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Lehmbruck Museum in Duisburg präsentiert Programm 2021

Alles ist Skulptur: Lehmbruck und Beuys, Nevin Aladağ und die heimische Kunstszene
Von Petra Grünendahl

Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla. Foto: Screenshot.
„Wir hoffen, im März hier wieder Besucher begrüßen zu dürfen“, erklärte Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla. Die vor dem Corona-Lockdown gerade eröffnete Ausstellung von Stephan Balkenhol, die Besucher von Nah und Fern lockte, geht bis Pfingsten in die Verlängerung. Vom 7. Mai bis 5. September soll sich im Rahmen von Sculpture 21st die deutsche Künstlerin Nevin Aladağ in der Glashalle zum Kantpark präsentieren:
Kulturdezernentin Astrid Neese. Foto: Screenshot.
Die Bildhauerin verknüpft in ihren Arbeiten Materialien mit Metaphern und Geschichten, die es zu erkunden gilt. Und als Highlight stellt das Lehmbruck Museum vom 26. Juni bis 1. November mit „Lehmbruck – Beuys. Alles ist Skulptur“ Parallelen zwischen den beiden Bildhauern dar, die – trotz unterschiedlichen Generationen (Lehmbruck 1881–1919, Beuys 1921–1986) entstammend – künstlerisch in einer künstlerischen Beziehung zueinander standen: „Skulptur ist das Wesen der Dinge, das Wesen der Natur, das, was ewig menschlich ist”, diese Einsicht Wilhelm Lehmbrucks nahm Joseph Beuys zum Ausgangspunkt seiner Sozialen Plastik. Er bezeichnete Lehmbruck auch als seinen „Lehrer“. Parallel zur Ausstellung „Lehmbruck – Beuys“ in Duisburg findet in der Bundeskunsthalle Bonn „Beuys – Lehmbruck. Denken ist Plastik“ (25. Juni bis 17. Oktober 2021) statt. Einen Katalog für beide Ausstellungen haben die Verantwortlichen gemeinsam gestaltet. Die als Kooperation angelegte Ausstellung ist Teil des Programms zum Jubiläumsjahr „beuys 2021. 100 jahre joseph beuys“.

 

Plakat zur Ausstellung „Lehmbruck – Beuys. Alles ist Skulptur“. Quelle: Lehmbruck Museum.
Einen Ausblick auf die Planungen für 2021 gaben Söke Dinkla und Kulturdezernentin Astrid Neese, die zugleich auch Bilanz zogen für das vergangene Jahr, welches vom Corona-Lockdown geprägt war. Die corona-bedingten Restriktionen des Museums hinterließen natürlich Lücken bei den Besucherzahlen: Nur gut halb so viele Besucher kamen ins Museum hinein, dafür lockten aber die digitalen Angebote auch viele virtuelle Besucher an, die man auf Grund der Entfernung nicht so leicht erreicht. Zum Programm des Lehmbruck Museums zählen mittlerweile auch (kostenpflichtige) Online-Führungen, die stark nachgefragt werden. Das bringt Geld in die Museumskasse, bis Eintrittsgelder wieder fließen können. „Wir haben damit auf jeden Fall unser Publikum erweitert“, bilanzierte die Museumsdirektorin. Finanziell sei man gut durch das Corona-Jahr gekommen, auch weil sich Förderer und Sponsoren finanziell mehr engagiert hätten, so Dinkla.

 
Vom 27. November 2021 bis 30. Januar 2022 stellt dann die Duisburger Kunstszene aus: „Vor Ort 2021“ zeigt die Interessengemeinschaft Duisburger Künstler eine Auswahl an Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Fotografien und Videoarbeiten. Aus 118 Bewerbungen hat eine Jury 38 Werke mit höchst unterschiedlichen künstlerischen Positionen höchster Qualität ausgewählt. Mit „RuhrKunstUrban – Museum findet Stadt“ startet in diesem Jahr ein Kunstvermittlungsprojekt für Schüler als museale Bildungsarbeit der RuhrKunstMuseen, zu denen auch das Lehmbruck Museum gehört. Das Projekt reicht bis ins kommende Jahr.

