duisport baut Spitzenposition bei Chinazügen aus
Vom „Duisburg Gateway Terminal“ können zukünftig wöchentlich bis zu 100 Züge nach China, Bahnverkehre auf den europäischen Bahnkorridoren insbesondere nach Ost- und Südosteuropa sowie Binnenschiffsdienste in die Seehäfen verkehren, was im Endausbau einem jährlichen Umschlag von rund 850.000 Standardcontainern (TEU) entspricht. „Wir reagieren auf den sich verändernden Markt und errichten auf der Kohleinsel Europas größtes Containerterminal im Hinterland. Damit festigen wir unsere Spitzenposition im Chinahandel, schaffen Arbeitsplätze und stärken NRW als wichtigsten Logistikstandort Europas“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake. Auf der 240.000 Quadratmeter großen Fläche im Duisburger Hafen sind 220.000 Quadratmeter für das Terminal und 20.000 Quadratmeter für Lagerhallen vorgesehen. Sechs Portalkrananlagen, 12 Ganzzuggleise mit einer Gleislänge von jeweils 730 Metern, 5 Verladeplätze und 3 Liegeplätze für Binnenschiffe sowie einer Container-Stellfläche von 60.000 Quadratmetern werden in zwei Baustufen den zügigen Containerumschlag sicherstellen. Auf dem trimodalen Terminal soll der Vor- und Nachlauf der Güter vorrangig über Wasser und Schiene erfolgen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 100 Mio. Euro. Die Inbetriebnahme ist 2022 geplant.
Da die Chinazüge mehr und mehr eine kostengünstige Alternative zur Luftfracht darstellen, trägt das „Duisburg Gateway Terminal“ auch zur Verbesserung der CO²-Bilanz in NRW und Deutschland bei. Das Einsparpotential liegt nach Schätzungen bei über 60 Mio. Tonnen jährlich. „Wir sind stolz darauf, dass wir durch unser Netzwerkmanagement weltweit operierende Partner für die Realisierung dieses herausragenden Projektes mit internationaler Strahlkraft gewinnen konnten“, so Staake. An der Investitions- und Betreibergesellschaft halten duisport und COSO SHIPPING Logistics jeweils 30 Prozent. Die COSCO SHIPPING Group mit Sitz in Shanghai ist mit einer Flotte von 1.300 Schiffen weltweit das größte Schifffahrtsunternehmen. Darüber hinaus ist COSCO SHIPPING weltweit an 55 Terminals beteiligt. COSCO SHIPPING stellt über ihren Geschäftsbereich COSCO SHIPPING Logistics einen führenden Marktteilnehmer bei der Organisation und Abwicklung der Chinazüge.
Jeweils 20 Prozent der Anteile an der Investitions- und Betreibergesellschaft halten Hupac SA und die HTS Group. Die Hupac Gruppe aus der Schweiz ist führender Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr Europas. Das Hupac-Netzwerk umfasst täglich 130 Züge mit Verbindungen zwischen den großen europäischen Wirtschaftsräumen sowie bis nach Russland und Asien. Bereits heute ist der Raum Duisburg eine zentrale Drehscheibe im Netzwerk der Hupac mit rund 60 wöchentlichen Zügen an verschiedenen lokalen Terminalstandorten. Die Kapazitätserweiterung mit dem „Duisburg Gateway Terminal“ ermöglicht eine Bündelung der Verkehre im Chinatransit und eine verbesserte Netzwerkversorgungslogik mit Duisburg als Tor in der Mitte Europas. Die HTS Group ist ein niederländisches Binnenschifffahrtsunternehmen, das neben einer eigenen Schiffsflotte, Terminals in den Niederlanden, Belgien und Rumänien betreibt.
Duisburger Hafen AG (duisport)
Foto: Hans Blossey / duisport
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