Wirtschaft drosselt Erwartungen fürs neue Jahrzehnt
Die Unternehmen am Niederrhein bewerten ihre Lage weiterhin überwiegend als gut. Der Abwärtstrend aus den drei Vorumfragen setzt sich damit nicht weiter fort. Der private Konsum wirkt weiterhin stützend für die Konjunktur. Die Betriebe stellen sich aber auf ein eher herausforderndes Jahr 2020 ein: Mit 19 Prozent erwarten mehr Unternehmen eine Verschlechterung in den kommenden zwölf Monaten als eine Verbesserung (15 Prozent). Besonders skeptisch zeigen sich die Betriebe in Verkehr und Logistik sowie der arbeitsintensiven Investitionsgüterindustrie wie dem Maschinenbau. Der Konjunkturklimaindex, der Lage und Erwartungen zusammenfassend darstellt, liegt unverändert zur Vorumfrage bei 111 Punkten.
Leichte Entspannung im Auslandsgeschäft
Zunehmendes Risiko Energie- und Rohstoffpreise
Auch zum Jahresbeginn 2020 bleibt der Fachkräftemangel mit 53 Prozent das größte Entwicklungsrisiko für die Unternehmen. Besonders Dienstleister und Industrie sehen auch in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko. Deutlich gestiegen ist die Sorge vor zunehmenden Energie- und Rohstoffpreisen: 38 Prozent der Befragten nehmen sie als Risiko wahr (+ 8 Prozentpunkte zum Herbst), in der Industrie sogar jeder zweite Betrieb. Um langfristig Kosten und Ressourcen zu sparen, investieren Unternehmen zunehmend in den Umweltschutz: Diesen Grund nennt mittlerweile mehr als jedes fünfte Unternehmen als Hauptmotiv für Investitionen. Bei den Industriebetrieben ist es sogar jeder dritte befragte Betrieb.
Verhaltene Beschäftigungspläne in der Industrie
Insgesamt bewegen sich die Beschäftigungspläne der Unternehmen auf einem recht stabilen Niveau: 19 Prozent wollen mehr Personal einstellen (Herbst: 20 Prozent), 12 Prozent rechnen mit weniger Beschäftigten (Herbst: 13 Prozent). Während sich jedoch die Personalpläne der Dienstleister leicht im Aufwind befinden, sind die Vorhaben in der Industrie eher verhalten. Hier liegt der Saldo aus Zu- und Abnahmen nur noch leicht im positiven Bereich. Auch wenn der Arbeitsmarkt aktuell noch vergleichsweise robust ist, zeigt der zu beobachtende Anstieg an Kurzarbeit, dass die konjunkturelle Abkühlung erste Spuren hinterlässt.
Der aktuelle IHK-Konjunkturbericht steht als Download unter www.ihk-niederrhein.de/konjunkturbericht zur Verfügung.
Niederrheinische Industrie- und Handelskammer
Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg
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