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Viel in Bewegung gesetzt: Initiatoren des Masterplans Wirtschaft ziehen erste Bilanz

Impulse für Veränderung: Mehr Wachstum und mehr Beschäftigung als Zielvorgabe
Von Petra Grünendahl

„Wir sind zwar noch längst nicht am Ziel, aber die Richtung stimmt!“, erklärte Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft des Unternehmerverbandes mit Sitz in Buchholz. Der Unternehmerverband hatte zusammen mit der Niederrheinischen IHK als Vertreter der lokalen und regionalen Wirtschaft zum Dialog über einen Masterplan Wirtschaft eingeladen. Dem waren Politik und Verwaltung unter der Führung von Oberbürgermeister Sören Link vor über drei Jahren gefolgt. „Nichts macht das deutlicher als das neu geschaffene Wirtschaftsdezernat“, so Lison. Dem neuen Wirtschaftsdezernenten wurde auch das Bauordnungsamt zugeordnet, welches für die Genehmigung von Bauanträgen verantwortlich zeichnet. Bürokratische Hürden sollen abgebaut werden und pragmatischer entschieden werden, sicherte OB Link zu. Der Dialog ermögliche den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Die dringend benötigten Gewerbeflächen werden mittlerweile in größerem Umfang durch entsprechende Flächennutzungspläne verfügbar. Das soll auch für mehr Beschäftigung in der Stadt sorgen.

Ein gutes Jahr nach Vorstellung des Masterplans Wirtschaft für Duisburg zogen die Initiatoren eine erste Bilanz. Inwieweit den Akteuren bislang gelungen ist, Vorstellungen und Forderungen aus dem Masterplan umzusetzen oder anzustoßen, verrieten Oberbürgermeister Sören Link, der Sprecher der regionalen Wirtschaft, Heinz Lison, und IHK-Präsident Burkhard Landers im Pressegespräch. Mit insgesamt 62 Projekten und Empfehlungen hatte der Masterplan dem Standort Wachstumsimpulse geben wollen, die Duisburg dringend braucht. Wichtige Projekte des Masterplans sind entweder bereits umgesetzt oder konnten begonnen werden.

Die Initiatoren zogen eine erste Zwischenbilanz des Masterplans Wirtschaft (v. l.): IHK-Präsident Burkhard Landers, Oberbürgermeister Sören Link und Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft im Unternehmververband. Foto: Petra Grünendahl.

“Wirtschaft für Duisburg“ – eine Liebeserklärung
Mit dem Hafen, der Industrie und der Uni haben wir hier Pfunde, mit denen wir wuchern können: „Wir haben im letzten Jahr eine ganze Menge angeschoben“, sagte Oberbürgermeister Sören Link. Der neu gegründete Unternehmerverband Wirtschaft für Duisburg mit dem Vorsitzenden Alexander Kranki soll das Engagement der Wirtschaft und die Kommunikation mit Stadtspitze verstetigen und lenken. „Und ‚Wirtschaft für Duisburg’ ist doch eine regelrechte Liebeserklärung“, so Lison über das – ehrenamtliche – Engagement von Unternehmern und Unternehmern im neuen Unternehmerverband.

Unterstützt würden die Bemühungen aktuell von einer guten Konjunktur, so IHK-Präsident Landers: Die Folge sei mehr Beschäftigung und eine große Nachfrage nach Flächen für Gewerbe und Wohnen in unserer Stadt. Dazu zählt zum Beispiel die Errichtung des neuen „Campus Wedau“, auf dem die Universität Duisburg-Essen (UDE) und Unternehmen künftig vernetzt arbeiten sollen. Rund 30 Hektar des zu erschließenden Areals sind für Gewerbe vorgesehen, 60 Hektar für Wohnbebauung.

Gutes Image zieht auch Unternehmen
„Über Duisburg wird nicht nur in China gut gesprochen, sondern auch in Deutschland“, führte Heinz Lison an. Rund 100 chinesischen Unternehmen mit Sitz in Duisburg seien schon Mitglied der Niederrheinschen IHK, bestätigte Burkhard Landers. Überwiegend seien dies Handels- oder Marketingunternehmen, aber auch drei produzierende Betriebe. Zudem siedeln sich in unmittelbarer Nachbarschaft unserer Stadt wie Krefeld oder Düsseldorf chinesischen Unternehmen an: Auch davon profitiere Duisburg, so Landers.

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Die seit langem von der Wirtschaft geforderte Senkung von Gewerbe- und Grundsteuern könnte OB Link noch nicht in Aussicht stellen, allerdings. „Ich will keine weiteren Erhöhungen. Und wenn wir Spielraum haben – den der Haushaltssicherungsplan aktuell noch nicht zulässt –, dann senken wir die Abgaben.“ Der vierte ausgeglichene Haushalt in Folge sei ein ermutigendes Zeichen für die Konsolidierung der Stadtfinanzen.

Der Wirtschaftsdezernent werde, so versprach der OB, nicht nur „bloßer“ Ansprechpartner für die Wirtschaft sein, sondern solle Impulse für Entwicklung setzen. Einige der geplanten Initiativen würden auch die Bürger sehr bald für ihre eigenen Belange zu spüren bekommen: Die erhöhten Anstrengungen im Breitbandausbau sprach Link hier ebenso an wie eine konsequentere Digitalisierung der Verwaltung, von der mit vereinfachten Antrags- und Verwaltungsprozessen letztendlich auch Duisburgs Bürger profitieren.

© 2018 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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