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Zoo Duisburg: Erneut Nachwuchs bei den Kleinen Ameisenbären

Rekordverdächtig: Es ist der fünfte Zuchterfolg seit 2017. In Europa gelingt die Zucht der Kleinen Ameisenbären nur selten.

Tamandua-Nachwuchs auf dem Rücken von Mutter Persea. Foto: Zoo Duisburg.
Kleine Knopfaugen, eine lange Schnauze und nur selten Nachwuchs: Kleine Ameisenbären werden in Zoos nicht häufig gehalten und Jungtiere sind noch immer nicht alltäglich. Anders in Duisburg – seit 2017 wurden am Kaiserberg gleich vier Jungtiere aufgezogen, aktuell wächst Jungtier Nummer Fünf in der Tropenhalle Rio Negro heran. In der Zoolandschaft dürften Persea und ihr Partner Tiago damit zu den erfolgreichsten Paaren zählen.

Sie sind die heimlichen Bewohner der Tropenhalle: Die Kleinen Ameisenbären. Nur selten erhaschen Besucher einen Blick auf die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere. Auch die Tierpfleger sehen ihre Schützlinge häufig nur von unten, denn tagsüber schlafen diese zusammengerollt hoch oben in den Baumkronen oder sind in einer der Schlafhöhlen zu finden. Auch Persea hat es sich mit ihrem Nachwuchs in einer der Schlafhöhlen gemütlich gemacht. Regelmäßig schauen die Tierpfleger vorbei, beobachten, wie Mutter und Jungtier eng aneinander gekuschelt schlafen oder Persea das kleine Fellknäul beschnüffelt und liebevoll umsorgt. „Mit der Entwicklung sind wir sehr zufrieden, Persea kümmert sich phantastisch um ihren Nachwuchs. Es könnte kaum besser laufen“, freut sich das Pfleger-Team.

Tagsüber schlafen die Tamanduas in Baumwipfeln oder Baumhöhlen. Foto: J. Tegge / Zoo Duisburg.
Garant für regelmäßigen Nachwuchs von Tamanduas, wie Kleine Ameisenbären auch genannt werden, ist das harmonische Miteinander zwischen den Partnern. Dass sich Tiago und Persea in Duisburg gut verstehen, ist eindeutig: seit 2017 gibt es regelmäßig Zuwachs. Und der stellt sich europaweit nicht häufig ein. Weniger als 10 Jungtiere werden jährlich in den Zoologischen Gärten geboren. Die Situation in Südamerika verdeutlicht, wie wichtig eine stabile Reservepopulation ist. Kurator Volker Grün erklärt: „Der Bestand von Tamanduas ist durch illegale Bejagung und durch die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes durch fortschreitende Landkultivierung gefährdet. Jedes im Zoo geborene Jungtier trägt daher dazu bei, die Reservepopulation weiter auszubauen“. Dabei wird der Nachwuchs mit Erreichen der Geschlechtsreife im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms an andere zoologische Einrichtungen abgegeben. Von Duisburg aus ging es für Jungtiere bereits nach Dänemark und England.

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Tamanduas sind dämmerungs- und nachtaktiv. Foto: J. Tegge / Zoo Duisburg.
Mit dem langgestreckten, schmalen Kopf, dem muskulösen Wickelschwanz und den kräftigen Krallen ist der Tamandua perfekt für das Leben auf Bäumen angepasst. Ständig auf der Suche nach Baumtermiten und -ameisen durchforsten die Tiere die Baumkronen aber auch das Unterholz. Haben sie Beute gefunden, brechen die kleinen Kraftpakete die Behausungen ihrer Nahrung mit ihren langen Krallen auf. Anschließend werden Ameisen und Termiten mit der bis zu 40 cm langen Zunge aufgeschleckt.

Zoo Duisburg
Der Zoo Duisburg wurde 1934 auf einer Fläche von 4 Hektar eröffnet. Schon 1937 wurde der Tierpark am Kaiserberg auf 8 Hektar erweitert. Der Zoo Duisburg präsentiert als wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Garten Tiere in einem großzügigen, tiergerechten und naturnah gestalteten Umfeld. In Anlehnung an die Welt-Zoo und Naturschutzstrategie verfolgt der Zoo Duisburg vier Kernziele: Erhaltungszucht, Wissensvermittlung, Forschung und – für die Besucher – Eholung. Bekannt ist der Zoo für sein Delfinarium und die in Deutschland erste dauerhafte und lange Zeit einzige Haltung und bis heute einzige Zucht von Koalas. Daneben werden zahlreiche zoologische Raritäten gehalten, wie z. B. Riesenotter oder ein Amazonasdelfin aus Südamerika, Bärenstummelaffen und Pinselohrschweine aus Afrika, Fossas aus Madagaskar, Nebelparder aus Asien oder Wombats aus Australien.
www.zoo-duisburg.de
Fotos: J. Tegge (2), Zoo Duisburg (1)

 

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