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NRW-Förderprogramm „Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken“

Wirtschaftsförderung ermuntert zur Teilnahme und zeigt Chancen auf

Die Geschäftsführer der GFW Duisburg (v. l.): Ralf Meurer und Andree Haack. Foto: Sabrina Blinkert / GFW Duisburg.
„Bedingt durch die wachsende Konkurrenz von Online-Anbietern, hatte es der stationäre Einzelhandel schon vor Corona schwer, sich wirtschaftlich robust für die Zukunft aufzustellen. Dann kam die Pandemie und mit ihr die größte ökonomische Herausforderung unserer Zeit. Wer jetzt nicht in der eigenen Immobilie sein Gewerbe betreibt, was bei den Meisten nicht der Fall ist, für den sind schon die laufenden Kosten oftmals existenzbedrohend“, so Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg).

Umso mehr „Werkzeuge“ brauchen die Einzelhändler, um sich mit Unterstützung von Bund und Land aus dieser Existenzkrise zu befreien. Eines davon ist die vierte Auflage des coronabedingt vorgezogenen NRW-Förderprojektes „Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken“. Es zielt ab auf ein Mehr an „ökonomischer Resilienz“, was so viel heißt wie: ein Zugewinn an wirtschaftlicher Robustheit in Krisen gepaart mit der Fähigkeit, sich schnell und innovativ auf neue Rahmenbedingungen einzustellen und bestmöglich darauf zu reagieren, um nachteilige Auswirkungen auf den eigenen Betrieb abzufedern. Wer sich und sein Einzelhandels-Unternehmen ergänzend digital aufstellt, zum Beispiel durch die zusätzliche Installation eines Web-Shops, der hat jetzt die Möglichkeit, bei Vorliegen der Fördervoraussetzungen, bis zu 12.000 Euro Fördersumme als Zuschuss zu erhalten. Aus Landesmitteln und ohne Rückzahlungsverpflichtung. Antrags- und Bewilligungsstelle ist das Forschungszentrum Jülich als Projektträger. Wer sich um Förderung bewerben will, der findet unter www.digihandel.nrw das auszufüllende Antragsformular. Dieses ist per eMail zu senden an: antragseingang_etn@fz-juelich.de und mit dem Stichwort: DIGIHANDEL zu versehen. Die Anträge (maximal 25 MB) können ab sofort bis einschließlich 31. August 2020 gestellt werden.

„Das ist ein wichtiges Signal, zumal gerade ‚das Hin- und Her‘ bei der Soforthilfe Vertrauen in Landesmittel vielfach erschüttert hat“, weiß auch Meurer. GFW-Projektmanager Andree Schäfer, der die technologieorientierten Unternehmen betreut, kennt Duisburger Unternehmen, die sich auf benutzerfreundliche, intuitiv bedienbare E-Commerce und Digital-Lösungen spezialisiert haben. Diese zeigen bei Bedarf die Mehrwerte auf: von der einfachen Bedienbarkeit über geringere manuelle Pflegeerfordernisse bis hin zur Integration eines Warenwirtschaftssystems. Dazu gehören unter anderen Tayfun Özen, Geschäftsführer der EURASIA Development GmbH mit Sitz im Freihafen, sowie YevgenKysil, Geschäftsführer der KOOMBA UG im Technologiezentrum Duisburg. Özen, der sich mit seinem Team ursprünglich auf den digitalen Support stationärer Reisebüros fokussiert hatte, weiß, wo der Schuh der besonders gebeutelten Branchen momentan drückt.

 

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„Unser Ziel ist es, Einzelhändler auf dem Weg der Digitalisierung abzuholen und ihnen zu ermöglichen, den Spagat zwischen Online- und Offlinehandel zu meistern. Mit unserem Angebot erhält der Einzelhändler die Möglichkeit, seine Produkte auch digital in seinem Schaufenster aufmerksamkeitsstark zu präsentieren. Die Marketing-Maßnahmen direkt im Schaufenster zeigen den Kunden ein modernes, zeitgemäßes Auftreten und erzeugen die, gerade in Corona-Zeiten, wichtige Aufmerksamkeit. Dabei erzielen wir schnelle Erfolge und bauen eine nachhaltige, sich entwickelnde Kundenbeziehung auf. Wenn der Einzelhändler erkennt, dass ihn digitale Lösungen in seinem Handelsunternehmen vor Ort effizienter, besser und wirtschaftlich stärker machen, dann haben wir gemeinsam alles richtig gemacht““, so Özen.

Einfach mal Digitales und Stationäres zusammendenken und nicht als sich jeweils ausschließenden Gegensatz zu sehen, ist auch das Credo von Geschäftsmann Kysil. Sein Team der KOOMBA UG hat sich auf die Entwicklung von Onlineshops und die digitale Transformation, unter anderem im Einzelhandel, spezialisiert. Durch eine zertifizierte, eigens entwickelte Schnittstelle, ist KOOMBA sogar in der Lage, Web-Shops in Echtzeit mit der Warenwirtschaft zu koppeln. „In einem Mix aus Beidem liegt die Zukunftsfähigkeit. Das ist wie ein Netz mit doppeltem Boden. Damit ist man für Krisen besser gewappnet, weil im Internet Umsätze weiterlaufen, wenn das stationäre Geschäft seltener besucht wird. Mit einem professionellen Webshop werden Duisburger Einzelhändler für Krisen besser gerüstet sein“, erklärt Unternehmer Kysil.

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Wer die Förderung aus dem Programm „Digitalen und Stationären Einzelhandel zusammendenken“ erhalten will, der muss folgende Kriterien erfüllen:
• Kleinunternehmen,
• aus dem Bereich stationärer Einzelhandel,
• Sitz des Ladenlokals: NRW
• Beschäftigtenzahl: nicht mehr als 49 Personen,
• Umsatz oder Jahresbilanzsumme: bis zu 10 Millionen,
• nur einzelne Handelsunternehmen antragsberechtigt,
• Existenz des Handelsunternehmens: mindestens seit 1. Januar 2020,
• relevanter Umsatz
• undlängerfristige wirtschaftliche Perspektive (keine absehbare Betriebsaufgabe).

Diese und weitere Informationen zum Förderprogramm finden Interessierte unter: www.digihandel.nrw. Der Antrag auf Förderung muss bis zum 31. August 2020 eingereicht werden.

Die Akteure der GFW helfen bei Fragen zur Antragstellung telefonisch unter: 0203 3639-0.
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (GFW Duisburg)
Foto: Sabrina Blinkert / GFW Duisburg

 

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