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Zoo Duisburg: Bei den Sibirischen Tigern gibt es doppelten Nachwuchs

Mutter Dasha kümmert sich rührend um ihre Welpen, die immer agiler werden. Noch halten sie sich in der schützenden Wurfbox auf. Im ursprünglichen Lebensraum ist der Sibirische Tiger stark gefährdet.

Dasha mit ihrem Nachwuchs in der schützenden Wurfbox, die Tierpfleger mit einer Webcam immer im Blick haben. Foto: Zoo Duisburg.
Sie sind die größten Landraubtiere der Erde: Sibirische Tiger. Mit einem Gewicht von bis zu 300 kg sind die Großkatzen imposante Jäger. Das gilt auch für Dasha, das achtjährige Tigerweibchen im Zoo Duisburg. Liebevoll umsorgt die Katzenmutter ihre zwei Welpen, putzt die Fellknäule und hält Körperkontakt. „Da geht uns Pflegern einfach das Herz auf, sie ist eine 1A Mama und kümmert sich hervorragend“, freut sich Revierleiterin Sandra Sinn.

Sechs Wochen sind die namenlosen Mini-Tiger nun alt, geboren wurden sie am 06. Mai. Mit ihrer Entwicklung ist das Zoo-Team sehr zufrieden. „Sie sind dick und rund“, lacht Revierleiterin Sandra Sinn, „beißen der Mama spielerisch in die Pfoten und werden immer agiler“. Seit fast zwei Wochen haben die Kleinen ihre Augen dauerhaft geöffnet und unternehmen im Rückwertigen Bereich der Tiger-Anlage unter den Blicken von Mutter Dasha die ersten Gehversuche. „Das klappt immer besser“, so Sinn. Mittlerweile scheinen die Jungtiere auch schon genau zu wissen, dass aus ihnen einmal stattliche Tiger werden. Sinn: „Zwischendurch schauen sie uns aus der Ferne von ihrem Strohbett an und fauchen. Das ist schon sehr niedlich“.

Die Sibirische Tigerin Dasha ist zum zweiten Mal Mutter geworden. Foto: M. Appel / Zoo Duisburg.
Das Familienglück bei den Tigern beobachtet die Revierleiterin mit Ihren Kollegen mit ausreichendem Abstand und nur selten vor Ort. „Auch wenn Dasha entspannt ist und viel Ruhe ausstrahlt, hält sie die Umgebung genau im Auge – so wie es sich für eine gute Tigermutter gehört“, erzählt Sinn über ihren Schützling. Was Dasha aber nicht weiß: Auch wenn sie ihre Tierpfleger nicht sieht, so wird die Aufzucht dennoch aus der Ferne beobachtet. Kameras in der Wurfbox ermöglichen den Einblick in die Kinderstube. Aus der Nähe wird auch das Zoo-Team die kleinen Tiger erst in den nächsten Wochen sehen. Denn mit einem Lebensalter von acht Wochen steht nicht nur ein veterinärmedizinischer Kontrolltermin an, sondern auch die erste prophylaktische Impfung gegen Katzenschnupfen.

Bis die Besucher die Jungtiere beobachten können, wird noch etwas Zeit vergehen. Dabei ist der Zeitpunkt insbesondere von der Entwicklung der Kleinen abhängig. Denn erst wenn der Nachwuchs mobil genug ist und Mutter Dasha sicher folgen kann, kann die großzügige Außenanlage erkundet werden.

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Sibirische Tiger
Sibirische Tiger sind die größten lebenden Katzen der Welt, ihre Bestände gelten als stark gefährdet. Ursprünglich war diese Tigerart in weiten Regionen Asiens
verbreitet. Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung ist der Bestand im ursprünglichen Verbreitungsgebiet in den letzten 100 Jahren um mehr als 90% gesunken. Heute leben schätzungsweise nur noch 600 Sibirische Tiger in wenigen Naturreservaten, die kaum mehr als 5% seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes ausmachen. Obwohl alle Tigerarten streng geschützt sind, floriert der illegale Handel mit ihren Fellen, Knochen und Zähnen auf dem asiatischen Markt. Jede Zucht in Zoologischen Gärten ist daher enorm wichtig und hilft, eine gesunde Reservepopulation unter geschützten Bedingungen zu erhalten.

 
Zoo Duisburg
Der Zoo Duisburg wurde 1934 auf einer Fläche von 4 Hektar eröffnet. Schon 1937 wurde der Tierpark am Kaiserberg auf 8 Hektar erweitert. Der Zoo Duisburg präsentiert als wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Garten Tiere in einem großzügigen, tiergerechten und naturnah gestalteten Umfeld. In Anlehnung an die Welt-Zoo und Naturschutzstrategie verfolgt der Zoo Duisburg vier Kernziele: Erhaltungszucht, Wissensvermittlung, Forschung und – für die Besucher – Erholung. Bekannt ist der Zoo für sein Delfinarium und die in Deutschland erste dauerhafte und lange Zeit einzige Haltung und bis heute einzige Zucht von Koalas. Daneben werden zahlreiche zoologische Raritäten gehalten, wie z. B. Riesenotter oder ein Amazonasdelfin aus Südamerika, Bärenstummelaffen und Pinselohrschweine aus Afrika, Fossas aus Madagaskar, Nebelparder aus Asien oder Wombats aus Australien. Der Zoo Duisburg ist ein Tochter-Unternehmen der Stadt Duisburg.
www.zoo-duisburg.de
Zoo Duisburg
Fotos: M. Appel (1), Webcam (1) / Zoo Duisburg

 

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