Zwergflusspferd-Oma Quirle lebt seit 45 Jahren am Kaiserberg
Stetiger Begleiter an Quirles Seite ist Atu, der 10-jährige Flusspferdbulle. Dabei ist Atu nicht etwa ihr Partner, sondern vielmehr ihr Schwiegersohn. „Schwierige Verhältnisse bei Familie Zwergflusspferd“, schmunzelt Nolte. Denn die zickige Ayoka, Quirles Tochter, duldet Atu nur selten bei sich. „Man kann schon fast sagen, dass Quirle eine Übermutter ist. Sie hat Atu sozusagen adoptiert und lässt ihn sogar bei sich trinken – ein sehr ungewöhnliches Verhalten“, erzählt Alexander Nolte. Nolte kennt auch die kuriose Geschichte, wie Quirle zu ihrem Namen gekommen ist. „Sie hat ihren Kot mit ihrem Mini-Schwänzchen im Wasser immer so doll gequirlt – da hat man sie Quirle getauft“. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich scheint, ist ein vollkommen normales Verhalten, denn so markieren die Tiere weiträumig ihr Revier. Hinter Quirle liegt ein bewegtes Flusspferd-Leben. Stolze 13 Jungtiere brachte sie im Zoo Duisburg zur Welt und genießt heute ihren Lebensabend in vertrauter Umgebung. „Wir hoffen sehr, dass uns unsere Quirle noch lange erhalten bleiben wird“, so das Tierpfleger-Team.
Zwergflusspferde sind vom Aussterben bedroht. Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern Westafrikas, setzen Lebensraumverlust, Jagd, der Bau von Minen sowie kriegerische Auseinandersetzungen den Tieren zu. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Zwergflusspferde setzt sich der Zoo Duisburg daher dafür ein, eine stabile Reservepopulation in Zoos langfristig zu erhalten.
Zoo Duisburg
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