Geschichte(n) und Dönekes
Von Petra Grünendahl
Zu einem Kurzbesuch hatte es sogar Napoleon Bonaparte 1811 auf der Durchreise mal nach Duisburg verschlagen. Napoleon und die Franzosen haben, als sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts am Niederrhein das Sagen hatten, nachhaltige Spuren hinterlassen: positive wie negative. Das französische Zivilrecht (Code Civil oder Code Napoleon 1804) und die Umschichtungen von Besitz- und Vermögensverhältnissen haben späteren Entwicklungen in Duisburg eher genutzt. Das Handelsverbot mit Großbritannien (Kontinentalsperre) und die Verpflichtung, Männer für den Kriegsdienst zur Verfügung zu stellen, eher geschadet. Mit Gerhard Mercator, Johannes Corputius, Franz Haniel oder August Thyssen, aber auch Horst Schimanski, Rudolf Schock, Bernhard Dietz oder Matthias Lixenfeld kommen weitere interessante Biografien zur Sprache, die auf unterschiedlichsten Gebieten weit über Duisburg hinaus dauerhaft ihre Marken setzten.
In kompakten Geschichten erzählt Autor Manfred Schmidt aus Duisburgs Vergangenheit: Mit seinem neuesten Werk „Duisburg. 55 Highlights aus der Geschichte“ hat er markante Punkte aus der langen und wechselvollen Geschichte Duisburgs ausgewählt und näher beleuchtet. Im Mittelpunkt dieser kurzweiligen und reich bebilderten Reise in die Vergangenheit stehen Menschen, Orte und Ereignisse, die Duisburg nachhaltig prägten und tiefe Spuren hinterlassen haben. Wie Puzzle-Stücke fügen sie sich zu einem umfassenderen Bild der Stadt zusammen: Schmidt führt historische und zuweilen technische Informationen zusammen in griffige Lese-Häppchen, mit denen der Leser Stück für Stück mehr über Duisburg erfährt.
55 Puzzle-Stücke, die ein Duisburger kennen sollte
Manfred Schmidts Buch „Duisburg. 55 Highlights aus der Geschichte“ ist erschienen im Erfurter Sutton Verlag, Deutschlands führendem Verlag für Lokal- und Regionalgeschichte. Auf 126 Seiten findet der Leser rund 60 Fotografien und Abbildungen. Das Buch im Format 17 x 24 cm mit Hardcover-Einband ist für 19,99 Euro im lokalen Buchhandel (ISBN 978-3-96303-286-8) erhältlich.
Leider unterläuft auch Manfred Schmidt ein sehr beliebter (und leider nicht auszurottender!) Fehler bei seinen ansonsten gut recherchierten Ausführungen: Das Hüttenwerk Meiderich (heute: Landschaftspark Nord) war ein reines Hochofenwerk und verfügte über gar kein Stahlwerk, so dass hier nie „Stahlarbeiter“ tätig waren. Auf der Hütte Meidereich wurde Roheisen gewonnen, zunächst für die Stahlwerke von Thyssen in Bruckhausen und Mülheim an der Ruhr.
Der Autor
Manfred Schmidt wurde 1950 in Duisburg-Meiderich geboren und lebt in Korschenbroich am Niederrhein. Mit zahlreichen Buchveröffentlichungen zu geografischen und regionalen Themen hat der Heimatforscher und Autor sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht.
https://www.geografische-texte.de/11/Ueber-den-Autor.htm
Bücher von Manfred Schmidt im Sutton Verlag:
• Duisburg. 55 Highlights aus der Geschichte
• Niederrhein. 55 Highlights aus der Geschichte
• Das Münsterland. 55 Highlights aus der Geschichte
• Unnützes Wissen Niederrhein
• Unnützes Wissen Düsseldorf
• Magische Orte am Niederrhein
• Zeitsprünge Meiderich (2012, vergriffen)
Sutton Verlag, Erfurt
Sutton ist der führende Verlag für Regionalgeschichte und -literatur im deutschsprachigen Raum, vom historischen Bildband bis zum Freizeitführer. Den zweiten Schwerpunkt des 1997 gegründeten Verlages bildet die Verkehrs- und Technikgeschichte. Außerdem bietet Sutton Krimi unter dem Motto „mordsmäßig spannend“ seit 2011 Regionalkrimis der unterschiedliches Genres. Seit Anfang 2014 gehört Sutton zum Verlagshaus GeraNova Bruckmann in München.
https://verlagshaus24.de/sutton/
© 2021 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (10), Cover & Layout: Sutton Verlag
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