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Universität Duisburg-Essen (UDE): 5 Mio. Euro für Projekte zu Migration und Integration

Zwischen Teilhabe und Diskriminierung

Universität Duisburg-Essen: Universitätsbibliothek auf dem Campus Duisburg. Foto: T.M.L.-KuTV (gemeinfrei).
Wo entsteht Rassismus, wie wird er verbreitet und unter welchen Umständen kann er abgeschwächt werden? Solche Fragen untersucht der „Forschungsverbund Diskriminierung und Rassismus“. Das Projekt unter der Federführung des „Interdisziplinären Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung“ (InZentIM) der Universität Duisburg-Essen (UDE) wird dafür bis 2024 mit 2,9 Mio. Euro gefördert*. Gleichzeitig wird ein bereits laufendes Projekt zu einem Verbundvorhaben aufgestockt, das Rolle und Eigenverständnis von Migrant:innen und Menschen, die so wahrgenommen werden, in der Demokratie untersucht. Auch hier ist das InZentIM federführend.

In beiden Projekten geht es um soziale und politische Teilhabe und die Fragen: Wie wird sie durch Rassismus und Diskriminierung blockiert? Wie werden Menschen mit Migrationsbiografie als Betroffene selbst aktiv und handeln politisch?

Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) setzt als ein zentraler Akteur den Kabinettsbeschluss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus um – die UDE ist maßgeblich beteiligt. So wurde unter anderem der neue „Forschungsverbund Diskriminierung und Rassismus“ ins Leben gerufen. Er untersucht ab Januar, wie rassistische Einstellungen und Vorurteile entstehen, sich verstärken oder abschwächen. Unter der Co-Leitung der UDE wollen die Forschenden von sechs beteiligten Institutionen über Einzelbeobachtungen hinausgehen; sie arbeiten daher u. a. mit Big Data-Analysen regionaler und überregionaler Tageszeitungen sowie Social-Media-Plattformen. Die UDE-Teams interessieren besonders die ökonomischen Folgen von Diskriminierung und Rassismus und die Effekte politischer Maßnahmen.

Wen vertreten Gewählte wirklich?
Fühlen sich die Menschen von Politiker:innen repräsentiert? Spielen Aspekte wie Alter, Geschlecht oder Migrationsgeschichte eine Rolle? Wie sieht es aus, wenn Abgeordnete selbst einen sogenannten Migrationshintergrund haben – kommt ihnen eine besondere Rolle zu? Der aus einem Kooperationsprojekt hervorgegangene und nun bis Ende 2024 mit 2,1 Mio. Euro geförderte Forschungsverbund „Die Demokratie der postmigrantischen Gesellschaft“ untersucht unter UDE-Leitung, welche politischen Präferenzen in der Einwanderungsgesellschaft bestehen und wie sich migrantische Akteur:innen und solche, die so wahrgenommen werden, engagieren.

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„Die Bundesregierung zeigt mit dieser Förderung, dass sie der Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus große Bedeutung beimisst. Das gibt uns deutlich verbesserte Perspektiven, hierzu unser Wissen zu erweitern und politisches Handeln auf eine fundierte Grundlage zu stellen“, sagt UDE-Prof. Andreas Blätte, Vorsitzender des InZentIM und Sprecher der DeZIM-Forschungsgemeinschaft.
*) Beide Projekte werden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 
Universität Duisburg-Essen (UDE)
Die Universität Duisburg-Essen wurde am 1. Januar 2003 durch die Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen (beide 1972) gegründet. Sie gehört mit rund 40.000 Studenten aus 130 Nationen zu den – nach Studentenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet mehr als 240 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Nach dem Times Higher Education (THE) Ranking belegt die Universität Duisburg-Essen unter den Hochschulen 2020 den 194. Platz weltweit.
www.uni-due.de
Universität Duisburg-Essen (UDE)
_T.M.L.-KuTV (gemeinfrei)

 

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