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Wirtschaft für Duisburg: Stadtmarketing muss Priorität haben

„Duisburgs Image ist eine hohe Hürde für Unternehmen“

Jutta Stolle, Vorstand Wirtschaft für Duisburg. Foto: Unternehmerverband.
„Es ist nicht die Frage, ob Duisburg Stadtmarketing betreiben muss, sondern wie. Wir brauchen eine nachhaltige und dauerhafte Strategie und Umsetzung, um die Stärken der Stadt in den Vordergrund zu rücken und die rote Laterne in den diversen Rankings endlich abzugeben.“ Das sagte Jutta Stolle, Vorstandsmitglied von Wirtschaft für Duisburg, bei einem Treffen des Vereins mit Vertretern von Duisburg Kontor.

Rückblick: Bereits im Masterplan-Prozess war das schlechte Duisburger Image ein zentrales Thema. Dort heißt es: „Das Image der Stadt birgt viel ungenutztes Potenzial, nach innen wie nach außen. Bisher machen viele mögliche Neu-Bürger und Unternehmen noch einen Bogen um Duisburg.“ Im Februar 2019 hat nun Oberbürgermeister Sören Link Duisburg Kontor damit beauftragt, ein Stadtmarketing-Konzept zu erarbeiten. „Das begrüßen wir außerordentlich“, sagte Stolle. „Dies zeigt, dass die Forderungen der Wirtschaft und die Ergebnisse des Masterplans ernst genommen werden.“

Uwe Kluge, Geschäftsführer von Duisburg Kontor, arbeitet aktuell mit einem weiteren Kollegen, Geschäftsbereichsleiter Tourismus und Stadtmarketing Kai Homann, an der Konzeption des Stadtmarketings. „Das kann nur der Anfang sein“, sagte Stolle. „Das Image einer Stadt ist ein elementarer Faktor im globalen Standortwettbewerb um Unternehmen und entsprechende neue Arbeitsplätze, die Duisburg so dringend braucht. Duisburgs Image ist eine hohe Hürde für Unternehmen. Andere Kommunen in der Duisburger Größenordnung sind uns da um Jahre voraus und haben professionelle Strukturen mit Dutzenden Mitarbeitern und der entsprechenden Finanzierung aufgebaut. Das muss auch unser Ziel sein.“

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Beim Tourismusmarketing hat Duisburg Kontor bereits mit Duisburg Convention gezeigt, was möglich ist: In Kooperation mit den touristischen Anbietern konnten die Übernachtungszahlen im NRW-Vergleich überdurchschnittlich gesteigert werden. „So schnell werden wir das Stadtimage allerdings nicht positiv verändern können“, sagte Stolle. „Dieser Prozess braucht Zeit und Stringenz. Ein über Jahre gewachsenes Image bekommt man nicht über Nacht aus den Köpfen der Menschen heraus.“ Stadtmarketing sei viel mehr als ein Slogan oder eine Plakatkampagne. „Es ist ein andauernder Prozess, in dem die Dinge, die Einwohner und Besucher an Duisburg schätzen, in den Mittelpunkt gestellt, inszeniert und über die Region hinaus bekannt gemacht werden.“

Anfang September plant Wirtschaft für Duisburg einen Workshop gemeinsam mit Duisburg Kontor, in dem das Stadtmarketingkonzept intensiv beleuchtet und Handlungsfelder definiert werden sollen. Stolle: „Wir laden alle Duisburger Unternehmen herzlich ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Es geht um ihren Standort und den Wohnort ihrer Fachkräfte. Aktuell verkauft sich Duisburg deutlich unter Wert. Das wollen wir gemeinsam mit der Stadt, der Politik und den Bürgern ändern.“
Unternehmerverband Wirtschaft für Duisburg e. V.

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