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Neue Kaimauer: DeltaPort feiert ersten Rammschlag im Rhein-Lippe-Hafen Wesel

Ausbau des ehemaligen Ölhafen zum Universalhafen
Von Petra Grünendahl

Vision: so soll der Rhein-Lippe-Hafen bald aussehen. Foto: Petra Grünendahl.
Vision: so soll der Rhein-Lippe-Hafen bald aussehen. Foto: Petra Grünendahl.
Neue Kaimauer: DeltaPort feiert ersten Rammschlag im Rhein-Lippe-Hafen Wesel„In Zeiten immer knapper werdender Gewerbeflächen können wir uns glücklich schätzen, hier noch Flächen mit Wasseranbindung für hafenaffine Gewerbe- und Industriebetriebe verfügbar zu haben“, erklärte Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. 1957 war der heutige Rhein-Lippe-Hafen als Ölhafen angelegt worden, mit dem Bau einer 300 Meter langen Kaimauer will sich der Hafenverbund DeltaPort hier mit einem weiteren Universalhafen zukunftssicher aufstellen. Die Bürgermeisterin lobte die gute interkommunale Zusammenarbeit, die zur Gründung von DeltaPort und der gemeinsamen Vermarktung von Flächen in den Häfen der Städte Wesel und Voerde geführt hatte.

Den ersten symbolischen Rammschlag für die neue Kaimauer am Rhein-Lippe-Hafen in Wesel begleiteten Vertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen mit Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort GmbH & Co. KG. Anteilseigner am Hafenverbund DeltaPort sind die Städte Wesel und Voerde, auf deren Stadtgebiet die drei Häfen liegen, sowie der Kreis Wesel. Neben dem Rhein-Lippe-Hafen zählen der Stadthafen Wesel sowie der Hafen Emmelsum in Voerde zum Hafenverbund. Die Weseler Firma Hülskens Wasserbau, die schon am Bau des Ölhafens beteiligt war, hat im Februar mit den Bauarbeiten begonnen. Im ersten Bauabschnitt entstehen 150 Meter Kaimauer, die vom anliegenden Schwerlastgüter-Transporteur Hegmann Transit genutzt werden. In einem zweiten Bauabschnitt wird die Kaimauer am Nordrand des Hafenbeckens um 150 Meter erweitert. Dem Abschluss der Bauarbeiten sieht man für Dezember dieses Jahres entgegen.

Hafenverbund DeltaPort

Startschuss für den ersten Rammstoß: Den symbolischen roten Knopf drücken (v. l.) Peter Kiehlmann (Aufsichtsratsvorsitzender DeltaPort), Geschäftsführer Andreas Stolte (DeltaPort), Karl Borkes (Kämmerer des Kreises Wesel), Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (Stadt Wesel), Bürgermeister Dirk Haarmann (Stadt Voerde) und der technische Leiter Dieter Thurm (DeltaPort). Foto: Petra Grünendahl.
Startschuss für den ersten Rammstoß: Den symbolischen roten Knopf drücken (v. l.) Peter Kiehlmann (Aufsichtsratsvorsitzender DeltaPort), Geschäftsführer Andreas Stolte (DeltaPort), Karl Borkes (Kämmerer des Kreises Wesel), Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (Stadt Wesel), Bürgermeister Dirk Haarmann (Stadt Voerde) und der technische Leiter Dieter Thurm (DeltaPort). Foto: Petra Grünendahl.
Die Spundbohle wird mit Hilfe einer Ramme in die Erde „gerüttelt“. Foto: Petra Grünendahl.
Die Spundbohle wird mit Hilfe einer Ramme in die Erde „gerüttelt“. Foto: Petra Grünendahl.
Die Spundbohle wird mit Hilfe einer Ramme in die Erde „gerüttelt“. Foto: Petra Grünendahl.
Die Spundbohle wird mit Hilfe einer Ramme in die Erde „gerüttelt“. Foto: Petra Grünendahl.
Vom Investitionsvolumen in Höhe von 9 Mio. Euro tragen die Gesellschafter von DeltaPort 20 Prozent. Fördergelder von EU, Bund und Land finanzieren die restlichen 80 Prozent. Der Bau einer neuen Kaianlage sei Grundlage der Erschließung des nördlichen Areals des Rhein-Lippe-Hafens und somit ein wichtiges Fundament in der weiteren Entwicklung DeltaPorts, so Geschäftsführer Andreas Stolte zum symbolischen ersten Rammschlag. In Zeiten zunehmender Verkehrsengpässe auf deutschen Straßen werden verstärkt logistisch nutzbare Grundstücke entlang der Wasserstraßen gesucht. Binnenhäfen als verkehrsübergreifende Schnittstellen gewinnen daher an Bedeutung, um mit der Kombination verschiedener Verkehrsträger die Straßen zu entlasten. Der Hafenverbund DeltaPort besitze insgesamt 86 Hektar zu entwickelndes Flächenpotential, allein im Rhein-Lippe-Hafen stünden 65 Hektar zur Verfügung, erklärte .Hafenchef Stolte.

„350 Spundbohlen mit einer Einzellänge von bis zu 25 Metern, von denen lediglich 14,50 Meter aus dem Erdreich ragen, bilden den sichtbaren Teil der Kaianlage. Insgesamt werden 1.250 Tonnen Stahl und 40.000 Tonnen Erde verbaut. Schwerlasten mit einem Gesamtgewicht von 300 Tonnen können zukünftig problemlos auf der ergänzenden Schwerlastplattform abgefertigt werden. Zusätzlich werden Leerrohre für Datenkabel sowie eine mögliche Landstromversorgung der Binnenschiffe installiert“. berichtete Dieter Thurm, Technischer Leiter von DeltaPort. Er sehe im Ausbau der Anlagen im Rhein-Lippe-Hafen einen wichtigen Schritt zur Zukunftssicherung der Weseler Häfen als Verkehrsknotenpunkt am Niederrhein, erkärte Karl Borkes, Kämmerer des Kreises Wesel mit Sitz im Aufsichtsrat des Hafenverbundes.

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© 2017 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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