 

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Das Lehmbruck Museum

Lehmbruck Museum. Foto: Dr. Thomas Köster.
Das mitten in Duisburg im Kantpark gelegene Lehmbruck Museum ist ein Museum für Skulptur. Seine Sammlung moderner Plastiken von Künstlern wie Alberto Giacometti, Pablo Picasso, Hans Arp und natürlich Wilhelm Lehmbruck ist europaweit einzigartig. Beheimatet ist das Museum in einem eindrucksvollen Museumsbau inmitten eines Skulpturenparks, der zum Schlendern und Entdecken einlädt.

Namensgeber des Hauses ist der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, der 1881 in Meiderich, heute ein Stadtteil von Duisburg, geboren wurde. Lehmbruck ist einer der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Er hat mit seinem Werk maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen und ist auch nach seinem frühen Freitod im Jahr 1919 bis heute einflussreich geblieben.

 

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Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Stephan Balkenhol im Lehmbruck Museum. Foto:: Petra Grünendahl.
Zur Zeit ist das Lehmbruck Museum corona-bedingt geschlossen. Wenn das Haus hoffentlich im März wieder öffnen darf, wird die Ausstellung von Stephan Balkenhol noch bis Pfingstmontag, 24. Mai, im Anbau (Wechselausstellungsbereich) zu sehen sein. Geöffnet ist das Lehmbruck Museum üblicherweise dienstags bis freitags ab 12 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr. Die Öffnungszeiten gehen bis 17 Uhr, donnerstags an Terminen der plastikBAR (erster Donnerstag im Monat ab 17.30 Uhr) bis 20 Uhr. An Feiertagen gelten ggf. besondere Öffnungszeiten. Regulär kostet der Eintritt 9 Euro (ermäßigt* 5 Euro), eine Jahreskarte 35 Euro (ermäßigt* 20 Euro). Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre in Begleitung von Angehörigen sowie Blinden- und Demenzbegleitung haben kostenlos Eintritt. Schulklassen und Kindergärten zahlen pro Person 2 Euro (gilt nur für Selbstführergruppen), eine Familienkarte (2 Erwachsene plus Kinder bis 14 Jahre) gibt es für 15 Euro. Jeden ersten Freitag im Monat gilt: „Pay what you want“. Ausgenommen davon sind angemeldete Gruppen.

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Wilhelm Lehmbruck: „Der Gestürzte“ (vorne) und „Der Jüngling“ (hinten). Foto: Petra Grünendahl.
Zu seinen Sonderausstallungen bietet das Lehmbruck Museum verschiedene Veranstaltungen als Rahmenprogramm an. Öffentliche Führungen durch das Museum gibt es jeden Sonntag um 11.30 Uhr. Für Informationen steht die Kunstvermittlung des Lehmbruck Museums unter Telefon 0203 / 283-2195 oder eMail kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de zur Verfügung (Zu Preisen und Buchungen für Führungen geht es hier).

 
Für Führungen und Veranstaltungen aus dem Rahmenprogramm sind aktuell grundsätzlich Anmeldungen erforderlich. Die Veranstaltungen finden vorbehaltlich eventueller Veränderungen aufgrund der Corona-Pandemie statt. Es kann zu kurzfristigen Anpassungen kommen. Außerdem ist die Anzahl der Besucher im Museum begrenzt: Auf aktuell 100 im Wechselausstellungsbereich sowie 300 im gesamten Museum: Es kann zu Wartezeiten kommen, falls diese Anzahl erreicht ist. Siehe auch: https://lehmbruckmuseum.de/update-coronavirus/.

(*) Ermäßigung erhalten gebuchte Gruppen, Selbstführer ab 20 Personen, Menschen mit Behinderung (ab 70%), Schüler & Studenten, Wehr- & Zivildienstleistende sowie Menschen mit Sozialhilfebezug.

 
© 2021 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (2), Screenshots (2), Dr. Thomas Koester (1), Plakat

 

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