Zig Tausend Kilometer Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungen laufen unter Duisburgs Straßen und Häusern durch die Erde. Sie alle zu kennen, sie zu überprüfen, zu erneuern und zu erweitern ist Aufgabe der Netze Duisburg GmbH. Die Stadt plant ein neues Wohn- oder Gewerbegebiet – die Netze Duisburg sind an der Erschließung beteiligt. Ein Wasserrohrbruch oder ein defektes Stromkabel unterbrechen die Versorgung einiger Duisburger Bürger – die Netze Duisburg rücken aus und beheben den Schaden so schnell wie möglich. Die dabei entstehenden Baustellen sind vielen Duisburgern ein Dorn im Auge, aber sie sind für die Versorgungssicherheit von rund 500.000 Duisburgerinnen und Duisburgern unverzichtbar.
Um die Beeinträchtigungen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und alle Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, stimmen sich die Netze Duisburg mit der Stadt und den Wirtschaftsbetrieben ab – effizientes Baustellenmanagement soll Zeitaufwand und Kosten senken. Bereits seit Ende 2015 tagt eine dafür eingerichtete Koordinierungsgruppe regelmäßig. „Jeder Infrastrukturbetreiber hat ein entsprechendes Asset-Management, das auch eine Risikoeinschätzung beinhaltet. Also wann Leitungen voraussichtlich erneuert werden müssen“, erklärt Sabrina Klein, die bei den Netzen Duisburg für die Strategische Netzplanung zuständig ist. Wissen die verschiedenen Betreiber wie zum Beispiel die Wirtschaftsbetriebe, die für die Abwasserkanalisation zuständig sind, oder die für Stromleitungen zuständigen Netze Duisburg gegenseitig von den Baustellen der anderen, muss eine Straße nur einmal geöffnet werden und mehrere Erneuerungsmaßnahmen werden in einer Baustelle gemeinsam durchgeführt.
Netze Duisburg beteiligen sich an 30 Maßnahmen
Durch das KIDU-Projekt der Stadt (Kommunale Investitionen Duisburg) sind in den vergangenen Monaten etliche weitere Baumaßnahmen hinzugekommen. Mehr als 100 Straßenbaumaßnahmen hat die Stadtverwaltung in das Programm aufgenommen und über die Koordinierungsgruppe an die verschiedenen in Duisburg arbeitenden Betreiber gemeldet. Nach Überprüfung eben dieser Straßenbaumaßnahmen mit dem Risikomanagement haben die Netze Duisburg entschieden, sich an 30 der Maßnahmen zu beteiligen und im Rahmen der Bauarbeiten gleichzeitig Erneuerungsarbeiten an ihren Versorgungsnetzen durchzuführen. „Die Koordinierung ergibt Sinn für alle Seiten. Man bündelt die Arbeiten und legt die Kosten um. Hinzu kommt, dass eine neue Straßendecke mindestens fünf Jahre nicht für geplante Erneuerungsmaßnahmen geöffnet werden darf. Auch aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir die KIDU-Maßnahmen kennen und sie mit unserer Netzplanung abgleichen“, so Klein. Diese Fünf-Jahres-Regel gilt natürlich nicht bei Notfällen. Sind Leitungen beschädigt, ist eine Reparatur jederzeit möglich.
Eine Stadtkarte für Baustellen
Seit einiger Zeit gibt es auch ein gemeinsames Geoinformationssystem unter den Infrastrukturbetreibern, das sogenannte DUGIS (Duisburger Geoinformationssystem). Alle aktuellen und geplanten Straßen- und Netzbaumaßnahmen werden dort angezeigt. „Da sich die beteiligten Personen aus den Fachbereichen durch die vielen Gespräche und Treffen kennen, funktioniert die Abstimmung schnell und gut“, sagt Klein. Wenn aus dem System hervorgeht, dass zum Beispiel die Wirtschaftsbetriebe die Erneuerung an der Kanalisation an einer bestimmten Stelle in der Stadt planen, die Netze Duisburg aber aufgrund ihres Risikomanagements an der gleichen Stelle nur ein Jahr später Stromleitungen erneuern wollen, können die Fachbereiche beider Unternehmen das schnell erkennen und ihre Maßnahmen miteinander verbinden. Von solchen Koordinierungsmaßnahmen profitieren nicht nur die Unternehmen, die Geld für die Durchführung der Baumaßnahmen sparen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger. Die Zahl der Baustellen, die Umleitungen verursachen und den Verkehr in der Stadt behindern, wird deutlich reduziert. Gleichzeitig bleibt die Versorgungssicherheit zwischen Rhein und Ruhr auf einem hohen Niveau.
Über die Netze Duisburg GmbH
Die Netze Duisburg GmbH ist die Betreiberin der Strom-, Gas-, Wasser-, und Fernwärmenetze in Duisburg. Fast 500 Mitarbeiter arbeiten 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag dafür, dass die rund 500.000 Bürger der Stadt an Rhein und Ruhr über rund 10.000 Kilometer Leitungsnetze sicher versorgt werden. Zu den Aufgaben der Netze Duisburg GmbH gehört neben der Instandhaltung der bestehenden Leitungswege auch bei Ausbauprojekten die technische Planung, Durchführung und Dokumentation von Netzinfrastrukturmaßnahmen. Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschafteten die Netze Duisburg Umsatzerlöse in Höhe von 217 Millionen Euro.
– Pressindormation und Foto: DVV / Nettze Duisburg GmbH –
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen