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Im Studio: Zeichnungen von Wilhelm Lehmbruck im Lehmbruck Museum in Duisburg

Die schönsten graphischen Werke aus dem künstlerischen Nachlass
Von Petra Grünendahl

Aus Lehmbrucks Frühwerk: Studie nach Michelangelos "Sklaven" (1898). Foto: Petra Grünendahl
Aus Lehmbrucks Frühwerk: Studie nach Michelangelos „Sklaven“ (1898). Foto: Petra Grünendahl
„Ein gutes Drittel der hier gezeigten 60 Arbeiten Wilhelm Lehmbrucks sind vorher noch nie gezeigt worden“, erklärte Dr. Marion Bornscheuer, Kuratorin der Ausstellung „Im Studio: Wilhelm Lehmbruck“ bei der Vorbesichtigung. Zusammen mit Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla stellte sie die wichtigsten Aspekte der Werkschau vor, die räumlich in fünf Kategorien präsentiert wird. Vom „Frühwerk“ über „Biographische Bezüge“ mit Portraitdarstellungen von Familie, Freunden und Bekannten, Entwürfe in „Bezüge zur Plastik“ oder „Künstlerische Experimente“, die ebenfalls in Bezug zum Werk des früh verstorbenen Bildhauers (1881 – 1919) stehen, bis hin zu einer Serie an Zeichnungen rund um Shakespeares Tragödie „Macbeth“. Mit Lehmbrucks mehrfarbiger Pastellzeichnung auf Karton, dem „Hinsinkenden Frauenakt II“ von 1913/14, bietet die Schau ein ganz besonderes Highlight. Dem „kundigen“ Betrachter wird aber auch die eine oder andere Zeichnung ins Auge springen, deren Ausformungen zu Skulptur er im Lehmbruck-Trakt schon begutachten konnte.

Lehmbrucks "Hinsinkender Frauenakt II" von 1913/14. Foto: Lehmbruck Museum.
Lehmbrucks „Hinsinkender Frauenakt II“ von 1913/14. Foto: Lehmbruck Museum.
Zur wichtigsten Sammlungs- und Forschungsstätte avancierte die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum in den Jahren 2006 bis 2010 mit dem Erwerb des künstlerischen Nachlasses dieses bedeutenden Künstlers der Klassischen Moderne. Von den insgesamt 1.141 erworbenen Werken Lehmbrucks kamen 11 Pastelle, 819 Zeichnungen und 250 Druckgraphiken in die graphische Sammlung des Museums. Eine Auswahl der schönsten graphischen Blätter zeigt das Skulpturenmuseum im Kantpark ab Donnerstag, 29. September (Eröffnung ist um 19 Uhr) im Untergeschoss des Hauptgebäudes: „Im Studio“.

Ein Frauenkopf: Lehmbrucks Frau Anita. Foto: Petra Grünendahl.
Ein Frauenkopf: Lehmbrucks Frau Anita. Foto: Petra Grünendahl.
Mutter und Kind (1910). Foto: Petra Grünendahl.
Mutter und Kind (1910). Foto: Petra Grünendahl.
Eine Kniende (1911). Foto: Petra Grünendahl.
Eine Kniende (1911). Foto: Petra Grünendahl.
Studien: Gefallender / Gestürzter (1915). Foto: Petra Grünendahl.
Studien: Gefallender / Gestürzter (1915). Foto: Petra Grünendahl.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Die Sonderausstellung „Im Studio: Wilhelm Lehmbruck – Die schönsten Erwerbungen aus dem Nachlass“ ist bis zum 5. Februar 2017 im Untergeschoss des Lehmbruck Museums zu sehen. Dienstags bis freitags ist das Lehmbruck Museum ab 12 Uhr geöffnet, samstags und sonntags ab 11 Uhr. Die Öffnungszeiten gehen bis 17 Uhr, donnerstags wegen der plastikBAR bis 21 Uhr. An Feiertagen gelten ggf. besondere Öffnungszeiten. Regulär kostet der Eintritt 9 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre in Begleitung von Angehörigen sowie Schulklassen und Kindergärten pro Person 2 Euro (gilt nur für Selbstführergruppen), eine Familienkarte gibt es für 15 Euro. Jeden ersten Freitag im Monat gilt: „pay what you want“. Ausgenommen davon sind angemeldete Gruppen.

Lehmbruck Lectures und andere Begleitprogramme
Zum Werk von Wilhelm Lehmbruck, des fraglos bedeutendsten deutschen Bildhauers des frühen 20. Jahrhunderts, bietet das Lehmbruck Museum mit „Lehmbruck Lectures“ eine neue Vortagsreihe an. Den Auftakt machte die junge Lehmbruck-Forscherin Dr. Teresa Ende am 15. September mit ihrem Vortag „Wilhelm Lehmbruck: Geschlechterkonstruktionen in der Plastik“. Weitere Vorträge finden am 20. Oktober und am 24. November jeweils um 18 Uhr statt. Die Reihe soll im kommenden Frühjahr fortgesetzt werden. Details findet man auf den Internet-Seiten des Museums unter https://www.lehmbruckmuseum.de/?p=8677.

Öffentliche Führungen durch das Museum gibt es jeden Sonntag, sie kosten 2 Euro zusätzlich zum Eintritt. Für weitere Informationen und Buchungen steht die Kunstvermittlung unter Telefon 0203 / 283-2195 oder eMail kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter tickets@lehmbruckmuseum.de, Telefon 0203 / 283-2195 oder www.lehmbruckmuseum.de.

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(*) Ermäßigung erhalten gebuchte Gruppen, Selbstführer ab 20 Personen, Menschen mit Behinderung (ab 70%), Schüler & Studenten, Wehr- & Zivildienstleistende sowie Menschen mit Sozialhilfebezug.

© 2016 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (5), Lehmbruck Museum (1)

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