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Ludwiggalerie Schloss Oberhausen: Museum Under Construction mit der PriseSalz Crew

Kunst umsonst und draußen – zum Anschauen und Mitmachen
Von Petra Grünendahl

Blickfang von der Konrad-Adenauer-Allee: High Heels und Fassadenmalerei von Ursula Meyer: „Museum under Construction“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Foto: Petra Grünendahl.
Optisch locken schon von der Konrad-Adenauer-Allee und dann an der Schlossfassade zum Innenhof die großen Wandbilder der Künstlerin Ursula Meyer (*1987 in Argentinien). Neugierige zieht die Installation der Wunschmaschine von Aaron Stratmann (*1981 im Ruhrgebiet) dann in den Innenhof zwischen dem Großen und den Kleinen Schloss Oberhausen. „Wir können hier ein niederschwelliges Angebot machen, Kunst zu erleben“, so Museumsdirektorin Dr. Christine Vogt, die hofft, dass auch Besucher des Kaisergartens nach dem Spaziergang ihren Weg in den Innenhof des Schlosses finden werden.
Museumsdirektorin Dr. Christine Vogt und Kulturdezernent Apostolos Tsalastras: „Museum under Construction“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Foto: Petra Grünendahl.
Vielleicht einfach nur, um zu gucken. Der Innenhof ist bespielt mit besagter, zum Pressetermin noch im Aufbau befindlicher Wunschmaschine, Sitzgelegenheiten, einer Bücherecke, Aktionsbuden und einem DJ-Pult: Ein Ort, der einlädt zu Kunst und Künstlern, zu Begegnungen und Kommunikation. Eine Gelegenheit für jeden, sich Kunst zu nähern: Kunst aus dem Ruhrgebiet von Künstlern aus dem Ruhrgebiet, wie die Akteure aus Überzeugung beteuern.

 

Aaron.St mit seiner Baustelle der Wunschmaschine: „Museum under Construction“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Foto: Petra Grünendahl.
„Wegen Umbau geschlossen“ kam für das Museum Ludwiggalerie Schloss Oberhausen nicht in Frage. „Museum under Construction“ war geboren: Christine Vogt und Kulturdezernent Apostolos Tsalastras stellten das Projekt zusammen mit den Kuratorinnen Nina Dunkmann, Jennifer Liß und Linda Schmitz-Kleinreesink sowie den Künstlern Ursula Meyer und Aaron.St (Aaron Stratmann) von der Künstlergruppe PriseSalz Crew vor. Die Planungen von umfassenden Umbau- und Sanierungsarbeiten im Schloss Oberhausen hatten schon vor Corona begonnen.
Von links: Kuratorinnen Jennifer Liß, Nina Dunkmann, und Linda Schmitz-Kleinreesink mit den Künstlern Ursula Meyer und Aaron.St: „Museum under Construction“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Foto: Petra Grünendahl.
Seit Mai wird nun endlich im Großen Schloss gewerkelt, um unter anderem Klimatechnik, Brandschutz, Gebäudesicherung und Kanalisation auf den neuesten Stand zu bringen. Da in dieser Zeit die Räume nicht nutzbar sind, suchte die Ludwiggalerie nach Alternativen, Kunst einem Publikum zu präsentieren. Statt Leute ins Museum zu locken, holte man die Kunst ins Freie: In den Innenhof zwischen dem Großen und dem Kleinen Schloss. Mit der PriseSalz Crew, die hier in unterschiedlichsten Facetten Kunst aus dem Ruhrgebiet für das Ruhrgebiet macht. Die Ausstellung wird am Samstag, 26. Juni, um 19 Uhr eröffnet.

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PriseSalz Crew

Logo: PriseSalz Crew.
Zur PriseSalz Crew gehören in einer lockeren Verbindung verschiedene weitere Künstler, die projektbezogen zusammenarbeiten und die unterschiedlichste Gattungen und Herangehensweisen miteinander in Bezug setzen. Durch diesen ständigen Wechsel ergeben sich stets neue ästhetische Ausdrucksformen, die sowohl gesellschaftskritisch als auch Blick verändernd sein können. Über Ateliers verfügt die Gruppe zum Beispiel in Essen und Duisburg.

 
Zum „Museum under Construction“ rückt die PriseSalzCrew den Schlossinnenhof der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen in den Fokus, der so nicht nur zu einer Kunstbaustelle, sondern auch zu einem neuen Zentrum der kulturellen Begegnung wird.

