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Konjunkturumfrage der Niederrheinischen IHK in Duisburg: Gutes Klima trotz wachsender Sorgen

Knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen aus der Region beurteilen die Lage positiv

Foto: Niederrheinische IHK.
So gut wie vor der Pandemie bewerten die Unternehmen die Geschäftslage – und das, obwohl steigende Energie- und Rohstoffpreise allen Branchen Sorgen bereiten. So das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Niederrheinischen IHK, an der sich 298 Betriebe mit rund 42.500 Beschäftigten beteiligt haben.

Die Zahlen zeigen Zuversicht: Der Klimaindex steigt aktuell um 15 Punkte auf 121 Punkte. Vor einem Jahr lag er bei 89 Punkten. Im Frühjahr 2020 war er mit 72 Punkten auf ein Rekordtief gefallen.

Der Boom aus der ersten Jahreshälfte zeigt sich besonders in der Industrie. Auch Handel und Dienstleister atmen auf, weil ihre Geschäfte wieder möglich sind. Doch die steigenden Energie- und Rohstoffpreise sowie die Lücken in den Lieferketten trüben die positive Stimmung vieler Unternehmen. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger: „Unsere Wirtschaft hat jetzt Vorkrisenniveau erreicht und zeigt sich insgesamt robust. Aber der Mangel an Mikrochips und an manchen Vorprodukten macht unseren Firmen schwer zu schaffen. Auch Fachkräfte fehlen in vielen Betrieben, die deswegen Aufträge ablehnen müssen. Das sind Probleme, die wir jetzt anpacken müssen.“

Laut Umfrage hinkt Duisburg im IHK-Bezirk hinterher. Die Industrie zeigt sich hier mit Blick auf Investitionen und Beschäftigung zurückhaltend. Auch Handel und Tourismus sind eher verhalten, „eine Entwicklung, die wir mit unserem Wirtschaftsbarometer Duisburg weiter sorgfältig beobachten werden“, so Dietzfelbinger.

Konstante Nachfrage
Die Produktionskapazität in der Industrie liegt auf dem Niveau von Herbst 2018. Treiber des Booms ist die anhaltende Nachfrage aus dem In- und Ausland. Was ins Kontor schlägt: Die Planungssicherheit hat sich auch im zweiten Pandemiejahr nicht verändert, weil die Versorgung mit Rohstoffen, Materialien und Vorprodukten stark schwankt. Eine Just-in-time-Produktion wird unmöglich. Peaks in der Auslieferung fordern temporär große Lager- und Personalkapazitäten und stellen die Unternehmen vor neue Herausforderungen.

Lücken in der Lieferkette
Die Corona-Lockerungen haben ein erfolgreiches Sommergeschäft gefördert. Das fließt bei Händlern und Dienstleistern in die Bewertung ein. Die Händler allerdings blicken mit Sorge auf das Weihnachtsgeschäft, das die aus dem Takt geratenen Lieferketten gefährden könnte.

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Risiko Rohstoff- und Energiepreise
Der Anstieg der Energie- und Rohstoffkosten als größtes Risiko: Zu diesem Schluss kommen 85 Prozent der befragten Industriebetriebe. Auf dem zweiten Platz rangiert der Fachkräftemangel. Und wo wollen die Unternehmen investieren? Am häufigsten nennen die Firmen die Ersatzbeschaffung. Danach folgen Investitionen in Umweltschutz, die auch Projekte mit Energiesparpotenzialen beinhalten.

Alle Zahlen und Fakten gibt es als Download unter www.ihk-niederrhein.de/konjunkturbericht.

Die Ergebnisse stammen aus der Konjunkturbefragung der Niederrheinischen IHK, an der sich 300 Unternehmen aus den Branchen Industrie, Handel und Dienstleistungen mit rund 42.500 Beschäftigten beteiligt haben. Diese Ergebnisse fließen auch in die jeweils aktuelle Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), in den Ruhrlagebericht (hier unser Bericht), das Konjunkturbarometer Rheinland sowie in den Konjunkturbericht Nordrhein-Westfalen von IHK NRW mit ein.

Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.
Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg

 

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