Keine „One size fits all“-Lösung
Zwei versierte Fachleute, Vivien Iffländer und Peter Labohm vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Berlin, gaben Einblicke in die Forschung zur Zukunft der Arbeit. „Etwa 50 Prozent der Unternehmen wollen mobile Working – also das zeit- und ortsflexible Arbeiten – weiterverfolgen“, so die Experten. Nötige Kompetenzen seien Selbstmanagement, Führen auf Distanz und Kreativität. Mit Blick auf Bürokonzepte gäbe es künftig kein „One size fits all“ mehr: Base Office, Project & Cooperation Space, Cowork und 3rd Place. Dass sich Arbeit und Arbeitsort zunehmend entkoppeln und weiter flexibilisieren, bestätigten auch die Teilnehmer. Wobei: Homeoffice eigne sich gut für Konzentrationsarbeit, Projektabstimmungen hingegen seien besser in Präsenz umsetzbar. „Generell ist überall der Wunsch groß, sich wieder auszutauschen, Ideen gemeinsam vor Ort zu entwickeln, das Miteinander mit den Kollegen zu haben“, fasste Fastenrath seine Erfahrungen zusammen.
Genau dieser Wunsch ist auch Kern einer Idee, wie man mit freien Büroflächen umgeht, wenn die Beschäftigten nicht mehr jeden Tag im Büro sind. Kenny Engel vom Beratungsunternehmen if5 wusste zu berichten: „Organisationen entwickeln intelligente Lösungen, damit sich ihre Flächen weiterhin zum Arbeiten, vor allem aber zum Netzwerken anbieten.“ So schlug er auch vor, die Flächen an Externe zu vermieten; so werde mobile Working zum Benefit für das gesamte Unternehmen. Auf dem Weg in die schöne neue Arbeitswelt gibt es laut Engel allerdings viele kleine und große, kulturelle und organisatorische Stolpersteine zu meistern; beispielsweise, wie viel Fläche tatsächlich noch gebraucht werde, wann man aus dem scheinbar niemals endenden Beta-Modus herauskomme und ob Mate-Tee und Tischkicker das Patentrezept seien.
Die jüngste Tagung des Arbeitskreises IT & Digitalisierung fand pünktlich zu dessen 54. Geburtstag statt – so lange schon lädt der Unternehmerverband die Fachleuchte aus seinen Mitgliedsunternehmen zum Austauschen von Themen, Erfahrungen und Konzepten ein. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. Voraussetzung ist, dass der Arbeitgeber Mitglied des Unternehmerverbandes ist. Weitere Informationen unter https://www.unternehmerverband.org/leistungen/arbeitskreise/.
Über den Unternehmerverband
Die Unternehmerverbandsgruppe ist einer der größten Arbeitgeberverbände in Nordrhein-Westfalen. Den sieben Einzelverbänden gehören bundesweit über 700 Mitgliedsunternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten an. Die Gruppe vertritt die Interessen der Arbeitgeber und bietet umfassende Expertise im Arbeits- und Sozialrecht, der Gestaltung von Arbeitsbedingungen mit und ohne Tarifbindung sowie der Arbeitswirtschaft. Die Verbände sind Stimme der Unternehmer in der Rhein-Ruhr-Region und ihren Branchen, sie setzen sich für den Wirtschaftsstandort ein und bieten ein starkes Netzwerk. Der Sitz des Unternehmerverbandes ist das HAUS DER UNTERNEHMER in Duisburg. Das Kern-Verbandsgebiet reicht vom westlichen Ruhrgebiet rechtsrheinisch über den Niederrhein bis hin zur niederländischen Grenze. Drei der Einzelverbände sind bundesweit aktiv.
Unternehmerverband – Die Gruppe, Duisburg
Fotos: Bella H / pixabay (1), Unternehmerverband (1)
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