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Spannende Krimi-Lektüre: „Pacific Crest Trail Killer” von Christian Piskulla

Psychogramm eines Mörders
Von Petra Grünendahl

Der Pacific Crest Trail bei Agua Dulce. Foto: Bob Wick of BLM (Bureau of Land Management) / CC20.
Ein ungewöhnlich brutaler Mord geschieht auf dem Wanderweg des Pacific Crest Trail (PCT)*, der von der Grenze zu Mexico über Kalifornien, Oregon und Washington bis kurz hinter die kanadische Grenze führt. Außer der lokalen Polizei kann auch Mark Stetson, der nach acht Jahren als Militärpolizist in Afghanistan vor der Rückkehr in seinem Heimatort den PCT durchwandert, den Tatort in Augenschein nehmen: Er vermutet den Beginn einer Mordserie.
Hiker auf dem Pacific Crest Trail. Foto: Jason Holllinger / CC20.
Zusammen mit dem FBI Los Angeles macht sich Stetson auf die Jagd nach dem Mörder: Stetson als zentrale Figur bleibt zunächst als Wanderer auf dem Trail, bevor er nach L.A. geht. Auf der Suche nach dem Tatmuster holen die Ermittler langsam auf, ohne jedoch zunächst weitere Morde verhindern zu können. Mehr und mehr wird deutlich, dass sie nicht nur einen Mörder, sondern einen Psychopathen jagen. Und dass er möglicherweise nicht alleine agiert, sondern einen Helfer oder Mentor hat. Wie Puzzle-Stücke reihen sich die Erkenntnisse der Ermittler zusammen, bis sie schließlich wissen, wen sie suchen. Ihn zu schnappen, bevor er ein weiteres Opfer findet, wird zur Herausforderung.

 

Pacific Crest Trail Killer von Christian Piskulla. Foto: Petra Grünendahl.
Christian Piskullas neuer Roman “Pacific Crest Trail Killer” bewegt sich im Genre zwischen Kriminalroman und Thriller. Ein ehemaliger Polizist ist gemeinsam mit Ermittlern des FBI auf der Suche nach einem brutalen und offensichtlich kranken Mörder. Wie schon Piskullas Kriminalroman-Debüt „Das Stahlwerk” ist auch dieser Thriller nichts für schwache Nerven. Neben dem PCT gibt es mehrere „Nebenschauplätze“, deren Schilderungen tief in die Wirklichkeit eindringen: Sei es die Psychologie von Menschen, Abgründe der heutigen Gesellschaft oder auch das Amerika jenseits des „American Dream“.

 

 
Das Amerika jenseits der Erfolgreichen

Zelt eines Hikers auf dem Pacific Crest Trail. Foto: Tamtamtam / public domain.
Kurze Kapitel mit wechselnden Perspektiven treiben die Handlung temporeich voran. Der Leser mag dabei kaum das Buch aus der Hand legen, um die Spannung nicht zu unterbrechen. Er taucht förmlich ein in die Atmosphäre der Orte und ins Geschehen. Orte und Erlebnisse sind nicht objektiv beschrieben, sondern leben in den Gedanken und von den Eindrücken der Charaktere. Dass der Leser in vielen Perspektiven und subjektiven Erzählungen von Akteuren (point of view) durch das Buch begleitet wird, verschafft ihm einen tiefen Einblick in die verschiedenen Handlungsstränge und in die Gedankenwelten der Charaktere.
Hiker auf dem Pacific Crest Trail am Forester Pass. Foto: wetwebwork / CC20.
Dazu zählt die Perspektive des Mörders, der als Außenseiter eher jenseits der Gesellschaft lebt, – auch bei seinen Taten: Die Morde selbst schildert der Autor jedoch bewusst nicht aus Sicht und Anschauung des Psychopathen, da er Voyeuren keine Bilder liefern will. Stattdessen erfährt der Leser den Hergang der Taten sachlich und nüchtern aus Obduktionsberichten. Ermittler wie Leser sehen sich immer wieder mit der Frage konfrontiert: Wie wurde der Täter zu dem, was er ist? Was macht einen Menschen zum Mörder? Und obwohl der Leser den Serienmörder in seiner Gedankenwelt folgt, kann Piskulla zum Finale mit einer unerwarteten, aber durchaus schlüssigen Wendung aufwarten. Spoiler Alert: Das Nachwort sollte man tatsächlich erst mit ein wenig Abstand zur Lektüre lesen!

 

 
Das Buch und der Autor

Pacific Crest Trail in der Sheep Mountain Wilderness. Foto: Rennett Stowe / CC20.
2019 bereiste Christian Piskulla (Jahrgang 1966) für mehrere Monate die USA und wanderte dabei auch den kompletten John Muir Trail, das „Sahnestück“ des Pacific Crest Trail. Einblicke gewann er bei dieser Gelegenheit auch in die Lebensumstände vieler Amerikaner am Rande der Gesellschaft.

Pacific Crest Trail Killer von Christian Piskulla. Foto: Petra Grünendahl.
Der 648-seitige Roman erscheint am 1. September im Verlag des Autors, Cleverprinting. Es ist als Taschenbuch für 19,90 Euro im lokalen Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-9447-5527-4). Das Hardcover (ISBN 978-3-9447-5529-8) gibt es für 29,90 Euro, ein eBook (ISBN 978-3-9447-5528-1) für 9,99 Euro. Es ist auf unterschiedlichen Plattformen (u. a. Amazon, Thalia) verfügbar. Eine Leseprobe gibt es unter www.PCT-Killer.de.

Der Pacific Trail Crest bei Wikipedia …

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Der Autor Christian Piskulla. Foto: Anja Nothdurft.
Christian Piskulla ist Experte für Grafik, Bildbearbeitung, PrePress- und Publishing-Software. Als Fachbuchautor zählt er zu den Erfolgreichsten in der deutschen Druck- und Medienbranche. Mit seiner Firma Cleverprinting PreMedia-Solutions bietet er Schulungen und verlegt darüber hinaus im Verlag Cleverprinting seine Schulungs- und Fachliteratur zum Thema: Viele davon sind Standardwerke und Bestseller. In den vergangenen 15 Jahren hat Piskulla über 20 Fachbücher geschrieben und veröffentlicht. Im vergangenen Jahr legte er mit „Das Stahlwerk“, einem historischen Krimi, sein Roman-Debüt vor: Ein sehr empfehlenswertes, wie wir meinen!

*) offiziell: Pacific Crest National Scenic Trail

Eine Karte vom Trail in Pacific Crest Trail Killer von Christian Piskulla. Foto: Petra Grünendahl.

 
© 2021 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (3), Anja Nothdurft (1), Tamtamtam (1), Bob Wick of BLM (Bureau of Land Management) / CC20 (1), Rennett Stowe / CC20 (1), Jason Hollinger / CC20 (1), wetwebwork / CC20 (1)
Zu den Bildrechten: Creative Commons 2.0 (CC20)

 
 

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