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Heizkraftwerk der Stadtwerke Duisburg in Hochfeld öffnet letztmalig seine Türen für Besucher

Die Stadtwerke Duisburg bieten allen Duisburgerinnen und Duisburgern am Sonntag, 21. Januar, von 11 bis 17 Uhr zum letzten Mal die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Heizkraftwerks I (HKW I) an der Bungertstraße 27 in Duisburg-Hochfeld zu werfen. Bislang konnten 50.000 Besucher aus Duisburg und der Region in mehr als 2.000 Führungen das Hochfelder Kraftwerk besichtigen. Dabei waren unter anderem Kindergärten, Schulklassen, Studenten, Lehrer, Vereine, Politiker und Seniorengruppen, denen das Thema Energie, die technischen Abläufe in einem Kraftwerk sowie die Funktion der Kraft-Wärme-Kopplung nähergebracht wurden. Aufgrund der Veränderungen im Energiemarkt haben die Stadtwerke Duisburg ihre Erzeugungsstrategie angepasst und werden das am Unternehmenssitz in Hochfeld betriebene Steinkohlekraftwerk Ende März 2018 stilllegen.

Während der kostenlosen Führungen durch das Kraftwerk erleben die Besucher, wie das Versorgungsunternehmen bislang Energie produziert. Zudem erfahren sie, wie Kraft-Wärme-Kopplung, die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Fernwärme, das Klima schont. Auf dem Besucherparkplatz neben dem Kraftwerk informieren die Stadtwerke Duisburg an diesem Tag außerdem über Elektromobilität und stellen verschiedene Fahrzeuge vor, die mit Strom betrieben werden. Darüber hinaus beraten Experten des Unternehmens kostenlos zum Thema Energieeffizienz im Haushalt. Für eine Teilnahme an den Kraftwerksführungen ist keine Anmeldung erforderlich. Kostenlose Parkplätze stehen am Veranstaltungsort zur Verfügung.

Am Sonntag, 21. Januar 2018, öffnet das Heizkraftwerk in Hochfeld zum letzten Mal seine Türen für Besucher. Foto: Stadtwerke Duisburg AG.

Hintergrund: Heizkraftwerke in Hochfeld und Wanheim
Der Energieversorger betreibt zurzeit noch zwei Anlagen mit einer Gesamtleistung von 390 Megawatt elektrischer und 380 Megawatt thermischer Leistung: das Kohlekraftwerk in Hochfeld und ein Gaskraftwerk in Wanheim. Beide Kraftwerke arbeiten auf Basis effizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Das heißt, dass die bei der Stromerzeugung entstehende Prozesswärme nicht ungenutzt verloren geht, sondern zur Erhitzung von Wasser und damit als Fernwärme genutzt wird. Das Wasser wird dann mit einer Temperatur von bis zu 130 Grad Celsius als Wärmeträger durch speziell isolierte Rohre zu den Haushalten geschickt. Rund 70.000 Haushalte sind in der Stadt an das Fernwärmenetz angeschlossen. Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung sind deutlich effizienter als konventionelle Anlagen und erreichen Wirkungsgrade von bis zu 90 Prozent. Das heißt, dass im Idealfall lediglich zehn Prozent der Energie des Brennstoffs bei der Verbrennung verloren geht und der Rest vollständig in Strom und Wärme umgewandelt wird. Gesteuert wird der Betrieb der Anlagen rund um die Uhr in den Leitständen der Kraftwerke.

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Stilllegung des Heizkraftwerks I
Aufgrund der Verdrängung konventioneller Stromerzeugung durch erneuerbare Energien schreiben die Stadtwerke Duisburg mit ihren beiden Heizkraftwerken in Hochfeld (HKW I) und Wanheim (HKW III) hohe Verluste. Das ältere, kohlebetriebene und wartungsintensivere HKW I wird aus diesem Grund Ende März 2018 stillgelegt. Das HKW III wird als modernere und klimaschonendere Anlage insbesondere für die Fernwärmeerzeugung erhalten bleiben. Für die Stromerzeugung lässt sich das Gaskraftwerk schneller an- und abfahren als das HKW I. Neben dem Erhalt nur noch eines Kraftwerks sieht die neue Erzeugungsstrategie eine Flexibilisierung der Fernwärmeerzeugung vor. Hierzu wird derzeit in Wanheim neben dem HKW III ein Fernwärmespeicher gebaut, in dem heißes Wasser zwischengelagert werden kann. Des Weiteren entsteht zwischen Rheinhausen und Homberg ein Anschluss des Fernwärmenetzes der Stadtwerke Duisburg an die Fernwärmeschiene Niederrhein. So kann im Bedarfsfall zusätzliche Wärme bezogen werden.
Stadtwerke Duisburg AG

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