Mit großer Enttäuschung hat die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW Duisburg) die Entscheidung des britischen Parlaments für einen ungeregelten BREXIT aufgenommen. „Es ist nicht nur sehr bedauerlich, dass Großbritannien die Europäische Gemeinschaft unbedingt verlassen will, sondern noch bedauerlicher, dass man sich noch nicht einmal auf Regelungen des Zugangs zum europäischen Binnenmarkt einigen konnte“, kommentiert Andree Haack, Wirtschaftsdezernent und GFW-Mitgeschäftsführer, die jüngsten Ereignisse aus London. „Leider werden die wirtschaftlichen Folgen auch für die Duisburger Unternehmen spürbar sein, denn der Marktzugang zu Großbritannien wird erheblich schwerer als bisher“, stellt er enttäuscht fest.
„Exporte nach Großbritannien stellten für Deutschland 6,7 Prozent des Auslandsgeschäfts dar. Und auch Duisburger Unternehmen sind von einem ‚harten‘ BREXIT direkt betroffen“, ergänzt GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer. „Nun haben alle Marktakteure Zeit, sich auf die veränderten Rahmenbedingungen ihres Auslandsgeschäfts einzustellen“, betont Meurer und hofft, dass die Zeit ausreicht: „Ab März 2019 werden wir dann sehen, wie sehr die Regelungen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU wirklich belasten.“
Vom BREXIT betroffen sind Firmen mit Konzernsitz „Großbritannien“, Unternehmen mit Import-Export-Beziehungen sowie die Logistik von und nach Großbritannien. Die Kontrollen an den neuen EU-Außengrenzen zu Großbritannien werden diese Unternehmen empfindlich treffen. Einzig positiv an einem BREXIT ist die Chance, das britische Unternehmen nach Europa verlagern. Auch Duisburg könnte dabei aufgrund seiner Lagegunst und Fachkräfteverfügbarkeit eine Rolle spielen. Dafür müssen dann allerdings auch zeitnah geeignete Flächen verfügbar sein.
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW Duisburg)
Foto: Jacqueline Wardeski / GFW Duisburg
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