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26. Ruhrorter Hafenfest kündigt sich an mit vielen Attraktionen

Bewässerung des Rheinufers Homberg soll Feuerwerk sicher stellen
Von Petra Grünendahl

Stellten das Programm für das Ruhrorter Hafenfest vor (v. l.): Dirk Grotstollen, „Mr. Hafenfest“ Walter Pavenstedt und Dr. Bernhard Weber. Foto: Petra Grünendahl.
„Wenn der Graslandfeuerindex* im Vorfeld des Ruhrorter Hafenfestes bei Gefahrenstufe 4 liegt, werden wir die Homberger Rheinufer bewässern lassen“, erklärte Walter Pavenstedt vom Ruhrorter Hafenfest e. V. Eine kurzfristige Absage wie im letzten Jahr wolle man für das Feuerwerk zur Hafenfest-Eröffnung in diesem Jahr unbedingt vermeiden, so der langjährige Organisator. Grund der Absage war damals nicht die Feuergefahr des Feuerwerks selber gewesen, sondern eine mögliche Brandgefahr auf den trockenen Uferwiesen durch brennende Zigarettenkippen der Zuschauer. Rund 50.000 Euro Verlust waren damals an dem komplett ehrenamtlich tätigen Verein hängen geblieben, denn mit der sehr kurzfristigen Absage wenige Stunden vorher waren ja trotzdem Kosten für Feuerwerk und Sicherheitsmaßnahmen angefallen. Darüber hinaus gehende Schadenersatzansprüche seien damals, so Pavenstedt, nicht an den Verein herangetragen worden, der die Sause in Duisburgs Hafenstadtteil nicht nur ehrenamtlich, sondern auch nur mit finanzieller Hilfe von großen und kleinen Sponsoren auf die Beine stellen kann.

Einen Überblick über die Planungen zum Programm des 26. Ruhrorter Hafenfestes gaben die Hafenfest-Vereinsvorstände Walter Pavenstedt („Mr. Hafenfest“) und Dr. Bernhard Weber sowie Dirk Grotstollen als 1. Vorsitzender des Ruhrorter Bürgervereins. Erstmals findet die offizielle Eröffnung (Freitag, 16. August, um 17 Uhr) nicht vor der Schifferbörse statt, sondern auf der HanielBühne am Richard-Hindorf-Platz. Traditionsgemäß vorgeschaltet ist der internationale ökumenische Gottesdienst um 16.30 Uhr. Progamm gibt es ab 17.30 Uhr auf der HanielBühne (Kubanische Musik mit Rody Reyes & Havanna con Klasse, danach ab 20 Uhr Deluxe Radioband) sowie auf dem Gustav-Sander-Platz (vor der Schifferbörse), der nach allerneusten Planungen doch voll „bespielbar“ sein soll. Hier hat sich Thomas Schenk mit seinem Team vom Hotel-Restaurant Sittardsberg engagiert und gekümmert. Dazu kommen der traditionelle Fischmarkt und verschiedenste Stände und Catering entlang der Hafenpromenade sowie die Hafenkirmes auf der Mühlenweide. Darüber hinaus locken weitere Attraktionen am Wochenende nach Ruhrort – bis zum Ausklang des Ruhrorter Hafenfestes am Montag, 19. August, mit dem Familientag auf der Hafenkirmes.

