Von Alejandro Quintana
Gleichzeitig nahm jedoch der Umschlag der Güter im Vergleich zum Vorjahr um rund drei Prozent ab. Dabei handelt es sich noch um vorläufige Zahlen, doch der Trend dürfte klar sein. 59 Millionen Tonnen scheinen bisher in dem Zahlenwerk des Hafens auf. Dieser Rückgang hat allerdings nichts mit der weltweit anhaltenden Situation zu tun. Er ist in erster Linie auf den immer stärker zurückgehenden Einsatz von Steinkohle bei der Stromerzeugung zurückzuführen. Diese Entwicklung hat auch dazu geführt, dass der Gesamtumschlag am Duisburger Hafen schon seit einigen Jahren zurückgeht. Der immer noch größte Binnenhafen der Welt spürt diese Entwicklung offenbar deutlich. Sein Wasserstraßennetz ist immerhin die Logistikdrehscheibe Europas.
Der Warenverkehr nach China nimmt zu
Das untermauert, dass der Wirtschaftsstandort Duisburg bei einer Weiterentwicklung durchaus gute Chancen hat. Das lässt sich auch am Struktur-Monitoring der Stadt ablesen. Mit der Präsentation der vorläufigen Geschäftszahlen untermauerte der Duisburger Hafen, dass er bisher gut durch die Krise gekommen ist. Doch das gilt nicht für alle Wirtschaftsbereiche in Deutschland.
Zahlreiche Branchen haben zu kämpfen
Die aktuelle Wirtschaftskrise trifft die Branchen sehr unterschiedlich. Während Hotellerie, Tourismus und Gastronomie schwer zu kämpfen haben, konnten sich andere Bereiche deutlich besser auf die Umstände einstellen. Im Gastgewerbe befindet sich ein Großteil der Beschäftigten in Kurzarbeit. Selbst in der Unterhaltungsindustrie gibt es gewaltige Abstufungen. Während die Konzertindustrie zum Erliegen gekommen ist, kann der Leistungssport weiter reüssieren.
Hier zeigt sich neuerlich, wie wichtig ein gut aufgestelltes Unternehmen ist. So verkündete der deutsche Fußballmeister Bayern München laut der Tagesschau zwar einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang, doch von einer Krise kann keine Rede sein. Angesichts der Rahmenbedingungen kann man damit in München mehr als zufrieden sein. Schließlich lag der Umsatz immer noch deutlich über jenem des Jahres 2018. Das dürfte sich auch so schnell nicht ändern. Der Champions-League-Sieger gilt auch dieses Jahr als einer der Favoriten. So erhält die Mannschaft auf Betway eine Siegquote von 4,0 (Stand 16.2.) und liegt damit gleichauf mit Manchester City. Die Erlöse aus der UEFA Champions League sind für Vereine wie Bayern München essenziell geworden. So konnten sich einige Klubs erfolgreich gegen die Wirtschaftskrise stemmen.
Die Unternehmen bleiben skeptisch
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Wirtschaft gerade eine Seitwärtsbewegung erlebt. Zahlreiche Branchen kämpfen mit Engpässen und hoffen auf einen baldigen Aufschwung. Ein Lichtblick ist dabei die Industrie am Niederrhein. Ihre Leistungskraft stabilisiert die Wirtschaft insgesamt. Solange die Konsumlaune der Konsumenten nicht zurückkehrt und der globale Handel nur schleppend vorankommt, ist wohl so schnell keine deutliche Besserung in Sicht. Erst wenn es gelingt, dieses Tal zu durchschreiten, werden die Unternehmen wieder beginnen, zu investieren und so gleichzeitig die Wirtschaft ankurbeln.
Fotos: Petra Grünendahl (2), Corinna Stimpfl / pixabay (1)
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