Fassadenbild von Ursula Meyer: „Museum under Construction“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Foto: Petra Grünendahl.
Außergewöhnliche Sitzgelegenheiten erschaffen einen Ort zum Verweilen; Themenhütten wollen entdeckt werden. Ein umfangreiches Programm begleitet immer dienstags, mittwochs und freitags die Besucher durch die „Museum under Construction“-Wochen. Frei nach Lieblingsthemen der Ludwiggalerie – Comic, Pop Art, Fotografie und Landmarkenkunst – sind jedem dieser vier Bereiche zwei Wochen Spielzeit auf dem Innenhof gewidmet. Ein wiederholter Besuch lohnt sich also!

 

 
Innenhof als Kunstwerk: Ludwiggalerie Schloss Oberhausen

Plakat: „Museum under Construction“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Foto: Ludwiggalerie.
Die Sonderausstellung im Innenhof des Schlosses Oberhausen läuft bis zum 29. August 2021. Die Ausstellung erstreckt sich von der 5 x 6 Meter großen Wandmalerei an der Konrad-Adeneuer-Allee hin über diverse Aufbauten im Innenhof bis zur Fassade und Vitrine des Großen Schlosses mit während der Laufzeit wechselnden Bildern. Den Ausstellungs-Flyer gibt es hier.

 
Zur Ausstellung unter freiem Himmel gibt es auch wieder ein Rahmenprogramm. Jeden Dienstag ermöglicht der Artist_Tuesday mit Interaktion, Künstler-Talks und Vorträgen direkten Kontakt zu den Kunstschaffenden. Der Workshop_Wednesday bietet jeden Mittwoch ein museumspädagogisches Programm mit Workshops für Jedermann von 0 bis 99 (natürlich dürfen auch über Hundertjährige kommen!).

Kunstbaustelle: „Museum under Construction“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Foto: Petra Grünendahl.
Am Lounge_Friday lockt jeden Freitag entspannter Kunstgenuss mit Longdrink, Liegestuhl und DJ_Beats. Details zum Rahmenprogramm und dem museumspädagogischen Angebot zu den Ausstellungen gibt es hier. Für die Teilnahme ist wegen Corona eine Anmeldung erforderlich: Info-Line und Buchungen unter 0208 / 41249-28 und ludwiggalerie@oberhausen.de. Die Angebote stehen leider unter Vorbehalt: Alle Veranstaltungen finden nur statt, sofern es die aktuellen Corona-Richtlinien erlauben. Ebenso entfallen Veranstaltungen bei sehr schlechtem Wetter. Tagesaktuelle Informationen auf gibt es auf der Website, in den sozialen Medien und unter Telefon 0208 / 41249-28.

 

Noch nicht fertig war zum Pressetermin die Wunschmaschine: „Museum under Construction“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Foto: Petra Grünendahl.
Im Kleinen Schloss zeigt der Kunstverein, der vom 8. August bis zum 26. September 2021 zu Gast in der Ludwiggalerie ist, in seiner Reihe „Parallel“ die Künstler Benjamin Nachtweyund Klaus Sievers mit der Ausstellung „Ins Grüne, ins Blaue ins Schwarze – Malerei, Zeichnung, Wortarbeiten“.

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Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen ist eines der 21 RuhrKunstMuseen. Sie befindet sich an der Konrad-Adenauer-Allee 46 in 46049 Oberhausen. Anfahrt am besten über die A42, Abfahrt Oberhausen-Zentrum. Weitere Infos: www.ludwiggalerie.de.

 
Sehr bemerkenswert ist die ebenfalls im Schloss Oberhausen untergebrachte, aber nicht zur Ludwiggalerie gehörige Gedenkhalle. Als städtische Einrichtung in Erinnerung an die Verfolgten des Nationalsozialismus arbeitet die Gedenkhalle seit 1962 gegen das Vergessen und für das Miteinander aller Menschen in Oberhausen. Mit der 2010 erneuerten Dauerausstellung widmet sie sich der Stadtgeschichte zwischen 1933 und 1945 sowie der Zwangsarbeit im Ruhrgebiet während der NS-Zeit. Da sollte man unbedingt mal vorbei schauen!

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© 2021 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (12), Aaron.St (1), PriseSalz Crew (Logo), Ludwiggalerie (Plakat)

 

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