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Duisburger Philharmoniker stellten Axel Kober als neuen Generalmusikdirektor vor

Einer der renommiertesten Dirigenten soll das Orchester weiter bringen
Von Petra Grünendahl

Axel Kober. Foto: Petra Grünendahl.
„Wir kennen ihn, Duisburg kennt ihn – und wir wollten, dass er beim Publikum ankommt“, erklärte Udo Vohl, Vorsitzender des Kulturausschusses und in dieser Position auch Teil der Findungskommission. Eine bekannte Größe ist Axel Kober tatsächlich, nicht nur in Duisburg und Düsseldorf, wo er seit 2009/10 Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein ist. Kulturdezernent Thomas Krützberg freute sich, einen der renommiertesten deutschen Dirigenten für Duisburg gewinnen zu können. Die Auswahlkommission aus Orchestervorstand und Lokalpolitik hatte sich mit der Suche nach einem neuen GMD viel Zeit gelassen, über einen Zeitraum von fast zwei Jahren einige Dirigenten ausprobiert und sich schließlich mit einem eindeutigen Votum für Axel Kober ausgesprochen.

Duisburger Philharmoniker stellten ihren neuen Generalmusikdirektor vor (v. l.): Prof. Dr. Alfred Wendel, Axel Kober, Thomas Krützberg und Udo Vohl. Foto: Petra Grünendahl.
Im Theaterfoyer stellte Prof. Dr. Alfred Wendel, Intendant der Duisburger Philharmoniker, zusammen mit Thomas Krützberg und Udo Vohl den Dirigenten Axel Kober als neuen Generalmusikdirektor (GMD) der Philharmoniker vor. Das Votum der Findungskommission sei aus gutem Grund eindeutig gewesen: „Man merkt dem Orchester an, wie gerne die Musiker mit dem Dirigenten zusammen arbeiten“, stellte Wendel die enorme Motivation fest. Er lobte Kobers Werkkenntnis, reiche Musikalität und seine enorme Erfahrung, die die Findungskommission überzeugt hatte. Der Rat der Stadt Duisburg hatte in seiner letzten Sitzung zugestimmt, dass Axel Kober, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein, für die nächsten drei Spielzeiten (2019/20 bis 2021/22) zusätzlich zu seinem DOR-Engagement zum Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker ernannt wird.

Verantwortung für eine Duisburer Institution

Theater Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.
Duisburger Philharmoniker stellten ihren neuen Generalmusikdirektor vor (v. l.): Prof. Dr. Alfred Wendel, Axel Kober, Thomas Krützberg und Udo Vohl. Foto: Petra Grünendahl.
„Die Wahl von Axer Kober hat den Vorteil, dass er hier vor Ort ist“, erklärte Intendant Wendel. Frühere Generalmusikdirektoren hätten ihren Wohnsitz woanders gehabt und seien nur zu Konzertreihen angereist. Kober, der außer bei den Philharmonikern auch bei der Deutschen Oper am Rhein als GMD unter Vertrag steht, lebt hier. Damit ist der dichter an den Duisburger Philharmonikern (und den Düsseldorfer Sinfonikern) als frühere GMDs, obwohl er als Gastdirigent an vielen nationalen und internationalen Konzert- und Opernhäusern verpflichtet wird. Aufgrund dieser umfassenden Verpflichtungen wird Kober nur vier Konzerte je Spielzeit dirigieren. Deshalb soll ein neues Dirigentenkonzept eingeführt werden, nachdem in jeder der drei Spielzeiten ein Gastdirigent eingeladen wird, die drei Philharmonischen Konzerte musikalisch zu leiten. Dieses Konzept ist auf Kober zugeschnitten, wird allerdings ähnlich bereits an anderen Häusern praktiziert. Als ersten Gastdirigenten haben die Duisburger Philharmoniker für die kommende Saison Benjamin Shwartz verpflichtet. „Der jeweilige Gastdirigent der Spielzeit hat großen Freiraum, auch wenn es natürlich Absprachen geben wird“, versicherte der neue GMD.

Axel Kober. Foto: Susanne Diesner / Duisburger Philharmoniker.
„Ich habe mich über das Vertrauen von Findungskommission und Orchester sehr gefreut“, sagte Kober. Seit der Saison 2017/18 ist er schon Chefdirigent bei den Duisburger Philharmonikern, kennt den Klangkörper hieraus ebenso wie als GMD der Deutschen Oper am Rhein, für die er auch in Duisburg am Dirigentenpult steht. „Es ist für mich etwas ganz Besonderes“, betonte Kober, der lobte, welche exorbitant hohe Qualität hier im Orchestergraben sitze. Er wies auf die große Vertrautheit hin: „Man kann ab der ersten Sekunde miteinander arbeiten.“ Das Orchester stehe für ihn im Mittelpunkt, er müsse sich nicht mehr profilieren. Konzentrieren wolle er sich auf die Wiener Klassik, aber auch auf die Moderne, so Kober. Er wolle aber auch über neue Formate nachdenken. „Ich freue mich über die Aufgabe und darauf, die Philharmoniker weiter zu bringen. Es gibt immer noch Möglichkeiten für dynamische Extreme“, so Kober. Die Mercatorhalle mit ihrer herausragenden Akustik sei prädestiniert dafür, ergänzte Intendant Wendel.

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© 2019 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (4), Susanne Diesner (1)

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