssen beim Konsumenten ein Bewusstsein schaffen, dass er mit seiner Kaufentscheidung erheblich zum Wohlergehen seiner unmittelbaren Umgebung und damit zu seiner eigenen Lebensqualität beiträgt“, umriss der IHK-Handelsexperte das Ziel der Marketing-Aktion für stationären Einzelhandel. Ein attraktiver Branchen-Mix mit Gastronomie und Dienstleistungen im Umfeld will gepflegt werden, denn erste Leerstände in Einkaufspassagen bedrohen auch die Existenzen der anderen Anlieger – und letztlich die Aufenthaltsqualität für Käufer: Eine Spirale nach unten, der es frühzeitig mit Marketing-Maßnahmen gegenzusteuern gilt, um Existenz bedrohende Umsatzverluste gar nicht erst entstehen zu lassen.

Die Attraktivität des örtlichen Einzelhandels mit seinem Umfeld an Gastronomie schafft nicht nur unmittelbare Aufenthaltsqualität. Über ihre Abgaben (u. a. Gewerbesteuer und Grundsteuer) finanzieren sie die Arbeit der Kommune. Oft sind sie Arbeitgeber und bieten Ausbildungs- und/oder Praktikumsplätze an. Damit schaffen sie lokal auch wieder Einkommen. Und sie geben Geld, sponsern den örtlichen Sportverein oder die Aktivitäten ehrenamtlicher Vereine und Organisationen, die sich im Stadtteil engagieren. Rüscher bilanzierte: „Kunden ist selten bewusst, was sie mir ihrem Kaufverhalten in ihrer Kommune anrichten.“ Mit der Aktion „Heimat shoppen“ wollen die IHKs dies in Zusammenarbeit mit Händlern, Gastronomen und Werbegemeinschaften in den Städten und Stadtteilen ändern: Ein Bewusstsein schaffen, dass jeder vor Ort ausgegebene Euro Gutes für die lokale Gemeinschaft tut..

Kundenwerbung für Offline-Handel auch online sinnvoll
Wenn man die Kunden in die eigenen Geschäfte holen will, muss man sie auch dort abholen, wo sie nach Waren suchen: im Internet. „In Wuppertal haben lokalen Händler gemeinsam eine Shopping-Plattform gestartet“, erzählte Rüscher den Marketing-Fachleuten. Mit dem Erfolg, dass potenzielle Käufer online fanden, dass sie das Gesuchte bei sich in der Nähe auch im Geschäft kaufen können. „Der Handel muss auch digitale Kanäle bespielen, um auf sich und seine Produkte aufmerksam zu machen“, bilanzierte Rüscher. Händler und Werbegemeinschaften können hier auf Rat und Tat der zuständigen IHK zählen, wenn sie in dieser Richtung etwas auf die Beine stellen wollen.

IHK gibt Handel Schützenhilfe:
Den Kunden im Fokus

Marketing für den stationären Handel: Heimat shoppen. Foto: Petra Grünendahl.
Marketing für den stationären Handel: Heimat shoppen. Foto: Petra Grünendahl.
Die Aktion „Heimat shoppen“ wurde 2014 erstmals im IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein (Krefeld) durchgeführt. 2015 hat sich der Bezirk der Niederrheinischen IHK mit Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve mit großem Erfolg angeschlossen. Im dritten Jahr beteiligen sich in Nordrhein-Westfalen insgesamt sieben Industrie- und Handelskammern und die damit verbundenen Städte und Gemeinden: Aachen, Bonn, Hagen, Mittlerer Niederrhein, Münster, Niederrhein und Siegen. Die IHKs koordinieren die Aktionstage, die landesweit einheitlich am 9. und 10. September ausgerichtet werden. Nahezu alle Duisburger Werbegemeinschaften, Duisburg Kontor und das City-Management Duisburg sind dabei. Mehr dazu …

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Niederrheinische IHK - Industrie- und Handelskammer Duisburg an der MercatorstraßeInhabergeführte Geschäfte leisten noch mehr
Lokaler Einzelhandel und Gastronomiebetriebe bestimmen nicht nur maßgeblich die Aufenthaltsqualität von Fußgängerzonen und Stadtteilen, sondern leisten noch viel mehr: Einer Studie der IHK Niederrhein zufolge stärken Ladeninhaber vor Ort das Gemeinwohl, dem sich gerade die inhabergeführten Betriebe verpflichtet fühlen. Hier geht es zur Studie: https://www.ihk-niederrhein.de/Studie-Handel.

Der Marketing-Club Duisburg-Niederrhein
Die regionale Berufsstandesorganisation wurde 2009 gegründet und ist als Mitglied im Deutschen Marketing Verband einer von 65 Clubs deutschlandweit. Der Marketing-Club ist der Weiterbildung seiner Mitglieder ebenso verpflichtet wie der Schaffung einer Kommunikationsplattform. Fast jeden Monat trifft sich der Marketing-Club Duisburg-Niederrhein zu überwiegend fachlich orientierten Besichtigungen oder Vorträgen in der ganzen Region. Informationen zu Themen, Veranstaltungen und Kontakten gibt es auf der Homepage des Clubs unter https://www.mc-duisburg.de. Wer im Marketing tätig ist und sich für eine Mitgliedschaft im Marketing-Club interessiert, kann bei solchen Gelegenheiten erste Kontakte knüpfen: Netzwerken lässt sich im Anschluss an den fachlichen Teil nämlich ganz hervorragend. Und natürlich lassen sich die fachlichen Fragen mit den jeweiligen Referenten in Einzelgesprächen noch vertiefen.

© 2016 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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