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Lektüretipp DuMont Bildatlas “Ruhrgebiet”: Überarbeitete Neuauflage für den Reiseführer im Magazinformat

Schon vor dem Trip eintauchen in die Region
Von Petra Grünendahl

DuMont Bildatlas Ruhrgebiet in einer Neuauflage. Foto: Petra Grünendahl.
Das Ruhrgebiet von qualmenden Schornsteinen und grauem Himmel war einmal, Teile der aufgegebenen Bergbau- und Industriestandorte sind geblieben: als Industriekultur in vielfältigster Nachnutzung. Aus der Zeit der Kohle- und Stahlbarone stammt eine Dichte von Museen, die man nirgends sonst findet. Die Wanderung der Kohleförderung von der Ruhr Richtung Norden ließ nicht nur den Himmel über der Ruhr wieder blau werden (Emscher und Lippe folgten erst später), sondern schaffte renaturierte Landschaften und Raum für Freizeitaktivitäten. Die erste Kohlekrise schob einen Fokus auf Bildung an, der ein dichtes Netz von Hochschulen und hochschulnahen Institutionen zur Folge hatte. Der Strukturwandel, dem die Internationale Bauausstellung Emscherpark 1989 – 1999 weitere Impulse gab, war nicht der erste im Ruhrgebiet, hat die Region aber nachhaltig verändert: Neues entsteht aus dem Alten. Wo man früher aufgegebene Bergwerksstandorte abgerissen hat, entsteht heute in alten Hallen Neues, das sich sehen lassen kann.

 

DuMont Bildatlas Ruhrgebiet in einer Neuauflage. Foto: Petra Grünendahl.
Der DuMont Bildatlas „Ruhrgebiet“ ist in einer zweiten, völlig überarbeiteten und neu gestalteten Auflage erschienen. Geografisch aufgeteilt in die Regionen Westliches, Mittleres, Östliches, Südliches und Nördliches Ruhrgebiet sind in griffigen Häppchen viele interessante Informationen aufbereitet. Sehens- und besuchenswertes hat der aus Münster stammende Autor Matthias Eickhoff zusammen getragen. Das Gros der begleitenden Fotos stammt von Berliner Fotografen Martin Kirchner. Garniert ist der Reiseführer mit Magazintexten wie „Zur Sache“ zu Themen wie Mythos Pott, Kunst & Kultur, Sport und „Was kommt nach Kohle und Stahl?“ sowie mit „Unsere Favoriten“ aus den Erlebnisstätten in alten Industriestandorten (Schlösser der Arbeit), dem Unterkunftsangebot („Vielfältig gebettet“) sowie den Veranstaltungen („Im Frack oder in Jeans“).

 

DuMont Bildatlas Ruhrgebiet in einer Neuauflage. Foto: Petra Grünendahl.
Den textlichen Überblicken über die immense Vielfalt an lohnenswerten Zielen in den Regionen folgen Daten und Fakten zu den wichtigsten Städten mit Adressen und Kontaktdaten von Sehenswertem, Museen oder Gastronomie. Manch eine Information ist aber – gerade „nach“ Corona – nicht mehr ganz aktuell und sollte vor einem Trip überprüft werden. Praktische Informationen für die Reise, Historisches sowie Daten & Fakten runden eine lesens- und besuchenswerte Zusammenstellung von interessanten Zielen im Ruhrgebiet (und etwas darüber hinaus) ab. Neben Beschreibungen von Städten, Museen und Sehenswertem gibt es Tipps für Gastro und Übernachtung, Feste & Festivals sowie Kulturveranstaltungen und viele Verweise für weitergehende eigene Recherchen.

 

 
DuMont Bildatlas Ruhrgebiet

DuMont Bildatlas Ruhrgebiet in einer Neuauflage. Foto: Petra Grünendahl.
Zu den ausgewählten Zielen des Autors – „Unsere Top 12“ – zählt in Duisburg nur der Innenhafen. Allerdings ist diese Auswahl natürlich subjektiv und persönlich. Andere würden stattdessen den Landschaftspark Nord wählen, der aus der ehemaligen Eisenhütte (!) Meiderich (nein, kein Stahlwerk!) entstanden ist. Aber so etwas ist auch – wie jede Zusammenstellung von „Highlights“ einer Region – eine Frage des subjektiven Geschmacks und der persönlichen Vorlieben.

DuMont Bildatlas Ruhrgebiet in einer Neuauflage. Foto: Petra Grünendahl.
Das Magazinformat mit passendem Layout bietet ein Lesevergnügen, da man durchaus schon mal etwas überspringen kann. Oder man blättert und liest sich fest. Und natürlich gibt es im Pott noch viel mehr zu entdecken als das, was Autor und Fotograf hier zusammen getragen haben, aber für den Anfang – egal ob Tourist oder Einheimischer, der mal etwas jenseits seines eigenen Kirchturms gucken möchte – weist das Werk interessante Wege.

Der DuMont Bildatlas Ruhrgebiet (Bildatlas 206) bietet auf 124 Seiten viele Informationen und ansprechende Fotos vom Klein- bis Großformat. Das Taschenbuch im Magazinformat (21 x 28 cm) ist zum Preis von 11,50 Euro im lokalen Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-6160-1299-5).

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DuMont Reiseverlag

DuMont Bildatlas Ruhrgebiet in einer Neuauflage. Foto: Petra Grünendahl.
Die MairDumont Reiseverlagsgruppe aus Ostfildern (bei Stuttgart), zu der auch der DuMont Reiseverlag gehört, ist spezialisiert auf Reise- und Freizeitbücher. Die gesamte Reihe „DuMont Bildatlas“ ist für eine Neuauflage komplett inhaltlich und gestalterisch überarbeitet worden. Die Reihe bietet Reiseführer im Magazinformat über Städte und Regionen – von Deutschland über Europa bis hin zu Zielen in aller Welt, die jetzt sukzessive alle überarbeitet in einer Neuauflage erscheinen.
www.dumontreise.de

 
Der Blick ins Buch. Fotos: Petra Grünendahl

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© 2021 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl, Layout: MairDumont

 
 

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