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Karl-Lehr-Brückenzug: Duisburgs größte kommunale Baumaßnahme ist im Zeitplan

Von links: Arthur Brakowski, Bauleiter WBD, Oberbürgermeister Sören Link, Uwe Linsen, Vorstand WBD und Heiko Blumenthal, Referent Dezernat Oberbürgermeister, freuen sich über den Fortschritt der Baumaßnahme am Karl-Lehr-Brückenzug. Foto: WBD.
Der Karl-Lehr Brückenzug in Ruhrort – eine der wichtigsten verkehrlichen Strecken innerhalb Duisburgs – wird grundsaniert und neu gebaut. Trotz der Corona-Pandemie ist das Großprojekt voll im Zeitplan. Im Rahmen eines Begehungstermins hat sich Oberbürgermeister Sören Link im Beisein von Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD), einen Überblick über den Fortschritt der Baumaßnahme verschafft. Aufgrund der Baugröße ist die Baumaßnahme in mehrere Bauabschnitte unterteilt. Der erste Bauabschnitt wurde bereits im Jahr 2015 fertiggestellt. Damals wurde die Brücke über den Vinckekanal erneuert. Mit den Arbeiten des zweiten Abschnitts wurde im vergangenen Jahr begonnen. Sie umfassen den Neubau der Ruhr- und Hafenkanalbrücke und den Abriss der Kaiserhafenbrücke, die anschließend durch einen Damm ersetzt wird. Im Vorfeld wurde bereits ein wichtiger Leitungsdüker gebaut.

Foto: WBD.
Das erste Arbeitsfeld war der Bau des Leitungsdükers unter dem Hafenkanal, in dem Wasser-, Gas-, Strom und andere Versorgungsleitungen verlegt wurden. Hierfür wurden 28 Meter tiefe Schächte mittels 34 Meter tiefen Bohrpfählen auf dem Pontwert und der Ruhrorter Hafenseite gebaut, die anschließend mit einem 220 Meter langen Tunnel (2,7 Meter Außendurchmesser) verbunden wurden. Diese Arbeiten begannen bereits in 2019 und wurden durch die WBD für die Netze Duisburg ausgeführt. Aktuell sind sie in den letzten Zügen und kurz vor Inbetriebnahme.

 

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Von links: Heiko Blumenthal, Referent Dezernat Oberbürgermeister, Oberbürgermeister Sören Link, Uwe Linsen, Vorstand WBD, Arthur Brakowski, Bauleiter WBD, verschaffen sich einen Überblick über die Baumaßnahme. Foto: WBD.
Das zweite große Arbeitsfeld sind die Arbeiten, die für den Neubau bzw. Abriss der drei Brücken notwendig sind. Hier ist vorgesehen, dass im ersten Schritt die Vormontagefläche neben dem Kaßlerfelder Kreisverkehr hergestellt wird, um dort die Ruhr- und Hafenkanalbrücke, die in Einzelteilen über das Wasser angeliefert wird, vor Ort zu montieren. Die Arbeiten an der Vormontagefläche sind kurz vor der Fertigstellung. Parallel dazu erfolgt sukzessive die Herstellung der Widerlager und Pfeiler für den vorübergehenden Standort der Ruhr- und Hafenkanalbrücke. Die Hafenkanalbrücke wird ausschließlich auf Widerlager gesetzt, wohingegen für die Ruhrbrücke, aufgrund der Länge, noch zwei Pfeiler an den Ufern der Ruhr hergestellt werden. Die Hafenkanalbrücke misst eine Länge von 125 Metern. Die Ruhrbrücke, inklusive der Vorlandbrücken, ist 182 Meter lang, wobei das Stromfeld der Ruhrbrücke 140 Meter, die nördliche Vorlandbrücke 25 Meter und die südliche Vorlandbrücke 17,2 Meter lang sind. Nach Fertigstellung der Unterbauten (Pfeiler und Widerlager) und der Montage der Brücken, werden diese durch Einschwimmen parallel neben die „alten Brücken“ versetzt und eingelagert. Die Gründungen der Widerlager und Pfeiler sind größtenteils fertiggestellt. Über diese parallele „Umgehung“ soll spätestens Ende 2023 der Verkehr fließen, damit die alten Brückenbauwerke außer Betrieb genommen werden können. Nach Abriss der alten Brücken und dem Neubau der Pfeiler sowie Widerlager ist das Verschieben der neuen Brücken in die alte Lage für 2025 vorgesehen.

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Die für die Brückenmontage notwendigen Stahlbrückenteile, mit einem Gesamtgewicht von 1.000 Tonnen, wurden per Schiff geliefert. Foto: WBD.
Die für die Brückenmontage notwendigen ersten Stahlbrückenteile wurden per Schiff angeliefert. Es handelt sich dabei um 1.000 Tonnen vorgefertigte Brückenkonstruktionen. Der Stahl kommt aus Österreich und wurde ausschließlich im bayerischen Werk in Sengenthal montiert und verarbeitet. Ingenieure der WBD haben hierzu Zugang und führen regelmäßig Qualitätskontrollen der Brückenfertigung durch. Oberbürgermeister Sören Link freut sich über den erfolgreichen Fortschritt der Baumaßnahmen: „Mit der Stahllieferung hat ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts begonnen. Besonders hervorzuheben ist, dass es trotz der schwierigen Umstände durch die Corona-Pandemie bisher keine kritischen Verzögerungen gab.“ Die bestehende Kaiserhafenbrücke wird nach entsprechendem Rückbau und vor Inbetriebnahme des neuen Brückenzugs in seiner provisorischen Lage durch ein Dammbauwerk ersetzt.
Wirtschaftsbetriebe Duisburg – AöR (WBD)

 

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