Finanzen für 2020 und 2021 festgezurrtVon Petra Grünendahl
In seiner letzten Sitzung des Jahres verabschiedete der Rat der Stadt Duisburg mit großer Mehrheit den Haushalt für die beiden kommenden Jahre. Die Stadt hat damit wieder Spiel für Investitionen, die nach Jahre langem Sparen mittlerweile insbesondere in der Infrastruktur – Schulen und Kitas sowie Brücken und Straßen stehen hier ganz oben auf der Liste – dringend benötigt werden. Nachdem dieser Auftakt der Tagesordnung mit allen Etatreden und Zusatzanträgen erst nach über drei Stunden abgehakt war, konnten sich die Ratsleute dann weiteren 84 Tagesordnungspunkten (TOP) im öffentlichen Teil sowie 14 TOP im nichtöffentlichen Teil widmen: Die letzte Ratssitzung des Jahres hat es da erfahrungsgemäß in sich, bevor sich die Ratsleute in die Vorweihnachtszeit verabschieden dürfen.
Doppelhaushalt schafft finanzielle Freiheiten
Für eine dauerhafte Lösung des Altschulden-Problems, welches viele Kommunen im Ruhrgebiet umtreibt, braucht es allerdings die Mitarbeit von Bund und Land. Zum einen müssten diese endlich Zahlungsverpflichtungen, die sie auf die Kommunen abwälzen, mit einer ausreichenden Finanzierung ausstatten. Zum Zweiten wäre ein Schuldenschnitt sinnvoll, denn viele dieser Altschulden gehen darauf zurück, dass Bund und Land den Städten Kosten aufgedrückt haben (und immer noch tun), für die die Städte sehen mussten, woher sie das Geld kriegen. Neben Schulden machen haben Städte nämlich wenig Möglichkeiten, ihre Einnahmen zu steigern: Ihre einzigen selbst bestimmten Einnahmen generieren sich aus Grund- und Gewerbesteuern, die wiederum die Wettbewerbsfähigkeit im Umland in Konkurrenz zu den Nachbarstädten beeinträchtigen. Eine Neuordnung der Kommunalfinanzierung wäre dringend nötig!
© 2019 Petra Grünendahl (Text und Fotos)
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