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DeltaPort vor Ort: Festliche Übergabe der Kaimauer im Stadthafen Wesel

DeltaPort positioniert sich als Markenzeichen für Logistik am Niederrhein
Von Petra Grünendahl

Franz Michelbrink, Geschäftsführer der Stadtwerke Wesel GmbH (vorne)  und Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort GmbH & Co. KG (dahinter). Foto: Petra Grünendahl.
Franz Michelbrink, Geschäftsführer der Stadtwerke Wesel GmbH (vorne) und Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort GmbH & Co. KG (dahinter). Foto: Petra Grünendahl.
„Es bedurfte ständiger Abstimmung, die Sanierungsarbeiten an der Spundwand im laufenden Umschlagbetrieb durchzuführen“, erzählte Franz Michelbrink, Geschäftsführer der Stadtwerke Wesel, die den Ausbau im Stadthafen Wesel betrieben hatten. Auch die Auflagen der Kampfmittelräumung seien deutlich strenger gewesen als beim Bau der ersten Spundwand in den 1950-er und 1960-er Jahren, berichtete der Stadtwerke-Chef. Rund 700 von 1.500 Metern Kaimauer waren ebenso erneuert worden wie die Gleise der Hafenbahn, die darüber hinaus bis zum Anschluss an das ‚Streckennetz der Deutschen Bahn erweitert wurde, womit der Stadthafen nun trimodal angebunden ist. Bei der mittlerweile schon fast zur Tradition gewordenen Hafentour „DeltaPort vor Ort“ übergab der Stadtwerke-Chef die fertig gestellte Kaimauer an den neuen Hafenchef Andreas Stolte, der erstmals (nach seinem Antritt auf der Kommandobrücke von DeltaPort zum 1. Juni) die rund dreistündige Tour durch die Häfen am Rhein-Lippe-Delta begleitete.

Bereits zum vierten Mal hatte der zum 2012 gegründete Hafenverbund DeltaPort GmbH & Co. KG zu einer Rundfahrt durch seine Häfen unter dem Motto „DeltaPort vor Ort“ eingeladen. Vertreter und Gremienmitglieder der Gesellschafter – Kreis Wesel sowie die Städte Wesel und Voerde – waren ebenso an Bord des Fahrgastschiffes „River Lady“ vertreten wie Führungskräfte der Hafenanlieger, die Wirtschaftsförderung des Kreises Wesel, Logistikwirtschaft und Politik. Interessante und vor allem auch neue Einblicke gewährte die Tour auch in diesem Jahr, Fortschritte sind auch in den beiden anderen Häfen, dem Rhein-Lippe-Hafen (Wesel) und dem Hafen Emmelsum (Voerde), erkennbar. Vertreter der in den Häfen angesiedelten Unternehmen erzählten den rund 180 Gästen an Bord von bisherigen Stand ihrer Bauprojekte und den avisierten Inbetriebnahmen.

Potenziale: DeltaPort. Wo die Zukunft vor Anker geht

DeltaPort-Prokurist Dieter Thurm (vorne), Joachim Tietz von Hegmann Transit (hinten rechts). Foto: Petra Grünenldahl.
DeltaPort-Prokurist Dieter Thurm (vorne), Joachim Tietz von Hegmann Transit (hinten rechts). Foto: Petra Grünenldahl.
Auch wenn sich in den mittlerweile vier Jahren im Hafenverbund des Kreises Wesel schon viel getan hat: Potenziale sind weiterhin vorhanden. Nur wenige Häfen haben noch so viele Freiflächen für Ansiedlungen in unmittelbarer Hafenbecken-Nähe. Insgesamt sind es 86 Hektar, davon stehen 20 Hektar für eine sofortige Bebauung zur Verfügung. Die Flächen finden sich größtenteils im Rhein-Lippe-Hafen (früher: Ölhafen), der jetzt rund 350 Meter feste Kaimauer anstelle der bisherigen Uferböschung bekommen soll, wie Dieter Thurm, Prokurist und Technischer Leiter von DeltaPort, berichtete. Davon profitieren wird dann auch die Hegmann Transit GmbH & Co. KG, ein Spezialist für Schwerlasttransporte, der sich erst 2015 mit einer 15.000-Quadratmeter-Halle hier angesiedelt hatte. „Mit der neuen Kaimauer erhöhen wir unsere Kapazitäten“, so Hegmann-Geschäftsführer Joachim Tietz. Von bislang 20 Mitarbeitern wollen er und sein Bruder Georg den Betrieb des Familienunternehmens im Rhein-Lippe-Hafen auf 50 Mitarbeiter erweitern.

Neue Anlagen und Ansiedlungen laufen gut an

Stadtwerke-Chef Franz Michelbrink übergibt symbolische die neue Kaimauer an Geschäftsführer Andreas Stolte (DeltaPort). Foto: Petra Grünendahl.
Stadtwerke-Chef Franz Michelbrink übergibt symbolische die neue Kaimauer an Geschäftsführer Andreas Stolte (DeltaPort). Foto: Petra Grünendahl.
„Von den 650.000 Tonnen Gesamtumschlag im Stadthafen sind 450.000 Tonnen Salz, die über die neue Verladeanlage umgeschlagen werden“, erzählte Hafenchef Stolte. Die Hülskens GmbH & Co. KG hatte die neue Anlage erst Anfang 2015 in Betrieb genommen. Auch wenn es hier keinerlei Freiflächen für Neuansiedlungen gibt – Hülskens hatte mit der Salzverladung seinen bestehenden Betrieb „verdichtet“ – sind doch noch Optimierungspotenziale gegeben. „Wir sind im Gespräch“, kommentierte DeltaPort-Prokurist Dieter Thurm.

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DeltaPort-Hafenchef Andreas Stolte erklärte seinen Gästen die Fortschritte in der Entwicklung der Häfen. Foto: Petra Grünendahl.
DeltaPort-Hafenchef Andreas Stolte erklärte seinen Gästen die Fortschritte in der Entwicklung der Häfen. Foto: Petra Grünendahl.
Ganz im Plan liegt Contargo Trimodal Network, die ihr neues Containerterminal für den Kombinierten Verkehr (KV) im Hafen Emmelsum zum Jahresende in Betrieb nehmen. Wobei die Vernetzung innerhalb der Unternehmensgruppe groß geschrieben wird: „Wir kooperieren mit dem Rhein-Waal-Terminal in Emmerich und haben mit der Contargo Rhein-Waal-Lippe GmbH ein gemeinsames Tochter-Unternehmen gegründet“, erzählte Contargo-Terminalmanager Ralf Gerlach. „Wir schaffen die Hubs im Hinterland, um aufzufangen, was über die Kapazitätserweiterungen in Rotterdam und Antwerpen an steigendem Güterverkehr zu erwarten ist“, positionierte sich Andreas Stolte. Auch von Hamburg würden nach einer Elbvertiefung mehr Container weiter ins Binnenland gelangen, im Idealfall natürlich über Wasserstraßen. Über die Schiene sind die DeltaPort-Häfen auch an die Betuwe-Linie in Emmerich angebunden, so dass der Hafenverbund seine Verbindungen im Kombinierten Verkehr in alle Richtungen ausspielen kann (Trimodalität). Insbesondere im Konsumgüterbereich erwartet Stolte ein weiteres Wachstum, von dem auch die DeltaPort-Häfen profitieren wollen.

© 2016 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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