Feuerwerk und Bühnenprogramme treffen auf Kunst, Kultur und Hinterhoftrödel

Stellten das Programm für das Ruhrorter Hafenfest vor (v. l.): Dirk Grotstollen, Dr. Bernhard Weber und „Mr. Hafenfest“ Walter Pavenstedt. Foto: Petra Grünendahl.
Am Freitag fährt ab 22 Uhr ein imposanter Schiffskorso mit über 20 Schiffen vom Vinckekanal durch den Hafenmund zum Rhein als Vorbote des Feuerwerks. Den Eröffnungstag schließt traditionell das große Höhenfeuerwerk von der Friedrich-Ebert-Brücke, das größte Pyro-Spektakel am Niederrhein. Das Wochenende hat weitere Attraktionen zu bieten: Wie alle Jahre wieder öffnet das Privatmuseum der Firma Haniel seine Pforten (Treffpunkt und Anmeldung am Infostand an der Schifferbörse), das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt sowie verschiedene Schiffe an der Hafenpromenade, wie z B. die Museumsschiffe Oscar Huber und Minden, das Feuerwehrlöschboot der Duisburger Feuerwehr, das ehemalige Proviantboot „time is money“ und der Frachtensegler „Helena“, der vom Partnerhafen Rotterdam kommt. Rundfahrten durch die Duisburger Häfen bieten das Fahrgastschiff Rheinfels und die Weiße Flotte sowie Gastschiffe (die Dampfboote Jan de Sterk und Adelaar sowie die George Stephenson). Darüber hinaus gibt es geführte Bustouren durch das Hafengebiet bis Rheinhausen (am Samstag steht sogar die Meidericher Schiffswerft mit auf dem Programm).

Am Sonntag kann auch die katholische Kirche St. Maximilian an der Fabrikstraße besichtigt werden. Außerdem gibt es (ebenfalls nur am Sonntag) auf dem Ruhrorter Neumarkt den Kunst- und Kulturmarkt, den wie alle Jahre Klaus Brüggenwerth konzipiert und organisiert: An über 40 Ständen zeigen Künstler ihre neuesten Arbeiten. Ein Bühnenprogramm startet um 11 Uhr, bis gegen 18 Uhr gibt es Theater und Musik. Ein Hinterhoftrödel mit 80 Ständen in 30 Hinterhöfen im Herzen von Ruhrort (rund um den Kunst- und Kulturmarkt herum) ist bei seiner dritten Auflage bereits Legende: „Der entwickelt sich zum Renner!“, so Walter Pavenstedt.

Auf der HanielBühne am Richard-Hindorf-Platz geht es Samstag und Sonntag jeweils um 14.30 Uhr mit den ersten Bands los: bis in den Abend spielen dort hochklassige Acts unterschiedlichster Stilrichtung – darunter alte Bekannte und lokale Bands. Da dürfte für jeden etwas dabei sein. Auf den Gustav-Sander-Platz lockt das von Thomas Schenkel und seinem Team auf die Beine gestellte bunte Progamm mit Livemusik, aber auch anderen Attraktionen inklusive Kinderprogramm und Catering.

Besucherinformationen

Ruhrorter Hafenfest. Foto:: Petra Grünendahl.
Der Stadtteil Ruhrort ist zum Hafenfest wie immer überwiegend für den Pkw-Verkehr gesperrt. Parkplätze gibt es auf einem asphaltierten Areal auf der Mercatorinsel. Über die Hanielbrücke zur Friedrich-Ebert-Brücke gelangen Zuschauer dann zum Feiern in den Stadtteil (Fußweg ca. 15 Minuten). Es empfiehlt sich jedoch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

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Am Freitag wird für das Feuerwerk ab 21.30 Uhr die Friedrich-Ebert-Brücke voll gesperrt (auch für Fußgänger) – bis ca. 45 Minuten nach Ende des Feuerwerks. Ab 22 Uhr gilt dies auch für die Hanieltreppe (und damit zum Parkplatz). Das Feuerwerk soll ab 23.03 Uhr synchron zur Musik auf Radio Duisburg (empfohlen wird UKW, über Internet ist das Signal um Sekunden verzögert) den Nachthimmel erstrahlen lassen.

Mehr zum Programm unter www.ruhrorter-hafenfest.de

*) Graslandfeuerindex des Deutschen Wetterdienstes (https://www.dwd.de/DE/leistungen/graslandfi/graslandfi.html)

© 2019 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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