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Der MSV Duisburg vor der neuen Fußball-Saison

Foto: Micha S. / pixabay.
Der MSV Duisburg ist einer der großen Traditionsvereine im Ruhrgebiet – doch die großen Zeiten liegen schon lange zurück. Nach einer Saison 2020/21 zum Vergessen haben sich die Verantwortlichen beim MSV zum Trainingsauftakt erfrischend offen und selbstkritisch gezeigt. Eigentlich sollte es endlich wieder in die zweite Bundesliga gehen. Tatsächlich verlief die vergangene Spielzeit allesandere als geplant. Fußball zum Abgewöhnen, zwei Trainerwechsel und ein Klassenerhalt mit Ach und Krach sollen möglichst schnell vergessen gemacht werden. Dafür wurden nun ein neues Konzept und der Plan für die kommende Saison vorgestellt. Wirschauen auf den MSV Duisburg vor der neuen Saison.

 
Die letzte Saison vergessen machen
„Die Saison 2020/21 ist für uns alle höchst enttäuschend verlaufen, da gibt es keine zwei Meinungen. In zu vielen Bereichen sind wir unseren eigenen und euren Ansprüchen nicht gerecht geworden.“ Mit diesem Statement beginnt die Vereinsführung ihrKonzept für die neue Saison. Tatsächlich sollen sämtliche Abläufe und Prozesse hinterfragt werden. Denn neben der mauen sportlichen Situation ist der MSV auch aus finanzieller Perspektive nicht gerade auf Rosen gebettet. Trotzdem blicken die Verantwortlichen, inklusive Kapitän und Duisburgs „Sportler des Jahres“, Moritz Stoppelkamp, mit Zuversicht auf die neue Saison.

 
Mit Talenten aus der Region nach oben
Als man vor zwei Jahren in die 3. Liga abstieg, wurde die Ära des Ausbildungsvereins für neue Talente ausgerufen. Für kostspielige Verpflichtungen ist kein Geld vorhanden. Dementsprechend soll der Weg mit Talenten aus der Region auch in diesem Jahr fortgeführt werden. Das Nachwuchsleistungszentrum gehört zu den wesentlichen Säulen des Vereins. Hier sollen wieder neue Spieler aus der Region ausgebildet und an den Verein heran geführt werden. Tatsächlichspielen in der kommenden Saison mit Vincent Gembalies, Darius Ghindovean, Julian Hettwer oder Roman Schabbing gleich mehrere Eigengewächse im Kader der Zebras.

 
Mehr Idenfikation und „Maloche“

MSV-Arena. Foto: Petra Grünendahl.
Die meisten Vereine im Ruhrgebiet definieren sich über Mentalität, Einsatz und Kampfgeist – kurz gesagt: „Malocher-Fußball“. Das ist auch beim MSV nicht anders. Die Fans erwarten von ihren Spielern absoluten Einsatz und eine gewisse Identifikation mit den Werten ihres Vereins. Diesbezüglich ist den Verantwortlichen ein wahrer Coup gelungen. Denn mit Rolf Feltscher kommt ein echter Publikumsliebling zurück. Bereits von 2014 bis 2016 war der Rechtsverteidiger für die Zebras aktiv. Auch Sportdirektor Ivo Grlic freut sich über die Verpflichtung: „Rolf verkörpert mit jedem Prozent das, was wir uns von einem Mentalitäts- und Führungs-Spieler erwarten. Er ist noch einmal gereift und wird uns gut tun“, so Grilc gegen über Reviersport. Um die kämpferische und aktive Spielidee auch in der kommenden Saison umzusetzen, wurden im Bereich „Physis und Fitness“ bereits strukturelle Veränderungen umgesetzt. Unter anderem hat der langjährige Fitness-Coach Miro Lusic den Verein in der Sommerpause verlassen.

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Umbruch und Suche nach dem Abwehrchef
Wie nahezu in jedem Jahr, steht auch in dieser Sommerpause wieder ein kleinerer Umbruch bei den Zebras an. Gleich 16 Spieler wurden nach der Saison verabschiedet und müssen zum Teil ersetzt werden. 12 Neuzugänge konnten bereits präsentiert werden. Neben Feltscher kann auch die Verpflichtung von Marvin Bakalorz als echter Gewinn bezeichnet werden. Der zentrale Mittelfeldspieler stößt aus der Türkei zu den Zebras und hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Mit Marvin Ajani und Leroy Kwadwo wurden für die linke und rechte Abwehrseite Alternativen verpflichtet. Allerdings ist man in Duisburg noch auf der Suche nach einem Abwehrchef. Auch der ehemalige Nationalspieler Holger Badstuber ist bei den Zebras im Gespräch. Mit seinen 166 Bundesligaeinsätzen für Bayern, Schalke und Stuttgart wäre er auf jeden Fall eine erfahrene Stütze für die wacklige Hintermannschaft der Zebras. Das langfristige Ziel ist immer noch eine Rückkehr in die erste Liga. Hier würde die Mannschaft dann auf Teams wie den VfB Stuttgart, Union Berlin oder Bayern München treffen. Letzterer ist auch dieses Jahr wieder laut den Fußball-Wetten-Quoten von Betway mit 1,20 der Favorit auf den 10. Titel in Folge (Stand 9. Juli). Aber zunächst einmal muss beim MSV die vergangene Saison vergessen gemacht werden.

 
Wohin geht die Reise für den MSV?

Spielstätte MSV-Arena. Foto: Vargasz92 / CC BY-SA 4.0.
Nach einer enttäuschenden vergangenen Saison will man beim MSV Duisburg nun kleinere Brötchenbacken. Dass sich eine Spielzeit wie die letzte nicht wiederholen darf, ist allen Beteiligten klar. Am 23. Juli geht es gegen den VfL Osnabrück los. Die Fans freuen sich auf jeden Fall schon auf den Saisonauftakt. Das erste Heimspiel in der Schauinsland-Reisen-Arena findet dann am 30. Juli gegen den TSV Havelse statt. Auf einen guten Saisonstart hoffen die Fans, denn: Der MSV gehört einfach zu Duisburg und seiner Region.
Fotos: Micha S. / pixabay (1), Petra Grünendahl (1), Vargasz92 / CC BY-SA 4.0 (1)

 

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