Abschied vom thyssenkrupp-Chor mit jungem Programm
Von Petra Grünendahl
„Der thyssenkrupp-Chor zeigt hier wieder einmal, wie stimmungsvoll Weihnachten sein kann“, sagte Anne Bicking, enge Mitarbeiterin von Dr. Sabine Maaßen, Arbeitsdirektorin bei thyssenkrupp Steel und Schirmherrin des thyssenkrupp-Chores. Sie lobte zum Abschied des Chores von der großen Bühne seine hohe Professionalität, die er sich in den 10 Jahren unter der Chorleitung von Peter Stockschläder erarbeitet hat. Diese Professionalität bewies der Chor nun ein letztes Mal in der Mercatorhalle mit einer bunten Mischung an Weihnachtsliedern von traditionell und klassisch bis hin zu moderneren und poppigeren Stücken. Im Wechsel, teils auch gemeinsam mit den Gelsenkirchener Swingfonikern bewiesen die älteren Herren nicht nur ihr Können, sondern auch, dass sie musikalisch mit dem jüngeren Chor auf einer Linie lagen. Akzente setzten in einem stimmigen Konzertprogramm Solisten und ein Kinderchor, bevor Thomas Rabus-Schneider, Vorsitzender der Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp, ein begeistertes Publikum mit Weihnachtswünschen in den Rest-Advent entließ.
Zum Weihnachtskonzert hatte die Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp in die Mercatorhalle eingeladen. Neben dem thyssenkrupp-Chor hatte Chorleiter Peter Stockschläder als musikalischer Gesamtverantwortlicher zum wiederholten Male Sopran Evelyn Ziegler und Bassbariton Thomas Peter als Solisten gewonnen. Ebenfalls nicht zum ersten Mal dabei waren die Gelsenkirchener Swingfoniker unter der Leitung von Lutz Peller dabei. Als Kinderchor standen vier Solistinnen des Kinderchors am Rhein unter der Leitung von Sabina López Miguez mit Szenen aus „Hänsel und Gretel“ auf der Bühne. Instrumental begleitete traditionell die Duisburger Sinfonietta, Kammerorchester der Folkwang-Universität der Künste, die Veranstaltung, unterstützt von der Pianistin Hyekoung Kang am Flügel und der Orgel. Das rund dreistündige Konzertprogramm (zuzüglich Pause) band das Publikum in der zweiten Konzerthälfte mit ein, wünschten sich die Zuschauer doch, auch mitsingen zu dürfen.
thyssenkrupp-Chor Duisburg und Jubilaren-Vereinigung
Es ist das letzte „Konzertwochenende“ des thyssenkrupp-Chores. Die Sänger des Chores werden nicht jünger, Nachwuchs ist – wie bei allen Männerchören – schwer zu bekommen. Und solchen Konzertwochenenden mit zwei Auftritten haben es ja schon in sich. Was nicht heißt, dass der Chor aufhört: Er beschränkt sich nur künftig auf einfache, kleinere Konzerte und Auftritte. Für künftige Weihnachtskonzerte muss sich die Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp konzeptionell neu aufstellen.
Sowohl die Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp als auch der thyssenkrupp-Chor lehnen sich an den Unternehmensnamen an. Beide entstammen ursprünglich den Werken von Thyssen in Duisburg. Der Chor entstand 1999 als Zusammenschluss der Werkschöre Ruhrort/Meiderich (1871/77) und Hamborn (1906), bevor er dann nach der Fusion in thyssenkrupp-Chor umbenannt wurde. Seit 10 Jahren leitet Chor-Dirigent Peter Stockschläder das Ensemble und ist für die musikalische Programmgestaltung der Weihnachtskonzerte verantwortlich. Sitz und Probelokal ist das Hotel Montan in Hamborn. Informationen zum thyssenkrupp-Chor, Kontaktdaten und Probetermine findet man unter www.thyssenkrupp-chor-duisburg.de/.
Die Vereinigung der Jubilare entstand 1922 in der August-Thyssen-Hütte, später Thyssen Stahl AG (die heutige thyssenkrupp Steel Europe AG), deren Hauptsitz immer noch Duisburg ist. Zu besten Zeiten – als die Stahlindustrie in Duisburg einige Zehntausend Arbeitskräfte beschäftigte – gehörten etwa 15.000 Jubilare dem Verein an, heute hat der Verein immerhin noch fast 6.000 Mitglieder, die mindestens ihre 25jährige Betriebszugehörigkeit bei Thyssen oder thyssenkrupp in Duisburg feiern durften.
© 2019 Petra Grünendahl (Text und Fotos)
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