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Am Alten Güterbahnhof in Duisburg: Sieben Teams ausgewählt

Die alten Güterbahnhofshallen sind mittlerweile abgerissen. Foto: Petra Grünendahl.
Die erste Juryentscheidung im städtebaulichen Wettbewerb ist gefallen / Bürgeranregungen der ersten Phase wurden ausgewertet / Zweite Phase der Online-Bürgerbeteiligung startet jetzt
Das Gelände Am Alten Güterbahnhof in Duisburg: 30 Hektar brachliegende Fläche, in allerbeste innenstädtischer Lage, unmittelbar südlich des Hauptbahnhofs und in der Nähe der Sechs-Seen-Platte und von „6-Seen-Wedau“, einem der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland. Doch wie wird die Fläche in Zukunft genutzt?

Dies ist eine der zentralen Fragen, die Experten und Bürger der Stadt aktuell beschäftigt: Seit dem Sommer läuft der städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb zur Entwicklung des Geländes – parallel dazu haben die GEBAG und die Stadt Duisburg eine breit angelegte Bürgerbeteiligung gestartet, die – angesichts der Corona-Pandemie – vollständig online stattfindet. Und auch die Online-Bürgerbeteiligung geht in die nächste Runde.

Startschuss für den Abriss der alten Güterbahnhofshallen (v. l.): Bruno Sagurna (SPD, stellv. Vorsitzender im Gebag-Aufsichtsrat), Rainer Enzweiler (CDU, Vorsitzender Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr), Andree Haack (Wirtschaftsdezernent), Oberbürgermeister Sören Link, Bernd Wortmeyer (Geschäftsführer Gebag), Martin Linne (Stadtplanungsdezernent). Foto: Petra Grünendahl.
Die Jury, zu denen auch Oberbürgermeister Sören Link sowie Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG, zählen, hat nun erste Entscheidungen getroffen. Insgesamt 17 Teams hatten in der ersten Phase des Wettbewerbs ihre Entwürfe eingereicht, die Jury hat sieben Planungen ausgewählt, die das größte Potenzial für eine weitere Bearbeitung gezeigt haben. Die sieben Teams werden nun in der zweiten Wettbewerbsphase ihre Entwürfe überarbeiten.

„Der Wettbewerb hat die teilnehmenden Teams mit der sehr anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert, das Areal über einen innovativen Ansatz in ein gemischt-genutzten Stadtquartier zu verwandeln – und dies ist den ‚Top 7‘ auf beeindruckende Weise gelungen“, so Link.

Die „Top 7“ im Überblick in alphabetischer Reihenfolge:

    • AS+P Albert Speer + Partner GmbH – Michael Denkel & Team, Frankfurt am Main
    AS+P Landschaftsarchitekten, Frankfurt am Main
    • CITYFÖRSTER architecture + urbanism – Dr. Verena Brehm & Team, Hannover
    felixx landscape architects & planners BV – Michiel Van Driessche & Team, Rotterdam (NL)
    • CKSA – Christoph Kohl & Team, Berlin
    fugmann-janotta und Partner mbH – Harald Fugmann & Team, Berlin
    • ISSS research | architecture | urbanism – Stephan Schwarz & Team, Berlin
    Studio RW Landschaftsarchitektur – Heiko Ruddigkeit & Team, Berlin
    • karres&brands – Bart Brands & Team, Hilversum (NL)
    karres&brands landscape architecture – Darius Reznek & Team, Hilversum (NL)
    • KCAP Kees Christiaanse Architects&Planners – Ute Schneider (CH) – Rotterdam (NL)
    lützow 7 – Prof. Cornelia Müller & Team, Berlin
    • rheinflügel severin – Björn Severin & Team, Düsseldorf
    kraftraum – René Rheims & Team, Krefeld

Die sieben Teams haben nun Zeit bis Mitte Februar, ihre Entwürfe zu überarbeiten.

Impressionen vom alten Güterbahnhof. Foto: Petra Grünendahl.
Parallel dazu startet am Freitag auch die nächste Phase der Online-Bürgerbeteiligung. Auf der Projektwebsite www.am-alten-gueterbahnhof.de finden die User den nächsten „Meilenstein“. Die Entwürfe der sieben von der Jury ausgewählten Teams werden detailliert vorgestellt, mit Lageplänen, Perspektiven und einer Präsentation zur Leitidee hinter dem jeweiligen Entwurf. Und auch die Teams selbst stellen sich und ihre Konzepte in einem Video vor.

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Die Bürger können sich direkt auf der Website zu jedem Entwurf äußern: Was gefällt ihnen gut? Wo gibt es vielleicht noch Verbesserungsbedarf? Die Meinungen der User werden den Teams – wie schon bei der ersten Phase der Online-Beteiligung – wieder vollumfänglich zur Verfügung gestellt.

„Natürlich gilt auch in dieser Phase des Wettbewerbs: Nicht jeder Vorschlag, nicht jede Idee kann berücksichtigt werden – jedoch können die Duisburger sicher sein, dass ihre Meinung gehört, beziehungsweise gelesen und von den Teams wahrgenommen wird. Viele Ideen, die in der ersten Phase der Online-Bürgerbeteiligung eingegangen sind, finden sich bereits jetzt in den Erstentwürfen der ‚Top 7‘ wieder. Wir können also sehr gespannt sein, was die Teams nun aus den Ideen der Bürger machen werden“, sagt Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG.

Im März wird die Jury den Sieger des Wettbewerbs küren. Der daraus resultierende Entwurf ist die Grundlage für die weiteren Planungen für den Bebauungsplan und den städtebaulichen Rahmenplan. Das Bauleitplanverfahren soll im Sommer des kommenden Jahres starten. Die GEBAG rechnet aktuell damit, dass der Bebauungsplan im Jahr 2023 Rechtskraft erlangen wird. Das Projekt wird voraussichtlich im Jahr 2030 abgeschlossen sein.

 
GEBAG
Die Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG (GEBAG) wurde 1872 gegründet und zählt zu den ältesten Baugesellschaften Deutschlands. Seit 2012 ist die heutige GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH mit aktuell über 12.300 Wohnungen das größte Immobilienunternehmen der Stadt. Sie bietet rund 35.000 Duisburgern ein Zuhause: Bezahlbar und in einer guten, zeitgemäßen Qualität. Die GEBAG ist das kommunale Immobilienunternehmen der Stadt Duisburg und beschäftigt rund 190 Mitarbeiter. Seit mehr als 140 Jahren prägt sie die Gestaltung und Entwicklung der Stadt Duisburg maßgeblich mit. www.gebag.de und www.am-alten-gueterbahnhof.de.
Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG (GEBAG)
Fotos: Petra Grünendahl

 

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