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Duisburg: Museum DKM feiert 10 Jahre im Dellviertel mit der Neueinrichtung der Erstausstellung

Eine etablierte Institution in Duisburgs Kulturlandschaft
Von Petra Grünendahl

Die Spitzmaus ist wieder da. Foto: Petra Grünendahl.
Einige der hier ausgestellten Arbeiten konnte man auch bei diversen Werkschauen der Künstler sehen. Mit Werken aus der eigenen Kunstsammlung stellt das Museum DKM die Ausstellung nach, die zur Eröffnung vor 10 Jahren im Haus präsentiert worden war. Heute beherbergt das Museum DKM Kunstwerke aus 45 Jahren Sammlung: Moderne Kunst und antike (asiatische) Kunst in 51 Räumen auf fünf Etagen. Dazu kamen im Laufe von zehn Jahren 41 Wechselausstellungen, mit denen man immer wieder neue Anreize zum Museumsbesuch schaffte. Trotz der Veränderungen auch in den Dauerausstellungsräumen habe man auf eine gewisse Kontinuität geachtet: „Wiedererkennung ist für den Besucher wichtig“, so Museumsgründer Klaus Maas. Das werde oft vergessen: „Viele unserer Besucher sind Stammgäste.“ Auch dies hat dazu beigetragen, dass das Museum DKM sich als eines der drei bedeutenden Duisburger Museen etabliert hat. Neben den regulären Öffnungszeiten am Wochenende wird das Museum auch in der Woche für vereinbarte Gruppen-Führugnen oder Veranstaltungen geöffnet.

Stiftungs- und Museumsgründer Klaus Maas (l.) und Dirk Krämer (r.) im Pressegespräch. Foto: Petra Grünendahl.
Die „Orangen für Hans von Marßee“ des Bildhauers Erwin Wortelkamp mit Bildern von Hans von Marée mit dem wiederkehrenden Motiv von Orangen (r.) sowie Papierarbeiten und Prägedrucken (l.). Foro: Petra Grünendahl.
Seit 10 Jahren gibt es nun das Museum DKM mit der privaten Kunstsammlung der Stiftung DKM im Dellviertel: Am 22. Januar 2009 eröffneten die Stiftungsgründer Dirk Krämer und Klaus Maas das Ausstellungshaus in einer ehemaligen Gewerbeimmobilie an der Güntherstraße 13-15. Im Pressegespräch stellten die Museumsgründer den Neuaufbau der Erstausstellung in den Wechselausstellungsräumen vor. Getreu ihrem Sammlungsmotto „Linien stiller Schönheit“ wollten die beiden Sammler das Jubiläum ohne Trubel begehen: Mit Künstlern, die sie 2009 ausgewählt hatten, weil sie (damals) schon lange mit der Sammlung der beiden Gründer verbunden waren und eine wichtige Position in ihr einnahmen. Dazu zählen Claudia Terstappen und Yuji Takeoka, Erwin Wortelkamp, Raimund van Well, Manfred Vogel, Ernst Hermanns, Hannes Vogel und Patrick Hamilton, die im Laufe des vergangenen Jahrzehnts mit ihren Werken in Sonderschauen zu sehen waren. Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 30. März.

10 Jahre Erfolgsgeschichte

Im Pressegespräc: Museumsgründer Klaus Maas über die Jubiläumsausstellung des Museum DKM. Foto: Petra Grünendahl.
„Schon 2008 durften wir uns den RuhrKunstMuseen anschließen, obwohl wir noch gar nicht aufgemacht hatten“, erzählte Klaus Maas. Das waren wohl Vorschusslorbeeren, die sich die beiden Kunstsammler in zehn Jahren mit ihrer Galerie in Innenhafen erarbeitet hatten. Mehrere Gemeinschaftsprojekte hatte es im Kreis der RuhrKunstMuseen gegeben. Das letzte – „Kunst & Kohle“ 2018 zum Ende der Steinkohleförderung – habe ihn besonders berührt, so Maas: „Wir haben mit unserem Bauunternehmen immer auch an Zechenstandorten gearbeitet.“ Und: „Viele ehemalige Bergleute haben die Ausstellung besucht und konnten sich gar nicht vorstellen, was man aus Kohle und den Materialien ihrer Arbeit alles machen kann.“

Manfred Vogel mit seiner sinnlichen, gestisch-expressiven Malerei. Foto: Petra Grünendahl.
Warum gerade Duisburg als Standort für das Museum? Es hätte ja auch Leverkusen, Köln oder Düsseldorf sein können. „Wir haben hier als Familie und als Unternehmen Verbindungen, so dass uns der Ort wichtig war und ist. Wir wussten schon, dass wir in Duisburg keine finanzielle Unterstützung der Stadt bekommen. Aber die ideelle Unterstützung ist kontinuierlich groß“, erklärte Klaus Maas, der in Homberg geboren wurde. Und: „Duisburg ist die spannendste Stadt im Ruhrgebiet“, so Dirk Krämer.

Claudia Terstappen, Photographs from Kyoto, (2004) und Yuij Takeoka, Present from Kyoto (1993). Foto: Petra Grünendahl.
„Viele Besucher, denen wir unser Haus öffnen, kommen regelmäßig“, erzählte Klaus Maas. Um dies zu belohnen, werde es künftig im Museum DKM eine Jahreskarte geben: „Sie kostet 100 Euro und gilt ab dem Kaufdatum für ein Jahr“, so Maas. Damit wolle man auch Menschen ansprechen, die das privat betriebene Haus unterstützen möchten. Anlässlich des Jubiläums gibt es den ersten vier Wochen der Ausstellung für jeden zehnten zahlenden Besucher sogar eine Jahreskarte gratis.

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Museum DKM

Holzskulpturen. Foto: Petra Grünendahl.
Die Erstausstellung des Museums DKM anlässlich des 10-jährigen Bestehens ist bis zum 2. Juni 2019 in den Wechselausstellungsräumen in Erdgeschoss zu sehen. Regulär geöffnet hat das private Museum DKM der Stifter Klaus Maas und Dirk Krämer an der Güntherstraße 13-15 im Dellviertel samstags, sonntags und an Feiertagen zwischen 12 und 18 Uhr sowie jeden ersten Freitag im Monat ebenfalls zwischen 12 und 18 Uhr. Montags bis freitags wird ansonsten nur nach Vereinbarung für Gruppen geöffnet. Der Eintritt kostet 12 Euro (ermäßigt 6 Euro, für Schüler und Studenten bis 28 Jahre), Kinder bis 7 Jahre haben freien Eintritt. Für Gruppen (zw. 10 und 15 Personen) gibt es einen Gruppentarif (10 Euro pro Person) zzgl. einer (kostenpflichtigen) Führung. Weitere Infos gibt es hier.

© 2019 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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