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Sculpture 21st in Duisburg: Julian Opies “Walking Figures” im Lehmbruck Museum

Modernes Leben aufs Wesentliche reduziert
Von Petra Grünendahl

Julian Opies „Walking Figures“ in der Glashalle des Lehmbruck Museums am Kant-Park. Foto: Petra Grünendahl.
Julian Opies „Walking Figures“ in der Glashalle des Lehmbruck Museums am Kant-Park. Foto: Petra Grünendahl.
Die überlebensgroßen Stahlskulpturen wirken wie in Bewegung, aus dem Leben gegriffen. Der englische Künstler Julian Opie (*1958) sieben Figuren aus der Serie „Walking Figures“ für diese Schau ausgewählt. Er habe zwei Tage für das Aufstellen gebraucht, so der Künstler, bis sie ‚richtig’ gestanden hätten. Die auf feine Striche reduzierten Figuren füllen die Glashalle des Lehmbruck Museums buchstäblich mit Leben. Menschen, die an der Nordseite des Museums vorbei in den Kant-Park wollen, bleiben stehen und gucken. Er sei ganz begeistert gewesen von diesem Ort, so der Künstler, der ihn inspiriert habe: „It’s a beautiful environment“, sagte der Engländer. Jede der Skulpturen spricht für sich, zeigt ein Abbild realer Menschen, die Opie in Melbourne (Australien) fotografiert hatte, auf seine wesentlichen Linien reduziert. Dort sei er damals für ein künstlerisches Projekt gewesen – immer auf der Suche nach Charakteren für neue Arbeiten. Die Figuren sind mehr als nur statische Skulpturen: In ihrer Bewegung ziehen sie Blicke an, „sprechen“ mit dem Betrachter. Die Begegnung provoziert ein Nachdenken über die Figur hinaus.

Stellten die Ausstellung der „Walking Figures“ im Rahmen von Sculpture 21st im Pressegespräch vor (v. l.): Der Künstler Julian Opie, Kuratorin Dr. Bettina Dunker, Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla, Stiftungs-Vorstand Ursula Wißborn und Pressesprecher Andreas Benedict. Foto: Petra Grünendahl.
Julian Opies „Walking Figures“ in der Glashalle des Lehmbruck Museums am Kant-Park. Foto: Petra Grünendahl.
Die neuen Arbeiten im Rahmen von Sculpture 21st stellte Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla stellte im Pressegespräch zusammen mit Ursula Wißborn, Vorsand der Stiftung der Sparda-Bank West (als Förderer), der Kuratorin Dr. Bettina Dunker und Julian Opie die „Walking Figures“ vor. Die Werkschau des britischen Künstlers entfaltet seine Wirkung im Rahmen der Reihe „Sculptures 21st“ in der großen Glashalle, die vom Kantpark einsehbar ist. Quasi als Fortsetzung der statischen Figuren in der Glashalle steht seit einigen Tagen vor der Glashalle eine leuchtende LED-Skulptur: Mit stetigen Bewegungen scheinen die „Runner“ Amelia, Jeremy, Theresa und Sam die Statue zum umrunden. Die Sonderschau in der Glashalle wird am Mittwoch, 5. Juni, um 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers eröffnet. Die Ausstellung „Sculpture 21st: Julian Opie“ wird von der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West gefördert. Es ist (nach Sculpture 21st: Xu Bing) die zweite Präsentation, die mit Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West zum Thema „Postdigital“ realisiert wird. Die Reihe „Sculpture 21st“ läuft seit 2014, dem 50-jährigen Jubiläum des Lehmbruck Museums.

Julian Opie

Julian Opies „Walking Figures“ in der Glashalle des Lehmbruck Museums am Kant-Park. Foto: Petra Grünendahl.
Julian Opie, 1958 in London geboren, zählt heute zu den bedeutendsten Vertretern der New British Sculpture. Nach seinem Abschluss an der renommierten Goldsmith School of Art begann er seine künstlerische Laufbahn Anfang der 1980er Jahre. Mit seiner Teilnahme an der documenta 8 in Kassel (1987) wurde erstmals ein internationales Publikum auf ihn aufmerksam. Seine Werke sind immer wieder in namhaften Museen auf der ganzen Welt zu sehen und in international renommierten Sammlungen vertreten. Julian Opie lebt und arbeitet in London.

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Julian Opies „Walking Figures“: Impressionen. Fotos: Petra Grünendahl

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Julian Opies „Walking Figures“ in der Glashalle des Lehmbruck Museums am Kant-Park. Foto: Petra Grünendahl.
Die Arbeiten von Julian Opie im Rahmen von Sculpture 21st sind in der Glashalle bis zum 15. September zu sehen. Dienstags bis freitags ist das Lehmbruck Museum ab 12 Uhr geöffnet, samstags und sonntags ab 11 Uhr. Die Öffnungszeiten gehen bis 17 Uhr, donnerstags an Terminen der plastikBAR bis 21 Uhr. An Feiertagen gelten ggf. besondere Öffnungszeiten. Regulär kostet der Eintritt 9 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre in Begleitung von Angehörigen sowie Blinden- und Demenzbegleitung haben kostenlos Eintritt. Schulklassen und Kindergärten zahlen pro Person 2 Euro (gilt nur für Selbstführergruppen), eine Familienkarte gibt es für 15 Euro. Jeden ersten Freitag im Monat gilt: „Pay what you want“. Ausgenommen davon sind angemeldete Gruppen.

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Julian Opies „Walking Figures“ in der Glashalle des Lehmbruck Museums am Kant-Park. Foto: Petra Grünendahl.
Zu seinen Sonderausstallungen bietet das Lehmbruck Museum verschiedene Veranstaltungen als Rahmenprogramm an. Öffentliche Führungen durch das Museum gibt es jeden Sonntag um 11.30 Uhr; sie kosten 2 Euro zusätzlich zum Eintritt. Für Informationen und Buchungen steht die Kunstvermittlung des Lehmbruck Museums unter Telefon 0203 / 283-2195 oder eMail kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter tickets@lehmbruckmuseum.de, Telefon 0203 / 283-2195 oder www.lehmbruckmuseum.de sowie im Veranstaltungskalender.

(*) Ermäßigung erhalten gebuchte Gruppen, Selbstführer ab 20 Personen, Menschen mit Behinderung (ab 70%), Schüler & Studenten, Wehr- & Zivildienstleistende sowie Menschen mit Sozialhilfebezug.

© 2019 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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