Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzenVon Petra Grünendahl
„Eigentlich wollten wir ja schon im vergangenen Jahr dabei sein, aber dann kam uns Corona dazwischen“, erzählte Marijo Terzic, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Duisburg. „Dieses Mal wollten wir es uns nicht nehmen lassen, obwohl lange nicht klar war, ob wir die Veranstaltungen real oder nur digital machen können“, erklärte Benjamin Wilde. Jetzt wird die hybrid: Ein paar Veranstaltungen mit Präsenz soll es corona-konform geben, alle Veranstaltungen alle werden auf der Webseite Webseite der Veranstaltung abgebildet und können dort – teilweise auch interaktiv – begleitet werden. Ein großer Aktionstag in der Innenstadt, der eigentlich hätte Bestandteil sein sollen, muss aber zum Bedauern der Organisatoren vom Kommunalen Integrationszentrum entfallen. Dafür ist es aber gelungen, viele Organisationen und Institutionen als Anbieter eines vielfältigen Programms zu gewinnen, welches, so Britta Söntgerath, „bundesweit einzigartig umfassend ist.“ Und noch immer melden sich Akteure, die mitmachen wollen. Mit dabei sind unter dem Motto „DU gegen Rassismus und Diskriminierung“ zum Beispiel der Stadtsportbund Duisburg, der Jugendring Duisburg, der DGB Niederrhein, Aufstehen gegen Rassismus, der Flüchtlingsrat Duisburg, aric NRW, Amnesty International, die Seebrücke Duisburg, das Deutsche Rote Kreuz, Heroes Duisburg (Jungs e. V.), die Polizei Duisburg und viele mehr.
Duisburg beteiligt sich in diesem Jahr erstmals an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (IWgR), die schon seit 26 Jahren – getragen von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus und dem Arbeitskreis ECCAR (European Coalition of cities against racism), dem Duisburg seit Ende 2016 angehört, – immer im März stattfinden. Das Format und die geplanten Veranstaltungen stellte Marijo Terzic zusammen mit Julia Rombeck und Benjamin Wilde vom Kommunalen Integrationszentrum sowie Britta Söntgerath vom Flüchtlingsrat vor. Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (IWgR) finden in diesem Jahr in der Zeit vom 15. bis 28. März unter dem Motto „Solidarität.Grenzenlos“ statt. Dem Aufruf zur Beteiligung gegen Rassismus und Diskriminierung sind bereits über 35 Duisburger Organisationen und Akteure gefolgt, hinter denen viele weitere Mitwirkende stehen. Als Highlight wird ein Aktionstag am Samstag, 27. März, von 13 bis 18 Uhr als digitale Messe gestaltet.
Vielfältige Akteure bieten einmaliges Programm
„Wir wären natürlich viel lieber am großen Aktionstag in der Innenstadt auch auf Passanten zugegangen und mit ihnen ins Gespräch gekommen“, erzählte Julia Rombeck. Denn: „Mit dem reinen Veranstaltungsprogramm erreicht man ja eher die Leute, die sich ohnehin schon mit der Thematik Rassismus und Diskriminierung auseinander setzen.“ Allerdings hofft man durchaus, mit einer groß angelegten Öffentlichkeitskampagne auch in den sozialen Medien doch mehr Leute über diesen Kreis hinaus zu erreichen.
Mit Veranstaltungen, Lesungen und Berichten aus der Arbeit der unterschiedlichsten Organisationen, Diskussionen in (angemeldeten) Gruppen (u. a. mit der Polizei Duisburg), Videos, Konzerten und künstlerischen Veranstaltungen zum Teil auch mit Diskussionsmöglichkeiten will man mit Menschen ins Gespräch kommen, auch wenn es weitestgehend nur digital geht: Über Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung auf individueller, institutioneller, struktureller und diskursiver Ebene. Am 27. März soll ein Aktionstag als digitale Konferenz zwischen 13 und 18 Uhr ein Forum zum Mitmachen und Mitdiskutieren bieten.
Der Programmflyer listet schon eine ganze Reihe an Veranstaltungen, das Programm wird aber auf der Webseite der Veranstaltung laufend aktualisiert und erweitert. Ab dem 15. März kann man dort auch an den Aktionen – teils auch interaktiv – teilnehmen. Das Kommunale Integrationszentrum Duisburg findet man unter www.wir-sind-du.de.
© 2021 Petra Grünendahl (Text und Fotos)
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