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Gemeinsam für die Binnenschifffahrt: Wasserstraßen schneller modernisieren

Trafen sich bei der Niederrheinschen IHK zum Meinungsaustausch (v. l.): Heiko Brückner (Haeger & Schmidt Logistics GmbH), Joachim Schürings (Thyssenkrupp Steel Europe AG), Ocke Hamann (Niederrheinische IHK), Roberto Spranzi (DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt eG), Hans-Heinrich Witte (GDWS), Frank Wittig (Wittig GmbH), Detlef Kohlmeier (VSV Vereinigte Schiffs-Versicherung), Ansgar Kortenjann Niederrheinische IHK). Foto: Niederrheinische IHK.
Der Börsenvorstand der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort, deren Geschäftsführung bei der Niederrheinischen IHK angesiedelt ist, traf sich am 18. Juni in Duisburg zu einem Fachaustausch mit dem Präsidenten der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), Prof. Dr.-Ing. Hans Heinrich Witte. Die Gesprächspartner waren sich einig: Häfen und Kanäle weisen noch viel Potenzial auf. Hierfür bedarf es jedoch einer umgehenden Sanierung der bestehenden Infrastruktur.

Die Rhein-Ruhr-Region steht beispielhaft dafür, dass Logistikprozesse der Industrie über die Wasserstraßen abgewickelt und damit die Straßen und Schienen entlastet werden. Allerdings beeinträchtigen bröckelnde Schleusen und verrostete Poller den reibungslosen Ablauf in der Logistikkette und gefährden damit die Wettbewerbsfähigkeit der Wasserstraße, mahnten die in der Schifferbörse engagierten Spediteure, Partikuliere und Verlader um den Schifferbörsen-Vorsitzenden Frank Wittig. Dieser machte deutlich: „Die Modernisierung unserer Wasserstraßen ist eine Investition in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts.“ Die Binnenschifffahrt habe noch Kapazitäten, um weitere Verkehre aufzunehmen und könne auch auf den Kanälen neue Märkte erschließen. Dafür müsse allerdings der Bestand gesichert, modernisiert und für künftige Bedarfe, wie zum Beispiel für einen mehrlagigen Containertransport, ausgebaut werden.

GDWS-Präsident Witte betonte im Gespräch mit dem Börsenvorstand, dass die Ertüchtigung der Infrastruktur im westdeutschen Kanalnetz höchste Priorität für die Wasserstraßenverwaltung des Bundes habe. „Die Wasserstraßen spielen für einen modernen Gütertransport eine zentrale Rolle. Deshalb setzen wir alles daran, dass die Wasserstraßen an Rhein und Ruhr auch zukünftig ein verlässlicher Transportweg für die Wirtschaft bleiben. Wir sind dabei ein zusätzliches Planungsteam aufzustellen, das sich ausschließlich um die Projekte im westdeutschen Kanalnetz kümmert.“ Wittig begrüße die Ankündigung und forderte darüber hinaus, nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, um Wasserstraßen-Projekte zu beschleunigen. Angesichts der Bedeutung der Binnenschifffahrt für Nordrhein-Westfalen fordert Wittig auch mehr Freunde und Unterstützer in der Politik: „Jeder Politiker zwischen Rhein und Ruhr muss auf dem Schirm haben, was für einen großen Nutzen die Wasserstraßen für unseren Standort haben.“

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Über die Schifferbörse:
Die Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort wurde am 31. Oktober 1901 mit dem Ziel gegründet, Frachtraum und Waren unter fairen Bedingungen zusammen zu bringen. Heute ist die Hauptaufgabe der Schifferbörse die Förderung der Zusammenarbeit der am Binnenschiffsverkehr beteiligten Gruppen und die gemeinsame Interessenvertretung gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Das Schiffermahl findet jährlich in Erinnerung an die Gründung der Schifferbörse statt und symbolisiert die Verbindung zwischen Reedern, Partikulieren, Verladern und Spediteuren im System Wasserstraße. www.schifferboerse.org
Niederrheinische Industrie- und Handelskammer
Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg

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