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Aufkleber mahnen zum Seitenabstand von mindestens 1,5 Meter: Neue Verkehrssicherheitsaktion in Duisburg

Mehr Rücksicht im Verkehr für weniger Unfallopfer
Von Petra Grünendahl

Verkehrssicherheitsnetzwerk „Duisburg. Aber sicher!“ präsentiert neue Sicherheitsaktion (v.o.): Duisburgs Beigeordneter Dr. Ralf Krumpholz, Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels und ADFC-Vorstandssprecher Klaus Hauschild. Foto: Petra Grünendahl.

„Der Abstand der starken Verkehrsteilnehmer zu den Schwachen ist oft viel zu gering“, erklärte Duisburgs Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels. Autofahrer und Lkw-Fahrer entscheiden oft nach Gefühl, ob sie einen Fahrradfahrer überholen können. Gefährlich kann es werden, wenn der notwendige Sicherheitsabstand nicht eingehalten wird. Das Gesetz ist hier eindeutig: Einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern beim Überholen schreibt §5 Absatz 4 der Straßenverkehrsordnung (STVO) vor. Gerichte haben festgestellt, dass der Abstand zwischen Auto und Fahrrad mindestens (!) 1,5 Meter betragen muss. Zahlen, die der motorisierte Verkehr nicht unbedingt auf dem Schirm hat: „Wir wollen hier in erster Linie dafür sensibilisieren“, so Polizeipräsidentin Bartels. Als Verkehrsverstoß wären 30 Euro Bußgeld zu zahlen.

Verkehrssicherheitsnetzwerk „Duisburg. Aber sicher!“ präsentiert neue Sicherheitsaktion (v.o.): Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels, ADFC-Vorstandssprecher Klaus Hauschild und Duisburgs Beigeordneter Dr. Ralf Krumpholz. Foto: Petra Grünendahl.

Vor dem Duisburger Polizeipräsidium an der Düsseldorfer Straße stellten Dr. Elke Bartels, der Beigeordnete Dr. Ralf Krumpholz und Klaus Hauschild, Vorstandssprecher des ADFC Duisburg, die neuen neongelben Aufkleber vor, die künftig sämtliche Fahrzeuge der Duisburger Polizei sowie des Bürger- und Ordnungsamtes der Stadt Duisburg zieren. Ausnahmen seien da wohl nur die Fahrzeuge der Geschwindigkeitskontrollen, witzelte jemand im Publikum. Damit wollen Polizei, Stadt und ADFC, die sich im Verkehrssicherheitsnetzwerk „Duisburg. Aber sicher!“ engagieren, zu mehr Rücksicht mahnen. „Wenn wir dadurch nur einen einzigen Unfall verhindern, habe wir unser Ziel erreicht“, so ADFC-Vorstandssprecher Hauschild.

Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
Es wäre wünschenswert, wenn wir alle im Verkehr rücksichtsvoller miteinander umgehen würden“, sagte Klaus Hauschild. Wie oft könnten gefährliche Situationen nur dadurch entschärft werden, dass man als Radfahrer im Laufe der Jahre eine Intuition dafür entwickle, wo etwas gefährlich werden könnte, so Hauschild. Als Fahrrad fahrender Verkehrsteilnehmer habe er auch oft unter Autos zu leiden: „Wenn die zu nah an mir vorbei fahren, kann das lebensgefährlich sein“, sagte Ralf Krumpholz, und: „Wenn seitlich nicht genügend Sicherheitsabstand zu halten ist, muss der Autofahrer hinter dem Radfahrer bleiben.“ Das bestätigt die STVO, aber das hat nicht jeder Autofahrer in Erinnerung. „Alle Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sind uns ein ganz wichtiges Anliegen. Mit den Aufklebern erinnern wir Verkehrsteilnehmer an ihre Pflichten“, bekräftigte Bartels. Rund 400 Euro habe eine Erstausstattung an Aufklebern gekostet, die je zur Hälfte von der Polizei und dem ADFC getragen werden. Rund 80 Polizeifahrzeuge sowie 25 Fahrzeuge der Stadt Duisburg (überwiegend vom Bürger- und Ordnungsamt) sind mit den neuen Aufklebern bestückt auf Duisburgs Straßen unterwegs.

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Verkehrssicherheitsnetzwerk „Duisburg. Aber sicher!“ präsentiert neue Sicherheitsaktion: Seitenabstand mindestens 1,5 Meter. Foto: Petra Grünendahl.

© 2018 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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