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Loveparade Stiftung Duisburg 24.7.2010: Stellungnahme des Vorstandes

Die neu gestaltete Gedenkstätte für die Opfer der Loveparade 2010 ist fertig: Püntlich kurz vor dem dritten Jahrestag. Foto: Petra Grünendahl.
Die neu gestaltete Gedenkstätte für die Opfer der Loveparade 2010 ist fertig: Püntlich kurz vor dem dritten Jahrestag. Foto: Petra Grünendahl.
Noch bevor heute Nachmittag die zurückgetretenen Beiräte Dirk Schales und Jörn Teich mit ihren verbündeten „Betroffenen“ auf einer Pressekonferenz weiter Stimmung gegen die Stiftung Duisburg 24.7.2010 machen können, erreichte uns eine Stellungnahme des Stiftungsvorstandes.

Hier wird nicht nur klar gestellt, wie haltlos die Vorwürfe sind (siehe auch unseren Kommentar vom 8. November 2016), sondern es werden die Ursachen des Zerwürfnisses deutlich: Offensichtlich wollte der Vorstand des Vereins „Betroffenen Initiative LoPa 2010 e. V.“ (BI LoPa 2010) nach Jahren seine Gestaltungshoheit über den Gedenktag und die Gedenkveranstaltung am Unglücksort (Nacht der 1.000 Lichter) nicht widerstandslos aufgeben. Ergo wird aus Kreisen des Vereins „BI LoPa 2010“bewusst Unsicherheit geschürt, so dass Stiftungsvorstand Jürgen Widera nun bemüht ist, mit Fakten zu kontern und die Stiftung mit ihrem Engagement klar zu positionieren.

 
Stellungnahme zu den Vorwürfen des Vereins LoPa 2010
Die Stiftung „Duisburg 24.7.2010“ verwahrt sich gegen die Vorwürfe, die die ehemaligen Beiratsmitglieder Jörn Teich und Dirk Schales erhoben haben. Jürgen Widera, Vorstand der Stiftung und Ombudsmann für die Opfer der Loveparade in Duisburg: „Es sind haltlose Unterstellungen, mit denen hier gearbeitet wird, um die Stiftung in Misskredit zu bringen und Betroffene zu verunsichern. Der Verein gibt vor, im Namen aller Betroffenen zu sprechen. In Wirklichkeit vertritt er aber nur eine kleine Gruppe von Verletzten.“

Stiftung Duisburg 24.7.2010 - Pressekonferenz zum sechsten Jahrestag der Loveparade (v. l.): Birgit Nellen (Stiftungsvorstand), Dr. Jürgen Thiesbonenkamp (Kuratoriumsvorsitzender), Pfarrer Jürgen Widera (Stiftungsvorstand) und Angelika Köhler (Stifungsmitarbeiterin). Foto: Petra Grünendahl.
Stiftung Duisburg 24.7.2010 – Pressekonferenz zum sechsten Jahrestag der Loveparade (v. l.): Birgit Nellen (Stiftungsvorstand), Dr. Jürgen Thiesbonenkamp (Kuratoriumsvorsitzender), Pfarrer Jürgen Widera (Stiftungsvorstand) und Angelika Köhler (Stifungsmitarbeiterin). Foto: Petra Grünendahl.
Fakt sei, so der Pfarrer des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt, dass es im Zuge der Planung des Jahrestages 2016 erhebliche Konflikte zwischen den ehemaligen Beiratsmitgliedern Jörn Teich und Dirk Schales auf der einen und anderen Mitgliedern sowie insbesondere den Eltern der verstorbenen Opfer auf der anderen Seite gegeben habe. Zudem wandten sich Teich und Schales mit einer Beschwerde an die Stiftungsaufsicht der Düsseldorfer Regierungsbehörde.

„Den Versuch, unter Beteiligung der Stiftungsbehörde ein klärendes Gespräch aller Stiftungsgremien in einer gemeinsamen Sitzung Anfang September zu führen, scheiterte, weil die Herren Teich und Schales durch Abwesenheit glänzten. Hier hätten sie alle Kritikpunkte ansprechen können“, kritisiert Jürgen Widera das Verhalten der ehemaligen Beiratsmitglieder. Dies habe auch der extra angereiste Vertreter der Regierungsbehörde mit großer Verwunderung zur Kenntnis nehmen müssen.

Es entspricht dem Selbstverständnis der Stiftung, möglichst allen Opfern der Loveparade-Katastrophe gerecht zu werden. Jürgen Widera: „Dabei stehen sich die Interessen der unterschiedlichen Opfergruppen manchmal aber auch sehr gegensätzlich gegenüber. Auch wenn das nicht immer einfach ist, sind wir stets um einen Konsens bemüht.“

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Selbstverständlich hält die Stiftung daran fest, die Betroffenen mitwirken zu lassen und wird in der nächsten Beiratssitzung eine Nachfolge als Interessenvertreter der Betroffenen benennen.

„Natürlich stehen die Hilfsangebote der Stiftung nach wie vor allen Betroffenen und selbstverständlich auch den Mitgliedern des Vereins LoPa 2010 offen“, so Jürgen Widera. Er sorge sich darum, dass sich Betroffene verunsichern lassen und deshalb nicht auf die Hilfsangebote der Stiftung zurückgreifen würden.

– Presseinformation der Stiftung Duisburg 24.7.2010 –
Fotos: Petra Grünendahl

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