„Wir freuen uns sehr, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Duisburg kommt. Dass es dabei aber vor allem um die Probleme in Marxloh gehen soll, finden wir schade“, sagt der Vorsitzende des Unternehmerverbandes Wirtschaft für Duisburg, Alexander Kranki. Selbstverständlich sei eine gute Entwicklung für Marxloh sehr wichtig, doch Duisburg immer wieder auf die Probleme einzelner Stadtteile zu reduzieren, erzeuge bundesweit ein falsches Bild der Stadt.
Die in der Vergangenheit entstandenen Probleme seien heute nur noch die eine Hälfte des Gesamtbildes. Die andere Hälfte sei eine Vielzahl zukunftsweisender Entwicklungen – eine boomende Logistikdrehscheibe, eine Hochschule, die sich immer weiter in die weltweite Spitzengruppe junger Universitäten empor arbeite, engagierte Unternehmen sowie eine hohe Lebensqualität. „Ja, es fehlen Jobs, und ja, es gibt große Probleme zu meistern, aber gerade deswegen sollte der Blick auch auf die Zukunftschancen der Stadt gelenkt werden. Duisburg hat gewaltige Potenziale. Wir müssen raus aus der Schublade, für die symbolisch die Sorgen Marxlohs stehen“, sagt Kranki.
Natürlich sei die Wahrnehmung der Stadt auch selbst verschuldet – und nur Duisburg allein könne sie verändern. Insofern will Kranki seine Anmerkungen nicht als Klage verstehen. „Am Ende ist es an uns, dafür zu sorgen, dass der Bundespräsident bei seinem nächsten Besuch gar nicht erst auf die Idee kommt, unsere Stadt als Problemzone zu sehen, sondern einen Zukunftsstandort wie den Campus Wedau besucht“, meint Kranki. Dazu müsse Duisburg sich mit aller Kraft den großen Zukunftsthemen zuwenden. So könne die Stadt eine Pionier-Rolle bei der Digitalisierung einnehmen, wenn sie das Konzept der Smart City nun konsequent und vor allem schnell umsetze.
Unternehmververband Wirtschaft für Duisburg
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