Unter dem Motto „RuhrKunstUrban – Museum findet Stadt” startet heute ein neues Vermittlungsprojekt der RuhrKunstMuseen. In Kooperation mit dem Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg und dem soziokulturellen Zentrum Stapeltor beteiligt sich das Lehmbruck Museum mit dem Projekt „KUNST TO GO”, bei dem ein digitaler Kunstparcours für junge Kunstbegeisterte entstehen wird.
Die 21 Kunstmuseen des Ruhrgebiets haben sich bereits 2010 zum Netzwerk der RuhrKunstMuseen (RKM) zusammengeschlossen. Dieses hat sich seither mit seinen Programmen und besonderen Bildungs- und Vermittlungsangeboten wie Collection Tours, RuhrKunstNachbarn oder der Entwicklung einer gemeinsamen Schulmatrix auch außerhalb der Region etabliert.
Das neue von der Stiftung Mercator geförderte Vermittlungsprogramm RuhrKunstUrban rückt das städtische Umfeld der Schülerinnen und Schüler verstärkt ins Zentrum und strebt ein öffentlich sichtbares Projekt im Stadtraum an. Die Auseinandersetzung mit der Vielfalt urbaner Räume bietet ein großes Potential für künstlerische Prozesse in der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern.
Kinder und Jugendliche lernen ausgehend von den Sammlungsbeständen der RuhrKunstMuseen künstlerische Ansätze und Strategien kennen, die sie unterstützen und anregen, den Stadtraum bewusst wahrzunehmen und aktiv auf diesen einzuwirken. Neben der Schule als vertrautem und dem Museum als außerschulischem Ort profiliert das Vermittlungsprojekt zusätzlich einen Projektraum in der Stadt als „Dritten Ort“. Ziel ist es, Orte, die in bereits bestehende städtische Strukturen eingebettet sind, als Kooperationspartner zu gewinnen und für kulturelle Bildungsarbeit zu etablieren. Die Bedürfnisse der schulischen und städtischen Bildungspartner werden aktiv einbezogen, eine dauerhafte Zusammenarbeit ist angestrebt.
Ein wichtiges Anliegen der RKM ist eine sichtbare Öffnung in die und eine stabile Vernetzung mit der Stadtgesellschaft. Die umfassendere Sichtbarkeit im städtischen Umfeld soll Barrieren abbauen und Multiplikatoren für die Vermittlungsarbeit gewinnen. Die künstlerischen Interventionen von Schülerinnen und Schülern visualisieren museale Bildungsarbeit und eine persönliche Aneignung des öffentlichen Raums.
Das Lehmbruck Museum beteiligt sich mit dem Projekt „KUNST TO GO“, bei dem Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Albert-Lange-Berufskollegs Kunst im Museum und im urbanen Raum entdecken, verorten und selbst kreieren. Das Ergebnis wird ein App-basierter, digitaler Kunstparcours für junge Kunstbegeisterte sein, der sich zwischen den Standorten der drei Projektpartner erstreckt. Während der Pandemie ermöglichen Online-Führungen im Museum das Lernen auf Distanz. Mit von der Partie sind neben dem Lehmbruck Museum und dem FAL-Berufskolleg an der Carstanjenstraße auch das neue soziokulturelle Zentrum am Stapeltor.
Das Lehmbruck Museum
Das mitten in Duisburg im Kantpark gelegene Lehmbruck Museum ist ein Museum für Skulptur. Seine Sammlung moderner Plastiken von Künstlern wie Alberto Giacometti, Pablo Picasso, Hans Arp und natürlich Wilhelm Lehmbruck ist europaweit einzigartig. Beheimatet ist das Museum in einem eindrucksvollen Museumsbau inmitten eines Skulpturenparks, der zum Schlendern und Entdecken einlädt. Namensgeber des Hauses ist der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, der 1881 in Meiderich, heute ein Stadtteil von Duisburg, geboren wurde. Lehmbruck ist einer der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Er hat mit seinem Werk maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen und ist auch nach seinem frühen Freitod im Jahr 1919 bis heute einflussreich geblieben.
Lehmbruck Museum
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