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Durchwachsener Saisonstart: Das kann man vom MSV Duisburg diese Saison erwarten

Foto: jorono / pixabay.
Die ersten sechs Spieltage sind in der 3.Liga  bereits gespielt. An der Spitze thront überraschend der Aufsteiger FC Viktoria 1889 Berlin, während der TSV Havelse aus Garbsen, ebenfalls Aufsteiger, ohne Punkt den letzten Platz belegt. Der MSV Duisburg rangiert mit sechs Punkten auf einem für die Fans enttäuschenden 14. Platz und ist aktuell den Abstiegsplätzen deutlich näher als den Aufstiegsplätzen. Ist mit den Zebras noch zu rechnen?

 
Spätestens seitdem die Meidericher zuletzt gegen Neuling Borussia Dortmund II eine deutliche 4:1-Niederlage einstecken mussten, ist die Tristesse groß. Wie jedes Jahr war die Erwartungshaltung der Duisburger Anhänger groß, wieder einen Schritt nach vorne zu machen und irgendwann an die erfolgreichen Jahre der Vergangenheit anknüpfen zu können. Der Saisonstart des ersten Tabellenführers der Bundesligageschichte verlief zudem relativ gut: Nach Siegen gegen Havelse und Absteiger Osnabrück standen nach drei Spieltagen immerhin 6 Punkte zu Buche. Es folgten drei Niederlagen und damit die Niederungen der 3. Liga. Dennoch sollte man die Zebras noch nicht abschreiben.

 
Mannschaft mit Potenzial
Das liegt vor allem an der Mannschaft: Erfahrene Spieler wie Marvin Bakalorz, Moritz Stoppelkamp, Orhan Ademi, Rolf Feltscher oder Dominik Schmidt, die teilweise auch höherklassig gespielt haben, komplettieren einen auch ansonsten vergleichsweise guten Drittliga-Kader. Aufgrund der momentanen Situation steht das Team aus Meiderich jedoch bei einer Vielzahl der Sportwetten Anbieter nicht sehr hoch im Kurs. Die Siegquote gegen den kommenden Gegner aus Würzburg liegt beispielsweise aktuell bei 2,40, obwohl der unterfränkische Gegner bislang noch keines der sechs Saisonspiele gewinnen konnte und den vorletzten Platz belegt. Sofern es das Team von Pavel Dotchev schafft, seine individuelle Klasse in eine gute Mannschaftsleistung umzumünzen, kann es dem MSV gelingen, den Abwärtstrend bereits am kommenden Wochenende vorerst zu stoppen.

 
Ausgeglichene Liga

Die MSV-Spielstätte schauinsland-reisen-arena. Foto: Vargasz92 / CC BY-SA 4.0.
Jedoch darf man die 3. Liga nicht unterschätzen. Die Vergangenheit hat gezeigt, wie unberechenbar die Saisons sein können. Im Gegensatz zur Bundesliga ist die Konkurrenz viel ausgeglichener, Mannschaften gespickt mit Superstars gibt es nicht. Eine klare Vorhersage wie in der Bundesliga, bei welcher vorher klar ist, dass der FC Bayern um den Titel spielt und Vereine wie Dortmund oder Leipzig zumindest um die Champions League, ist selten möglich. Oftmals überraschen Teams bis zum Saisonende, während stärker eingeschätzte Vereine gegen den Abstieg spielen.

 
Ausreichend Zeit
In diesem Umstand liegt für die Duisburger einerseits eine Gefahr, andererseits jedoch auch eine Chance. Es wird möglicherweise keine Vereine geben, die durchweg gute Ergebnisse erzielen. In der abgelaufenen Saison gelang Dynamo Dresden mit neun Niederlagen aus 38 Spielen die Drittliga-Meisterschaft mit 75 Punkten. Mitaufsteiger Rostock und Ingolstadt hatten sogar nur 71 Punkte erzielt. Zum Vergleich: Der FC Bayern holte bei seiner Meisterschaft 78 Punkte, hatte dabei zudem 4 Ligaspiele weniger zu absolvieren als die Drittligavereine.

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Für den MSV bedeutet dies, dass man mit einer Leistungssteigerung durchaus noch in die oberen Tabellenregionen eingreifen kann. Der Relegationsplatz, momentan besetzt durch Dortmund II beziehungsweise Eintracht Braunschweig, da Zweitvertretungen nicht aufsteigen dürfen, ist lediglich fünf Punkte entfernt. Nach den bisherigen Spielen ist daher noch keinerlei Sicherheit gegeben, in welche Richtung es für die Mannschaften gehen wird.

 
Die nächsten Wochen sind entscheidend
Die Mannschaft besitzt das Potenzial, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Zeit genug ist bei den kommenden 32 Spieltagen durchaus noch. Jedoch muss sich Pavel Dotchevs Team steigern, um aus der Abstiegszone heraus zu kommen. In welche Richtung es für die Duisburger geht, könnte sich schon in den nächsten Wochen zeigen. Ein Sieg gegen die Würzburger Kickers wäre für den MSV derweil auch moralisch wichtig, um nach drei Niederlagen wieder Selbstvertrauen gewinnen zu können und gleichzeitig nicht weiter unten rein zu rutschen. Abschreiben sollte man die Zebras momentan zumindest noch nicht.
Foto: jorono / pixabay, Vargasz92 (CC BY-SA 4.0)

 

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