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Der Fahrplan für die Fahrer: So sorgt die DVG für einen reibungslosen Ablauf

Bus auf der Schwanentorbrücke. Foto: Daniel Tomczak / Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG).
Für Fahrgäste ist der Blick auf den Fahrplan eine Selbstverständlichkeit. Ob als Aushang an den Haltestellen, in der Online-Fahrplanauskunft oder in der myDVG-App, es gibt viele Möglichkeiten, die Abfahrts- und Ankunftszeiten der Fahrzeuge der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) zu erfahren. Damit die DVG diese Zeiten zuverlässig einhalten kann, müssen die Fahrer einem Fahrplan folgen. Wie der Fahrplan entsteht und welche Informationen er beinhaltet, erklären die Experten der DVG.

Sicherheit hat Vorfahrt
Für Fahrer ist nicht jeder Tag und jeder Dienst gleich. Die Dienstpläne werden zwar in der Regel sechs Wochen im Voraus erstellt, können sich aber beispielsweise durch kurzfristige Baumaßnahmen im Stadtgebiet oder saisonale Sonderfahrpläne ändern. Hans-Jochem Baum, Teamleiter im Bereich Dienstplanung bei der DVG, erklärt die Herausforderungen: „Neben Baumaßnahmen oder Großveranstaltungen, müssen wir Pausenzeiten und Lenkzeitunterbrechungen beachten. Was viele vor allem von Lkw-Fahrern kennen, gilt natürlich auch für unsere Fahrer. Die Sicherheit hat oberste Priorität.“

Mit einer Planungssoftware und unter Berücksichtigung von arbeitsrechtlichen Vorschriften und Vereinbarungen entsteht der Dienstplan. „Wir müssen aus den Plänen dann die Zahl der benötigten Fahrzeuge ableiten“, weiß Baum. „In den frühen Morgen- und späten Abendstunden sind weniger Fahrzeuge und damit auch weniger Fahrer im Einsatz.“ Was für Laien nach einer unübersichtlichen Liste mit Zahlen und Namen aussieht, ist für Baum und sein Team das Ergebnis gründlicher Planung. Aus dem gesamten Fahrplan erstellt Baum einzelne Dienste. Die Dienste informieren den Fahrer unter anderem über Dienstbeginn, Dienstende, Linie und Kurs.

Das Kursblatt – der Fahrplan für die Fahrer
Dem ein oder anderen ist es sicher schon einmal aufgefallen: Direkt neben dem Armaturenbrett liegt ein Zettel, auf dem viele Zahlen und Uhrzeiten stehen. „Das ist das sogenannte Kursblatt, quasi der Fahrplan für unsere Fahrer“, erklärt Andreas Grehl, Leiter Busbetriebshof Am Unkelstein. Auf dem Kursblatt finden die Fahrer nicht nur die Abfahrtszeiten des Busses an den Haltestellen, sondern auch den Hinweis, ob es sich um einen Standard- oder Gelenkbus handelt. Oben links auf dem Kursblatt stehen die Linie und der Kurs. Jeder Bus auf einer Linie bekommt eine feste Kursnummer zugeordnet, die er den Tag über behält, so hat eine Linie mehrere Kurse. Das erleichtert es den Mitarbeitern in der Leitstelle, die Busse auf einer Linie voneinander zu unterscheiden. Ist beispielsweise der Bus der Linie 934 mit der Kursnummer 5 unterwegs, sprechen die Kollegen der DVG vom Bus 34/5. „Unsere Fahrer erhalten das Kursblatt und den Stellplatz des Busses vor dem Dienst beim Fahrdienstleiter“, weiß Grehl. „Sie nehmen das Kursblatt mit zum Fahrzeug, wo es den Tag über bleibt, denn es kann sein, dass die Fahrer während eines Dienstes mehrfach das Fahrzeug und die Linie wechseln.“ Dann sollte auch der nachfolgende Fahrer das Kursblatt kennen. Es muss ein Rad ins andere greifen. Denn während ein Fahrer das Fahrzeug wechselt, muss der nächste Fahrer schon als Ablösung bereitstehen. „Wartezeiten aufgrund eines Fahrerwechsels kommen so gut wie nicht vor, da die Fahrer an den Ablösungspunkten schon bereitstehen“, sagt Grehl.

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170 Kilometer pro Tag
Während bei Betriebsbeginn alle Fahrer ihre Fahrzeuge an den Betriebshöfen für den Dienst startklar machen, kann es sein, dass ein Kollege, der später Dienst hat, diesen irgendwo im Stadtgebiet beginnt. Denn wenn die Mitarbeiter der Frühschicht bereits Feierabend machen, kann das Fahrzeug an diesem Tag noch einige Kilometer vor sich haben. Im Durchschnitt fährt ein Bus am Tag etwa 12 Stunden und lässt dabei fast 200 Kilometer hinter sich.
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG)

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