Der Werdegang des MSV Duisburg

Über 20 Jahre lang war der MSV Duisburg ein Bundesligaverein und somit ein großartiges Aushängeschild der Stadt. Nachdem der Traditionsverein von 1963 bis 1981 in der Bundesliga gespielt hatte und in seiner ersten Saison sogar Vizemeister geworden war, folgte 1982 das erste Jahr in der zweiten Bundesliga, nachdem der Verein die Saison 1981/82 auf dem letzten Platz beendet hatte. Es folgten schwache Jahre in der zweiten Bundesliga, mit einer kurzen Unterbrechung in der Saison 1983/84 als der MSV fast erneut in die erste Bundesliga aufgestiegen wäre. Die Saison 1985/86 beendete Duisburg auf dem letzten Platz und stieg damit in die dritte Liga ab, die damals noch Oberliga hieß. Der Verein erholte sich allerdings schnell und stieg schnell wieder in die zweite Liga und schließlich sogar wieder in die erste Bundesliga auf. Unterbrochen von kurzen Abstiegen in die zweite Bundesliga spielte der MSV Duisburg von 1991 bis 2000 in der ersten Bundesliga. In der Saison 1999/2000 wurde der MSV Letzter in der Bundesliga, womit der Abstieg in die zweite Liga besiegelt wurde.

 
Die 2000er Jahre
Die folgenden Jahre spielte der MSV in der zweiten Bundesliga. Einige erfolgreiche Jahre führten zu kurzen Aufstiegen in die erste Bundesliga, allerdings beendete der MSV seine kurzfristigen Aufenthalte in der ersten Liga jedes Mal sofort auf dem 18. Platz. In der Saison 2012/13 stieg der MSV dann in die dritte Liga ab. Auch wenn der Verein zwischenzeitlich wieder den Aufstieg in die zweite Liga schaffte, spielt der MSV seit 2013 größtenteils in der dritten Liga. In der Saison 2020/21 war der sowieso schon angeschlagene Verein dann erstmals kurz vor dem Abstieg in die Regionalliga. Damit ist der Verein inzwischen einer der schlechtesten Vereine, die die erste Bundesliga-Saison 1963/64 mitgespielt haben.

 
Die Frage, die sich jetzt direkt stellt, ist, woran das liegt. Mit Essen gibt es nur eine Stadt in Deutschland, die größer als Duisburg ist und ebenfalls keinen erfolgreichen Fußballverein hat. Alle anderen Städte mit über 500.000 Einwohnern haben einen Verein in der ersten oder der zweiten Bundesliga. Als einer der zentralen Faktoren des Misserfolgs ist die finanzielle Situation des Vereins zu sehen. Seit Jahren, schon in den ersten Bundesliga-Jahren des Vereins, war die finanzielle Situation in Duisburg schlecht. 2012 waren die Finanzen des Vereins so schlecht, dass bereits von Insolvenz und dem Ende des Profivereins MSV Duisburg gesprochen wurde.

 

Wie wichtig die finanziellen Mittel eines Vereins für den fußballerischen Erfolg sind, zeigt der FC Bayern München seit Jahren. Der finanziell stärkste Verein der Bundesliga ist auch seit Jahrzehnten der beste. Und auch der relativ neue Bundesliga-Verein RB Leipzig zeigt, was mit viel Kapital möglich ist: Obwohl der Verein erst 2016/17 in der ersten Bundesliga spielt, schaffte der Verein es jedes Jahr in die Top 6. Auch dieses Jahr sehen die Quoten der Sportwetten online den RB Leipzig weit vorne. Mit 34,00 ist der Verein nach den Wettquoten der fünftbeste Verein der aktuellen Bundesliga-Saison, was hauptsächlich an dem schlechten Start des Vereins in die aktuelle Saison liegt. Zu Beginn der Saison wurde der RB Leipzig noch als Favorit auf die Vizemeisterschaft angesehen.

 
Wie und wann geht es wieder bergauf?
Die Antwort auf diese Frage ist relativ eindeutig. Entweder der MSV Duisburg verbessert seine finanzielle Situation so, dass diese mit den Bundesliga-Vereinen mithalten kann, oder der Verein wird in Zukunft weiterhin in der dritten Liga spielen oder sogar noch weiter abrutschen. Inzwischen konnten zwar einige finanzielle Lücken geschlossen werden, aber die Lücke zur Bundesliga ist bei Duisburg einfach noch zu groß.
Fotos: jorono / pixabay (1), Pexels auf Pixabay (1)

 

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