Duisburger mitnehmen: Das sind Multiplikatoren!
Von Petra Grünendahl
„Alle Akteure prägen das Image einer Stadt“, erklärte Uwe Kluge, Geschäftsführer von Duisburg Kontor, denen die Stadt das Stadtmarketing übertragen hat. Dazu zähle auch die Stadtgesellschaft, die man unter anderem mit dem Leitbild-Prozess und Bürgerbeteiligung eingebunden habe: „Die Duisburger sind Multiplikatoren nach außen“, stellte Kluge fest. Für die Imagekampagne hatte man aus den Ergebnissen des Leitbild-Prozesses und diverser Studien eine Wort-Bild-Marke generiert, die kurz und knackig die vielen Adjektive auf einen Nenner brachte, mit denen die Bürger ihre Stadt positiv verbanden: „Duisburg ist echt“. Da war Ende November der Startschuss, nachdem der Stadtrat die nötigen Gelder bewilligt hatte. Bereits im Dezember zeigte man mit der Großprojektion an der alten Stadtbibliothek sowie einer Plakatwand an einer Hausfassade Flagge. Ausgestattet mit einem Etat konnte Duisburg Kontor mit der Wort-Bild-Marke „Duisburg ist echt“ durchstarten und auf Personalsuche gehen. „Wir haben für die beiden Stellen als Projektmanager und für PR & Kommunikation über 200 Bewerbungen bekommen“, erzählte Uwe Kluge. Da wären gute Leute dabei, und: „Die wollen nach Duisburg!“ Man sei aktuell in Gesprächen mit den Bewerbern: „Bislang mussten wir die Stadtmarketing-Kampagne mit unserem Bestandspersonal zusätzlich fahren“, so Kluge.
Duisburg-Kontor-Chef Uwe Kluge stellte auf dem Monatstreffen des Marketing-Clubs Duisburg-Niederrhein Duisburgs im Intercity-Hotel neue Wort-Bild-Marke „Duisburg ist echt“ sowie die Strategie des Stadtmarketing vor. „Wir wollen das Image Duisburgs nach innen wie nach außen verbessern“, so Kluge zur Strategie. Aus dem Leitbild-Prozess heraus war die Wort-Bild-Marke entstanden, die wiederum jetzt auch für kommunikative Maßnahmen nach außen genutzt werden kann. Die Stadt nutzt diesen Claim schon auf ihrem Schriftwechsel, auch Duisburger und Duisburger Unternehmen könnten ihn nutzen, um auf sich und ihre Stadt zu aufmerksam zu machen. Insbesondere mit den Schwestergesellschaften, die wie die Duisburg Kontor GmbH Töchter des Konzerns Stadt sind, wolle man Kräfte für die Kommunikation nach außen bündeln.
„Wir sind in Gesprächen mit lokalen Unternehmen, wie es der Masterplan Wirtschaft vorsah. Wir versuchen, Akteure in Netzwerken zu verbinden. Dabei hoffen wir natürlich auch, die Wirtschaft für Kooperationen und finanzielle Beteiligung für Aktionen zu gewinnen, von denen wir als Standort insgesamt profitieren.“ Dabei müssen sich bislang genutzte Marken nicht kannibalisieren: Das gut 20 Jahre alte Logo ‚Duisburg am Rhein’ mit dem stilisierten Schiffsbug (oder dem Zusammenfluss von Rhein und Ruhr) wirkt immer noch modern. Und die „Stadt von Wasser und Feuer“, die seit zwei, drei Jahren in der Tourismuswerbung lockt, könne auch gut mit der neuen Wort-Bild-Marke kombiniert werden, so Kluge. Eine Bündelung der Kräfte also: „Wir wollen die Menschen mitnehmen, denn für diese wichtige Aufgabe ist die Anstrengung aller nötig!“ Er rechnet damit, im Spätsommer mit eine Image-Kampagne nach außen, in die Region und überregional, starten zu können.
Der Marketing-Club Duisburg-Niederrhein
Die regionale Berufsstandesorganisation in Duisburg wurde 2009 gegründet und ist als Mitglied im Deutschen Marketing Verband einer von 66 Clubs deutschlandweit. Der Marketing-Club ist der Weiterbildung seiner Mitglieder ebenso verpflichtet wie der Schaffung einer Kommunikationsplattform. Fast jeden Monat trifft sich der Marketing-Club Duisburg-Niederrhein zu überwiegend fachlich orientierten Besichtigungen oder Fachvorträgen in der ganzen Region. Informationen zu Themen, Veranstaltungen und Kontakten gibt es auf der Homepage des Clubs. Wer im Marketing tätig ist und sich für eine Mitgliedschaft im Marketing-Club interessiert, kann bei den monatlichen Treffen erste Kontakte knüpfen: Netzwerken lässt sich im Anschluss an den fachlichen Teil nämlich ganz hervorragend. Und natürlich lassen sich die fachlichen Fragen mit den jeweiligen Referenten in Einzelgesprächen noch vertiefen.
© 2020 Petra Grünendahl (Text und Fotos)
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