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Kundenkarten: Sparen Kunden dabei wirklich?

Kundenkarte. Foto: Van Tay Media / Unsplash.
In vielen Geschäften und Supermärkten gibt es sie: die Kundenkarte. Ob Sie Punkte sammeln, ist eine Frage, die Sie an der Kasse bestimmt bereits gehört haben. Gelockt wird mit Prämien und verschiedenen Aktionspartnern, um Kunden dazu zu bewegen, möglichst hohe Einkäufe zu machen. An der Kasse können dann Treuepunkte gesammelt werden. Aber welche Vorteile bringen Kundenkarten wirklich und was genau geschieht eigentlich mit den Kundendaten? Wir erklären, wann sich eine Kundenkarte lohnt und worauf Sie achten müssen.

 
Vorteile der Kundenkarte im Überblick
Mit einer Kundenkarte steigt die Aussicht auf Rabatte und Geschenke. Dafür müssen Punkte gesammelt werden, im Supermarkt zum Beispiel durch Einkäufe. Um Belohnungen zu bekommen, ist eine bestimmte Anzahl an Punkten erforderlich. Punkte können dann auch Bargeld ersetzen. Dabei wird dann an der Kasse mit Punkten bezahlt, wenn genügend vorhanden sind.

 
Für Anbieter ergibt sich mit der Kundenkarte eine bessere Bindung die Käufer. Es können exklusive und persönliche Angebote gemacht werden, welche auf vorherigen Käufen basieren. Auch zum Geburtstag beschenkt man treue Kunden gern. Bei manch einer Kundenkarte kann sogar eine Einladung zu einem exklusiven Event locken. Alternativ finden sich an Supermarktkassen oft Prospekte, die Haushaltsgeräte in Aussicht stellen, wenn eine bestimmte Anzahl an Punkten gesammelt wurde.

 
Besondere Kundenkartenangebote in Duisburg

Kundenkarten: Der Klassiker Payback und der „Duisburger“ von den Stadtwerken. Foto: Petra Grünendahl.
Kundenkarten und Kundenboni findet man in den Geschäften und Supermärkten Duisburgs, aber auch in den Weiten des Internets oder über Apps. Schaut man auf die Webseite der Rheinpower-Kundenkarte der Stadtwerke Duisburg, finden sich zum Beispiel verschiedene Belohnungen im Bereich Theater, Kino, Sport oder Freizeitparks. Auch Haushaltsgeräte können günstiger erworben werden. Die digitale Kundenkarte ist auf dem Handy immer mit dabei. Es dauert laut der Webseite nur drei Minuten, bis der Kunde Zugang zu allen Aktionen hat. Die App-Nutzung ist natürlich kostenlos, zudem kann die Anwendung jederzeit wieder gelöscht werden.

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Während man Kundenkarten in Supermärkten schon oft gesehen hat, haben Sie von der Kundenkarte der Stadtwerke Duisburg vielleicht noch nicht gehört: Laut der Anbieter gibt es 3.000 Chancen, Geld einzusparen. Wer Gas und Strom über die Stadtwerke Duisburg als Privatkunde bezieht, kann kostenlos die Kundenkarte der Stadtwerke beantragen. Wer möchte, kann sich die App herunterladen und hat so alle Sparangebote kompakt auf dem Handy auf einen Blick. Kunden können in der App auch neue Rabattpartner vorschlagen, sollten sie bestimmte Angebote vermissen.

 
Rabattaktionen im Internet
Im Internet gibt es darüber hinaus noch weitaus mehr Aktionen und Kundenkarten. Rabattaktionen finden sich auf großen Portalen zuhauf, von Rabatten bei großen Kaufhäusern bis hin zu Online-Casinos, welche mit ihren Boni neue Kunden anlocken. Während ein 10%-Rabattcode für H&M oder Zalando leicht zu verstehen ist, kann ein Casinobonus schon deutlich komplexer sein: Die Boni scheinen auf den ersten Blick die Gewinnchancen bei Glücksspielen zu erhöhen. Bei näherer Betrachtung gibt es aber eine lange Liste an Regeln, die Spieler zu beachten haben. Solange man einen Bonus freispielt, kann damit kein echtes Geld gewonnen werden. Erst, wenn die so genannten Umsatzbedingungen erfüllt sind, wird aus Bonusguthaben ein kleiner Echtgeldbetrag. Oft sind die Maximalgewinne mit Boni gedeckelt. Kunden sollten sich hier also nicht von vermeintlich guten Bonusaktionen blenden lassen, sondern immer einen Blick auf das Kleingedruckte werfen.

 
Verschiedene Arten von Kundenkarten im Überblick

Kundenkarten. Foto: Petra Grünendahl.
Nagelstudio, Kino oder Supermarkt: Kundenkarten werden online wie auch offline fast überall angeboten. Kunden sollen gebunden und ein Gefühl von Vertrautheit erzeugt werden. Kunden können sich dann tatsächlich einige Vorteile sichern, wenn sie ihre Kundenkarte weise nutzen. Allein im Bereich der Payback-Aktionen gibt es viele Millionen Nutzer, die jedes Jahr verschiedene Angebote nutzen. Auch Karten für Supermärkte, Miles & More oder Tchibo sind hoch im Kurs. Die Art, wie eine Kundenkarte aufgebaut ist, unterscheidet sich aber. Es gibt unter anderem:

  • einfache Bonuskarten (beispielsweise für Vielflieger oder als Payback-Karte)
  • Mitgliedskarten (zum Beispiel für das Fitnessstudio)
  • Regiokarten (von lokalen Geschäften)
  • Kundenkarten, die Direktrabatte beinhalten
  • Apps, die als Kundenkarte fungieren

Wie bei jedem Angebot gilt, dass sich ein Blick ins Regelwerk lohnt: So wissen Sie, welche Rabattaktionen und Treuepunkte sich für Sie persönlich lohnen könnten.

