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Stadt Duisburg: Historischer Jahresabschluss für 2021

Corona-Belastungen fließen ab 2025 in Bilanz ein

Rathaus mit Salvatorkirche. Foto:: Petra Grünendahl.
Es ist das beste Jahresergebnis, das die Stadt Duisburg jemals erzielt hat: Über die Rekordsumme von 159,8 Mio. Euro freut sich Oberbürgermeister Sören Link ganz besonders. Jedoch werfen die aktuellen Entwicklungen und Ereignisse der vergangenen zwei Jahre ihre Schatten voraus: „Mit eisernem Sparwillen haben wir das vom Land Nordrhein-Westfalen vorgegebene Sanierungsprogramm „Stärkungspakt Stadtfinanzen“ erfolgreich beendet. Die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine stellen aber ein kaum abschätzbares Risiko für die Zukunft dar.“

Das gute Jahresergebnis 2021 beinhaltet indirekt bereits deutliche coronabedingte Finanzbelastungen in Höhe von rund 77 Mio. Euro. Lediglich wegen der Vorgaben der Landesregierung mussten diese Aufwendungen außerhalb der originären Haushaltsrechnung dargestellt werden und sorgen somit zeitversetzt für entsprechende Haushaltsbelastungen ab dem Jahr 2025.

Uneingeschränkt positiv zu werten ist die angehobene Bundesbeteiligung an den Kosten für die Unterkunft Leistungsberechtigter nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch. Das führte zu einer Verbesserung von rund 42 Mio. Euro. Auch hat die Veräußerung von Grundstücken im Rahmen der aktuellen Preisentwicklungen einen Deckungsbeitrag von fast 20 Mio. Euro erbracht.

Stadtdirektor und Stadtkämmerer Martin Murrack: „Das außerordentlich gute Jahresergebnis belegt die Erfolge der Duisburger Bemühungen, baldmöglichst wieder solide Stadtfinanzen zu erreichen. Die ursprüngliche Haushaltsplanung wurde bei Weitem übertroffen und hat zu einer Reduzierung des negativen Eigenkapitals auf nur noch 15,1 Millionen Euro geführt. Damit dürfte der Haushaltsgenehmigung seitens der Aufsichtsbehörde für das Haushaltsjahr 2022 nichts mehr im Wege stehen.“

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Euro. Symbolfoto: Petra Grünendahl.
Die Verschuldung aus Liquiditätskrediten hat sich seit dem höchsten Stand im Jahr 2014 um gut 780 Millionen Euro verringert und belief sich zum Jahresende 2021 auf knapp unter einer Milliarde Euro.

„Bei allem Stolz über das herausragende Jahresergebnis werde ich nicht müde zu fordern, dass Bund und Land die Städte bei einer Altschuldenlösung unterstützen müssen“, sagt Martin Murrack. Eine Milliarde Euro Restschulden sind angesichts der aktuellen Inflationsentwicklung und dem gestiegenen Risiko einer Zinsanhebung eine Belastung, die das Potenzial hat, die Sparerfolge der vergangenen Jahre wieder aufzufressen.“
Stadt Duisburg
Fotos: Petra Grünendahl

 

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