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Gerhard Losemanns „C-Prints“ im Lehmbruck Museum in Duisburg

Eine ganz andere Linienführung:
Mit Computermaus statt Feder oder Pinsel

Von Petra Grünendahl

Der Duisburger Künstler Gerhard Losemann mit „Noch sehen wir den Himmel“ (2011), rechts: „Ikarus“ (2007). Foto: Petra Grünendahl.
„Die Maus ist im Strich nicht so variabel wie die Feder“, erklärte Gerhard Losemann. „Das ist eine ganz andere Art von Malerei.“ Die Bilder zu seinen „C-Prints“ sind am Computer entstanden. Frühe Werke der Reihe sind Abstraktionen von Natur, Landschaft, spätere Werke wirken urbaner bis hin zu postindustriellen Landschaften. Einige Bilder sind erkennbar „Serien“, die aus Variationen des gleichen Motivs gestehen. Der Querschnitt umfasst 16 Jahre künstlerischer Kreativität: Erst 2002 stieg Gerhard Losemann in sein digitales Schaffen ein, die jüngsten Werke der Schau stammen aus dem Jahr 2018.

Gerhard Losemanns „C-Prints“ (v.l.): „Ohne Titel“ (2016), „Noch sehen wir den Himmel“ (2011) und „Ikarus“ (2007). Foto: Petra Grünendahl.
Mit „C-Prints“ zeigt das Lehmbruck Museum einen Querschnitt aus dem digitalen Werk des Duisburger Künstlers Gerhard Losemann. Anlass ist der 80. Geburtstag des Künstlers, der politisch motiviert, mitunter streitbar in seiner Heimatstadt auch im öffentlichen Raum „Spuren“ hinterlassen hat. Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla, Kulturdezernent Thomas Krützberg und Kurator Jörg Mascherrek stellten die Sonderschau im Untergeschoss des Museums zusammen mit Gerhard Losemann im Pressegespräch vor. Die „C-Prints“ sind digitale Bilder, teils auf großformatige Leinwand gedruckt, teils auf kleinformatigem Papier oder sogar auf Folien, die dem Bild einen besonderen Schichtungseffekt geben. Die Sonderschau eröffnet am Donnerstag, 24. Mai, um 19 Uhr.

Gerhard Losemann

Gerhard Losemanns „C-Prints“ (v.l.): „Alles im Fluss“ (2007), „Schwebende Signal“ (2009) und „Vegetation“ (2007). Foto: Petra Grünendahl.
Der Duisburger Künstler Gerhard Losemann sei wohl der im Lehmbruck Museum nach Wilhelm Lehmbruck am häufigsten gezeigte Künstler, erklärte Pressesprecher Andreas Benedickt. Einer der bedeutendsten Protagonisten der Duisburger Kulturlandschaft war aber bislang zumeist in Sonderausstellungen zu unterschiedlichsten Themen – so auch aktuell in „Kunst & Kohle“ – zu sehen. Im öffentlichen Raum kann man sein Holocaust-Mahnmal, eine Stele im Gedenken an die Deportation jüdischer Kinder, an der A59 vis-a-vis vom Hauptbahnhof sowie das Loveparade-Mahnmal auf einer Grünfläche an der Karl-Lehr-Straße sehen. Weitere Arbeiten im öffentlichen Raum finden sich in mehreren deutschen Großstädten. Die Stadt Oberhausen verlieh dem Duisburger 2002 die Ehrennadel. Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhielt Losemann 2004.

Gerhard Losemanns „C-Prints“ (v.l.): „Der Tag: Morgen, Mittag, Abend“ (Tryptischon, 2008). Foto: Petra Grünendahl.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Jörg Loskill und Andreas Benedict. Das 84-seitige Werk mit zahlreichen farbigen Abbildungen kostet 15 Euro. Es ist an ausschließlich der Museumskasse zu beziehen. Ausstellung und Katalog wurden gefördert vom Kunstbeirat der Stadt Duisburg und der Sparkasse-Duisburg-Stiftung. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung gibt es am Dienstag, 17. Juli, um 15 Uhr in der Reihe „Kunst & Kaffee“ Gerhard Losemann im Künstlergespräch mit Kurator Jörg Mascherrek. Der Eintritt zu dieser Exklusivveranstaltung beträgt 12 Euro für Eintritt, Führung mit dem Künstler sowie Kaffee und Kuchen.

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Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Die Sonderausstellung „C-Prints“ von Gerhard Losemann läuft im Lehmbruck Museum bis zum 5. August. Dienstags bis freitags ist das Lehmbruck Museum ab 12 Uhr geöffnet, samstags und sonntags ab 11 Uhr. Die Öffnungszeiten gehen bis 17 Uhr, donnerstags wegen der plastikBAR bis 21 Uhr. An Feiertagen gelten ggf. besondere Öffnungszeiten. Regulär kostet der Eintritt 9 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre in Begleitung von Angehörigen sowie Blinden- und Demenzbegleitung haben kostenlos Eintritt. Schulklassen und Kindergärten zahlen pro Person 2 Euro (gilt nur für Selbstführergruppen), eine Familienkarte gibt es für 15 Euro. Jeden ersten Freitag im Monat gilt: „Pay what you want“. Ausgenommen davon sind angemeldete Gruppen.

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Zu seinen Sonderausstallungen bietet das Lehmbruck Museum verschiedene Veranstaltungen als Rahmenprogramm an. Öffentliche Führungen durch das Museum gibt es jeden Sonntag; sie kosten 2 Euro zusätzlich zum Eintritt. Für Informationen und Buchungen steht die Kunstvermittlung des Lehmbruck Museums unter Telefon 0203 / 283-2195 oder eMail kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter tickets@lehmbruckmuseum.de, Telefon 0203 / 283-2195 oder www.lehmbruckmuseum.de sowie im Veranstaltungskalender.

(*) Ermäßigung erhalten gebuchte Gruppen, Selbstführer ab 20 Personen, Menschen mit Behinderung (ab 70%), Schüler & Studenten, Wehr- & Zivildienstleistende sowie Menschen mit Sozialhilfebezug.

© 2018 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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