 
Wann eine Kundenkarte sinnvoll ist
Kundenkarten sollten eine Ergänzung zu Angeboten sein, die man ohnehin nutzt. Sie können schnell zu unnötigen Käufen verleiten, doch am sinnvollsten ist es, Punkte nur da zu sammeln, wo man sich auch aufhält. Gegen Supermarktpunkte spricht nichts – doch es sollten nicht unnötig hohe Einkäufe getätigt werden, nur, um den begehrten Mixer zu bekommen.
 

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Eine Karte lohnt sich außerdem dann am meisten, wenn nur in teilnehmenden Geschäften gekauft wird. Auch sind anonyme Karten eine gute Alternative, da hier keine persönlichen Daten angegeben werden müssen. Eine Stempelkarte beim Lieblingscafé beispielsweise kann sich lohnen, wenn Sie dort ohnehin regelmäßig Ihren Kaffee kaufen, aber keine Daten preisgeben möchten.

 
Zu beachten sind außerdem Mindestbeträge, die bei Einkäufen erforderlich sind. Bei der DeutschlandCard sind zum Beispiel Einkäufe in Höhe von mehr als 2.000 Euro erforderlich, um 10 Euro erstattet zu bekommen. Hier kann es schnell wieder zu unnötigen Käufen kommen, um Umsätze zu sammeln. Das System wird man außerdem nicht austricksen können. Warentester und Verbraucherschützer haben herausgefunden, dass bei Rabattkarten durchschnittlich ein maximales Einsparungspotential von einem Prozent möglich ist. Wer noch höhere Prozentsätze anstrebt, muss dann auch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Hin und wieder kann es natürlich besondere Rabatte geben, mit der klassischen Kundenkarte, bei der Treuepunkte gesammelt werden, braucht es aber eine Weile, bis Sie richtig sparen.

 
Welche Nachteile sind bei Kundenkarten zu beachten?
Kundenkarten haben zwei entscheidende Nachteile, derer man sich im Klaren sein muss: Handelt es sich nicht um eine Stempelkarte, sondern zum Beispiel eine Kundenkarte im Supermarkt, müssen persönliche Daten angegeben werden. Kunden müssen also ihre Anonymität, oder zumindest einen Teil davon, aufgeben. Das Unternehmen hat direkten Zugriff auf Ihr Konsumverhalten und weiß, wie Sie einkaufen und was Sie mögen. Direkt an der Kasse werden alle Daten gesammelt, die für personalisiertes Marketing genutzt werden können. Mit jedem Einkauf hinterlässt der Kunde also Spuren, die das Unternehmen jederzeit einsehen kann.

 
Ein weiterer Nachteil ist, dass Kundenkarten zu überflüssigen Einkäufen verleiten können. Wir möchten möglichst viele Punkte sammeln oder sehen Rabattaktionen, die zum Kauf verleiten – obwohl wir dieses oder jenes Produkt eigentlich gar nicht brauchen. Kunden sollten sich also nicht einfach vom ersten Impuls leiten lassen, sondern überlegen, welche Anschaffung sich wirklich lohnt oder ob der hohe Einkaufsbetrag nötig ist.

 
Achtung bei Prämien, die Kunden hinters Licht führen
Meist werben Anbieter mit hochwertigen Produkten. Schnell entsteht beim Kunden der Eindruck, dass sich Markenprodukte zu besonders günstigen Preisen erwerben lassen. Das ist zwar möglich, aber am Ende profitieren die Unternehmen am meisten von Treueaktionen. Der Umsatz wird dabei deutlich gesteigert, außerdem erzeugen die Unternehmen eine stärkere Kundenbindung. Diese wiederum ist für die Unternehmen wertvoll, weil dort dann in der Regel häufiger gekauft wird als anderswo. Gelockt wird dann mit Markenprodukten, die aber nachgewiesenermaßen nicht immer der gewohnten Qualität entsprechen. Tatsächlich gab es in der Vergangenheit Treueaktionen, bei denen minderwertige Produkte hergestellt und anschließend an Kunden vergeben wurden. Optisch lassen sich die Unterschiede dann kaum erkennen, die Unternehmen sparen aber Produktionskosten.

 
Lohnen kann sich die Kundenkarte dennoch, wenn man ohnehin viel einkauft und sich auch über kleinere Ersparnisse freut. Besonders in Verbindung mit Rabattaktionen sind Kundenkarten lukrativ. Großeinkäufer oder Familien profitieren ebenfalls von Treuekarten, da schneller große Beträge gesammelt werden können. Doch auch als Normaleinkäufer sammeln sich im Laufe der Zeit Punkte an, sodass man immer mal wieder etwas Geld spart.
cms
Foto: Van Tay Media / Unsplash (1), Petra Grünendahl (2)

 

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