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Ballett am Rhein: Martin Schläpfers Ballettabend b.31 feierte Premiere im Theater Duisburg

Moderne Ästhetik von Leichtigkeit und Lebensfreude
Von Petra Grünendahl

Martin Schläpfer: Obelisco – Claudine Schoch, Rashaen Arts, Alexandra Inculet, Virginia Segarra Vidal, Sonny Locsin. Foto: Gert Weigelt.

Seine Choreographie „Obelisco“ hatte Martin Schläpfer, künstlerischer Direktor des Ballett am Rhein, schon 2007 für das ballettmainz geschrieben. Die Neufassung zu sieben unterschiedlichen Musikstücken von Komponisten der Moderne bis zur läutete den Ballettabend „b.31“ ein. Kleine Episoden getanzter Handlung zauberten die Tänzer wie eine Reise auf die Bühne: Durch unterschiedliche Zeiten und Stimmungen, scheinbar immer auf der Suche. Teile der Choreographie hat Martin Schläpfer für das Ballett am Rhein neu geschrieben, Musikstücke ausgetauscht, Episoden neu interpretiert.

Martin Schläpfer: Obelisco – Claudine Schoch, Rashaen Arts, Alexandra Inculet, Virginia Segarra Vidal, Sonny Locsin. Foto: Gert Weigelt.
Eine viel umjubelte Premiere feierte nun auch im Theater Duisburg Martin Schläpfers Ballettabend „b.31“ mit Choreographien von Schläpfer, Hans van Manen sowie Sol León & Paul Lightfoot. Den Auftakt „Obelisco“ hat Schläpfer selbst choreographiert zu sieben Melodien von Marla Glen, Salvatore Sciarrino, Franz Schubert, Domenico Scarlatti, Wolfgang Amadeus Mozart, Giacinto Scelsi und Richard Heuberger. Hans van Manen hatte sich für seine Choreographie „Adagio Hammerklavier“ bei Ludwig van Beethoven bedient, deren langsames Tempo das Schwebende, die Leichtigkeit der Choreographie in den Vordergrund rückte. Sol León & Paul Lightfoot, Choreographen des Nederlands Dans Theater, schließlich vertanzten in „SH-BOOM!“ unterschiedlichste Swingmelodien der 1920er- bis 1950er-Jahre, schnulzige Liebeslieder, die vor Lebensfreude nur so sprudelten: „Der Traum vom Leben“ als getanzte Lebenslust. Mit stehenden Ovationen feierte das Publikum den rundum gelungenen zweieinviertelstündigen Ballettabend.

Sol León & Paul Lightfoot: SH-BOOM! – Rubén Cabaleiro Campo. Foto: Gert Weigelt.
Die Musik – verschiedene Einspielungen unterschiedlichster Stücke auch mit Gesang – kam vom Band, was aber der harmonischen und ganzheitlichen Darstellung keinen Abbruch tat. Sparsame Bühnenbilder ließen Tanz und Inszenierung umso voller und bunter wirken. Jeweils für Bühne und Kostüme zeichnen Thomas Ziegler (Obelisco), Jean-Paul Vroom (Adagio Hammerklavier) sowie Sol León & Paul Lightfoot (SH-BOMM!) verantwortlich, für das Lichtdesign Thomas Diek, Jan Hofstra respektive Tom Bevoort.

Weitere Termine im Theater Duisburg:
Fr | 19. Mai 2017 | 19:30 Uhr,
So | 21. Mai 2017 | 18:30 Uhr und
Fr | 9. Juni 2017 | 19:30 Uhr.

Ein kleiner Vorgeschmack:
https://www.youtube.com/watch?v=Ma5uLQwYzOc
https://www.youtube.com/watch?v=KQz6Fhlv42I
https://www.youtube.com/watch?v=fdfP0G1jq_w

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Sol León & Paul Lightfoot: SH-BOOM! – Norma Magalhães. Foto: Gert Weigelt.
Eintrittskarten gibt es in der gemeinsamen Theaterkasse von Theater Duisburg und Deutscher Oper am Rhein im ehemaligen Restaurant „Theaterkeller“. Der Eingang befindet sich auf der rechten Seite des Theaters gegenüber vom Duisburger Hof (Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 – 18.30 Uhr, Sa 10 bis 18 Uhr). Karten bestellen kann man auch per Telefon 0203 / 283-62100, Fax 0203 / 283-62210 oder eMail karten@theater-duisburg.de. Die Theaterkasse am Eingang öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Eine halbe Stunde vor Beginn gibt es eine Einführung im Opernfoyer, die einen kurzen Überblick in die Oper, ihre Handlung und ihre Entstehung gibt. Tickets kosten zwischen 16,10 bis 56,00 Euro. Möglichkeiten für Ermäßigungen bei den Ticketpreisen findet man auf den Webseiten der Deutschen Oper am Rhein bei den Buchungen aufgeführt.

© 2017 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Gert Weigelt, Köln / Deutsche Oper am Rhein

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