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Akzente-Vortrag im Jüdischen Gemeindezentrum: „Davidstern und Eisernes Kreuz: Mit Gott für König und Vaterland“

Davidstern und Eisernes Kreuz: Mit Gott für König und Vaterland
Deutschland und seine jüdischen Soldaten
Erstmals im März 1813 beteiligten sich in Preußen-Deutschland Juden als Soldaten am Krieg. Sie eilten freiwillig zu den Fahnen, um sich gegen die napoleonische Besatzung zu erheben. Und damit begann eine 100-jährige deutsch-jüdische Militärgeschichte, die bislang ein historiographisches Schattendasein geführt hat. Dass sich Religion und Patriotismus sehr wohl verbinden ließen, kam in Predigten, Reden und Gebeten in den Synagogen schon in der Zeit der Freiheitskriege zum Ausdruck. Eine Besonderheit war die jüdische Militärseelsorge, die in der deutschen Heeresorganisation weder im Kriege noch im Frieden vorgesehen war. Im August 1914 hoffte die große Mehrheit der deutschen Juden, durch die Betonung ihrer patriotischen Überzeugung die letzten Hindernisse auf dem Weg der Eingliederung in die Gesellschaft zu überwinden. Allein im Ersten Weltkrieg zogen etwa 100.000 deutsch-jüdische Soldaten – der größte Teil freiwillig – für das kaiserliche Deutschland ins Feld. Das Vaterland hat es ihnen wenig gedankt. Im Gegenteil: Auf antisemitischen Druck kam es im Oktober 1916 zu der sogenannten „Judenzählung“, mit deren Hilfe das preußische Kriegsministerium den Anteil der Juden an der Front nachprüfen ließ – und damit die deutsch-jüdischen Soldaten stigmatisierte.

Zum Vortrag: „Davidstern und Eisernes Kreuz: Mit Gott für König und Vaterland“ von Privatdozent Dr. L. Joseph Heid lädt die Jüdische Gmeinde im Rahmen der Duisburger AKzente am Mittwoch, 14. März 2018, um 19 Uhr ins Gemeindeszentrum Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, Springwall 16, 47051 Duisburg (am Innenhafen), ein.

Der Eintritt ist frei, für den Einlass ist es aber zwingend nötig, seinen Personalausweis mitzubringen.

Der Vortrag ist eine Kooperationsveranstaltung im Rahmen der Duisburger Akzente von der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und dem Katholischen Bildungswerk Duisburg.

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Privatdozent Dr. L. Joseph Heid. Foto: Jüdische Gemeinde.

Kurz-Vita
Priv.-Doz. Dr. L. Joseph Heid, Historiker, Literaturwissenschaftler, Publizist, Promotion 1982 (Universität Duisburg), Habilitation 1993 (Universität Potsdam), Venia legendi für Neuere Geschichte. Zahlreiche Publikation zur deutsch-jüdischen Beziehungs- u. Literaturgeschichte und zum Ostjudentum, u.a.: Deutsch-Jüdische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert (1992); Maloche – nicht Mildtätigkeit. Ostjüdische Arbeiter in Deutschland 1914-1923 (1995); Der ewige Judenhass (2000); Oskar Cohn. Ein Sozialist und Zionist (2002); Eduard Bernstein-Edition (2004); Ostjuden im Ruhrgebiet (2011); schreibt u.a. für: Süddeutschen Zeitung, Die Zeit, Die Welt, Jüdische Allgemeine. Mitherausgeber der Judacia-Reihe des Campus-Verlages Frankfurt.
Jüdische Gmeinde Duisburg-Mulheim/Ruhr-Oberhausen

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